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Wizards of Nevermore Bd. 1 - Eine Hexe in Nevermore

Wizards of Nevermore Bd. 1 - Eine Hexe in Nevermore

Titel: Wizards of Nevermore Bd. 1 - Eine Hexe in Nevermore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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seinen Großvater damals kaum in die Obhut seiner Mutter gegeben, als er abstürzte. »Ich schwöre es.«
    »Ich glaube dir ja.«
    Grays Glieder fühlten sich taub und schwer an. Und er musste dringend pinkeln.
    Taylor schien seine Gedanken lesen zu können. »Erstaunlich, dass ihr nicht beide ins Bett gepinkelt habt.«
    »Ich lief mit ihr durch die Traumwelten. Wenn man sehr tief in sie vordringt, macht der Körper komplett dicht.«
    Der Sheriff deutete mit dem Daumen über seine Schulter. »Ember ist mit ihr im Gästebad, weil da eine größere Badewanne ist.«
    Gray stand auf. Sein ganzer Körper kribbelte, als das Blut nach drei Tagen erstmals wieder in seine tauben Glieder schoss. Ihm wurde sofort schwindelig, und er ließ das leere Glas fallen. Es rollte unter das Bett und stieß klickend gegen irgendetwas. Gray hatte keine Ahnung, was unter seinem Bett war.
    »Brauchst du Hilfe?«
    »Nein, geht schon.« Er taumelte ins Badezimmer und erleichterte sich. Beim Händewaschen warf er einen Blick in den Spiegel. Sein Haar war fettig, Bartstoppeln zierten sein Gesicht, seine Augen waren blutunterlaufen. Auf seinen Klamotten waren Flecken von Lucys Blut und seinem Schweiß, sie waren außerdem total zerknittert und muffig.
    Als er wieder aus dem Bad trat, stand Taylor schon an der Tür. »Ich vermute, du willst erst nachsehen, wie es ihr geht.«
    Gray wollte Lucinda sehen, das stimmte. Auch wenn er wusste, dass sie bei Ember in besten Händen war. Diese Frau strahlte einfach Vertrauenswürdigkeit aus. In der Tür blieb er stehen. »Was ist denn mit dir los, Mooreland?«
    »Du hattest deine Finger in ihrem Haar. Und ihr Handrücken ruhte an deiner Wange. Ich weiß nicht, ob dir das gefällt, aber ihr beide habt wohl eine besondere Verbindung. Sie ist dir anvertraut.« Taylor sah ihn an und schob seinen Hut nach hinten. »Oder nicht?«
    »Ja.«
    Die Tür zum Badezimmer war geschlossen, aber das war sein Haus. Also öffnete er sie einfach und ging hinein.
    Ember kniete auf den Fliesen neben der Badewanne. Sie murmelte etwas, während sie Lucinda mit einem Waschlappen die Stirn abwischte. Lucinda hatte die Augen geschlossen. Er bemerkte, dass sie immer noch bewusstlos war. Sie war jetzt in ihrem eigenen Traumland – er wünschte, er könnte mit ihr dort sein.
    »Ich habe einen Zauber eingerichtet, der sie über Wasser hält«, erklärte Ember. »So kann sie nicht ertrinken.«
    »Ich kümmere mich um sie.«
    »Ach ja?« Ember legte den Waschlappen auf den Badewannenrand und stand auf. Sie drehte sich um, die Hände in die Hüften gestemmt, und musterte ihn.
    Einmal mehr kam sich Gray vor wie ein Zauberlehrling in der Gegenwart eines Drachenmeisters.
    »Sie ist mir anvertraut«, versuchte er zu erklären.
    Ember zeigte sich unbeeindruckt. »Versuchen Sie nicht, sie zu beanspruchen. Sie müssen erst Ihr Gewissen frei machen. Beides auf einmal geht nicht, Hüter. Sie können sich nicht einerseits schuldig fühlen, weil Sie etwas falsch machen, und sie gleichzeitig beschuldigen, Ihre Gefühle zu manipulieren.«
    »Woher wissen Sie, dass ich … Das spielt sich nur in meinem Kopf ab!«
    »Die Göttin hat’s mir gesagt. Sie sagt, Sie können sich nicht länger verstecken.« Ember berührte die schwarze Seite ihrer Brille. »Alles hat seinen Preis. Manchmal erfordern gute Dinge ein Opfer, und manchmal bringen schlechte Dinge etwas Gutes mit sich. Sie waren in der Hölle, aber dafür haben Sie eine Gabe erhalten.«
    »Nein.« Gray war fassungslos. Diese Frau verursachte ihm starres Entsetzen. Das war sein Geheimnis, seine Bürde – ganz allein seine. »Hier geht es nicht um mich.«
    »Noch nicht, aber bald. Das ist die Reise, die Sie unternehmen müssen, Sie eigensinniger Mann.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Würden Sie jetzt bitte gehen?«
    »Das ist immer noch mein Haus, verdammt!«
    Ember zuckte die Schultern, und Gray erkannte, dass er eher einen Berg versetzen würde, als sie aus seinem Badezimmer herauszukriegen. Tatsächlich besaß sie nun auch noch die Dreistigkeit, ihn herauszuscheuchen. »Kümmern Sie sich erst mal um sich selbst. Dann können Sie zurückkommen und mir sagen, wie es mit Lucinda und Ihnen weitergehen soll.«
    Wieder wedelte sie mit den Händen vor ihm herum, und Gray gab auf. Sein eigener Gestank ließ ihm die Augen tränen. Mit Lucinda war so weit alles in Ordnung, er konnte jetzt also auch unter die Dusche gehen.
    Taylor stand im Flur. Er feixte.
    »Halt bloß die Klappe.« Gray sah

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