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Wittgensteins Mätresse: Roman (German Edition)

Wittgensteins Mätresse: Roman (German Edition)

Titel: Wittgensteins Mätresse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Markson
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Fenster hinein- oder aus Fenstern herausschauen.
    Das Buch mit dem Titel Gedanken wurde von Pascal geschrieben. Nebenbei bemerkt.
    Ich glaube auch, nicht angedeutet zu haben, dass dies noch ein Tag ist, an dem ich tippe, weswegen ich zögerlich war, ob das Zitieren Friedrich Nietzsches gestern oder vorgestern stattgefunden hatte.
    Ich habe mir keinerlei Notizen gemacht, wo ich aufgehört habe, und habe einfach jenes Blatt in der Maschine gelassen.
    Möglicherweise habe ich an dem Punkt aufgehört, wo ich zu den Baseballbällen im Keller gekommen bin, da das Thema Baseball mich eh immer gelangweilt hat.
    Nachher habe ich einen Spaziergang am Strand gemacht, bis zum anderen Haus, das gebrannt hat.
    Der gestrige Sonnenuntergang war ein Vincent-van-Gogh-Sonnenuntergang, mit einem gehörigen Anteil Angst darin.
    Vielleicht denke ich nur an Pinselstriche.
    Ich habe mich mehr als einmal gefragt, warum die Bücher im Keller nicht oben bei den anderen sind. Wirklich.
    Da gibt es Platz. Viele Regale hier oben sind halb leer.
    Obwohl, zweifellos, wenn ich sage, sie sind halb leer, sollte ich in Wirklichkeit sagen, sie sind halb voll, da sie vermutlich völlig leer waren, bevor sie jemand halb voll gemacht hat.
    Dann wiederum ist es nicht unmöglich, dass sie einmal ganz voll waren und erst halb leer wurden, als jemand die Hälfte der Bücher in den Keller räumte.
    Ich finde die zweite Möglichkeit weniger wahrscheinlich als die erste, obwohl sie nicht völlig abseitig ist.
    In beiden Fällen ist der gegenwärtige Zustand der Regale eine Erklärung dafür, warum so viele Bücher in dem Haus gekippt sind oder schief stehen. Und so dauerhaft verzogen.
    Baseball als das Gras echt war ist wirklich der Name eines davon, glaube ich.
    In dem Fall wird man zumindest halbwegs neugierig gemacht auf die Bedeutung des Titels, muss ich zugeben.
    Weniger als übermäßig neugierig, Baseball bleibt Baseball, aber wenigstens halbwegs neugierig.
    Tatsache ist, ich werde vielleicht mein eigenes Gras mähen, das unleugbar echt ist, auch wenn es übermäßig zugewuchert ist.
    Ich kann das Gras nicht mähen. Nicht mit dem Rasenmäher, der ebenso arg verrostet ist wie der Handkarren und die Fahrräder.
    In Wirklichkeit habe ich andere Fahrräder.
    Zweifellos ist eines neben dem Lieferwagen. Ein anderes mag an der Tankstelle sein, in der Stadt.
    Da war ein Fahrrad in der Sackgasse unterhalb der Akropolis, wenn man es recht bedenkt.
    Vielleicht sind die Bücher im Keller Duplikate.
    Wie also die zwei Leben Brahms’. Selbst wenn allem Anschein nach jene beiden oben gewesen sind.
    Da ist niemand am Fenster im Gemälde des Hauses. Nebenbei bemerkt.
    Ich bin jetzt zu dem Schluss gekommen, dass das, was ich für eine Person gehalten habe, ein Schatten ist.
    Wenn es kein Schatten ist, ist es vielleicht ein Vorhang.
    Tatsächlich könnte es wirklich nicht mehr als ein Versuch sein, Tiefe anzudeuten, innerhalb des Zimmers.
    Obwohl sozusagen alles, was wirklich ist in dem Fenster, gebranntes Siena ist. Und etwas Ockergelb.
    Tatsächlich ist da auch kein Fenster, wieder sozusagen, sondern nur ein Umriss.
    So dass die paar Spekulationen, die ich über die Person am Fenster gemacht haben mag, deshalb jetzt bedeutungslos zu sein scheinen. Offensichtlich.
    Außer natürlich, ich werde nachher wiederum überzeugt werden, dass es jemanden am Fenster gibt.
    Ich habe das schlecht ausgedrückt.
    Was ich sagen wollte, war, dass ich möglicherweise aufs Neue davon überzeugt werden könnte, dass jemand am Fenster ist, kaum jedoch, dass jemand, der beim Fenster war, weggegangen ist, aber vielleicht zurückkäme.
    In jedem Fall bleibt es eine Tatsache, dass keine veränderte Wahrnehmung meinerseits, wie diese hier, irgendetwas in dem Gemälde ändert.
    So dass vielleicht meine früheren Spekulationen doch gültig bleiben.
    Ich habe eine sehr geringe Ahnung, was ich damit meine.
    Man kann kaum spekulieren über eine Person, wenn keine Person da ist, über die zu spekulieren wäre.
    Dennoch ist es nicht zu leugnen, dass man solche Spekulationen doch gemacht hat.
    Vor zwei Tagen, als ich Kathleen Ferrier hörte, was genau habe ich da gehört?
    Gestern, als ich über eine Person am Fenster in dem Gemälde spekuliert habe, worüber genau habe ich spekuliert?
    Ich habe gerade das Gemälde zurückgetan in das Zimmer mit dem Atlas und dem Leben Brahms’.
    Tatsache ist, ich habe jetzt auch noch eine Nacht geschlafen.
    Ich erwähne das diesmal nur, weil man sozusagen jetzt sagen

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