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Wizards of Nevermore Bd. 1 - Eine Hexe in Nevermore

Wizards of Nevermore Bd. 1 - Eine Hexe in Nevermore

Titel: Wizards of Nevermore Bd. 1 - Eine Hexe in Nevermore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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wird diesen Ort dem Erdboden gleichmachen, um mich zu kriegen.«
    »Zur Hölle mit ihm!« Grays Miene verdüsterte sich. »Ich bin ein Drache. Ein Ehrenmagier. Der Hüter von Nevermore. Das wird er nicht wagen.«
    »Allein deine Titel werden ihn zu Tode erschrecken.«
    »Wenn du glaubst, dass du ein zu großes Risiko für Nevermore darstellst, wieso bist du dann überhaupt hierhergekommen?«
    »Um dich zu bitten, mich zu heiraten.« Lucinda seufzte. »Falls du dich erinnerst, war ich gerade dabei, die Stadt zu verlassen, als …« Alles Blut schwand aus ihrem Gesicht, als die Erinnerung zurückkam. »Marcy.«
    »Cathleen hat sie schon begraben.« Sein Ton verhieß, dass er am liebsten Cathleen begraben würde. Lebendig. »Offensichtlich heute Morgen. Ohne jemanden zu informieren. Aber heute Abend veranstaltet sie ein Leichenmahl für sie.«
    »Da würde ich gerne hingehen.«
    »In Ordnung.« Er rieb sich das Kinn. »Ich kann einfach nicht glauben, dass Cathleen das Café wieder geöffnet hat.«
    »Sie hatte gar nicht geschlossen, obwohl ihre Stieftochter gestorben ist?«
    »Noch schlimmer. Ich habe es schließen lassen, weil sie Auflagen verletzt hat. Es gab einen Inspektionstermin, aber zu dem bin ich nicht erschienen, weil ich mit dir traumgehen war. In den alten Gesetzesbüchern hat sie einen Paragrafen gefunden, der für diesen Fall das Öffnen der Gaststätte vorsieht. Jetzt darf ich erst in dreißig Tagen wieder eine Inspektion durchführen. Bis dahin wird sie alles in Ordnung gebracht haben, und ich gucke in die Röhre.«
    Lucinda nahm Grays Hand. »Das tut mir leid. Das Café scheint wichtig für Nevermore zu sein. Nur schade, dass eine so egoistische und grausame Person es führt.«
    Gedankenverloren betrachtete Gray ihre Finger, und sie kam sich plötzlich dumm vor. Doch als sie versuchte, ihre Hand wegzuziehen, legte er seine andere Hand auf ihre und hielt sie fest.
    »Du liegst hier, vollkommen erschöpft durch diesen elenden Fluch, der dich nur strafen konnte, weil du ein Mädchen retten wolltest, das du kaum kanntest. Und du bringst sogar noch die Kraft auf, mich wegen einer solchen Lappalie zu trösten.«
    »Für dich ist es keine Lappalie.«
    Er starrte weiter auf ihre Hand, dann sah er sie an. »Dich zu heiraten ist die einzige Möglichkeit, dich zu beschützen.«
    »Bernard kann das eheliche Band zwischen magischen Wesen nicht brechen. Wenn ich deine Frau wäre, wäre ich so gut beschützt, dass nicht einmal er etwas dagegen machen könnte.« Gray sollte wissen, wie gering ihr Beitrag zu dieser Ehe sein würde. »Wenn du mich heiratest, beendet das nicht den Fluch. Nichts kann daran etwas ändern. Meine Thaumaturgie ist dadurch praktisch nutzlos.«
    »Wir werden eine Möglichkeit finden, dich von dem Fluch zu befreien.«
    Mit rasendem Herzen starrte Lucinda ihn an. »Gray, was sagst du da?«
    »Ich werde dich heiraten.«
    Völlig überrascht von dieser Eröffnung, konnte Lucinda nichts weiter tun, als ihn stumm anzustarren.
    »Es ist keine Liebesheirat«, stellte Gray klar. »Aber ich erwarte, dass wir das Bett teilen. Und die Verpflichtungen des Hüters. Was dir an magischen Fähigkeiten zur Verfügung steht, muss zum Schutz der Stadt eingesetzt werden, das gilt für dich genauso wie für mich. Du wirst in jeder Hinsicht meine Frau sein, Lucinda.«
    Außer in deinem Herzen. Traurig dachte sie über seine Worte nach. Das hier war definitiv keine Romanze. Sie brauchte ihn, und selbst wenn er es nicht zugab – er brauchte sie auch. Und falls ihr gemeinsamer Traum irgendeine Bedeutung hatte, war wenigstens mit sensationellem Sex zu rechnen. Das war schon mehr, als sie erwarten konnte – und mehr, als sie mit Bernard gehabt hatte. Wenigstens hielt Gray mit seinen wahren Gründen nicht hinterm Berg und sagte ihr freiheraus, was er dachte. Ihr war eine Ehe ohne Liebe, dafür aber auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt lieber, als die Geliebte eines Mannes zu sein, der zwar behauptete, sie zu lieben, sie aber dennoch bewusstlos prügelte.
    »Und wenn wir eine Möglichkeit finden, den Fluch aufzuheben?«
    »Wenn wir den Fluch aufheben und Bernard keine Bedrohung mehr für dich darstellt«, erklärte Gray, »werde ich dir die eheliche Absolution erteilen.«
    Erleichterung und Traurigkeit erfüllten sie gleichermaßen. Er wollte sie nicht, nicht wirklich jedenfalls. Doch sie war schon bald in Sicherheit. Ihr war zum Weinen zumute, doch sie hatte schon zu viele Tränen vergossen. »Ich bin mit deinen

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