Wladimir - die ganze Wahrheit über Putin
Schäferhunds Baffy, sowie zweier getreuer Gespenster, Gerhard Schröder und Silvio Berlusconi. Sie winken ihm aus der Ferne zu und flüstern mit satten Lippen: Lass es und halt durch, alles wird sich beruhigen und festigen!
Aber nichts beruhigt und festigt sich. Das russische Bildungsbürgertum nimmt Putin nicht mehr an. Sie werden einen Zusammenbruch des Putinismus erreichen, sowohl als politisches System wie auch als Philosophie der Lenkung der »Bevölkerung«. Wie viel Zeit ihm bleibt, das werden wir sehen. In der Geschichte ist die Qualität einer Entwicklung oft wichtiger als ihr Tempo.
Kapitel 2: Das Geheimnis seiner Geburt und eine seltsame Kindheit. Die Einsamkeit Wladimir Putins
Wenn ich die Weltpolitik und die internationale Geschichte studiere, neige ich zu der Annahme, dass Phobien, Frustrationen, Komplexe und andere seelische und psychische Probleme der staatlichen Lenker wie auch persönliche Motive bei maßgeblichen Entscheidungen eine nicht weniger wichtige Rolle spielen als strategische Visionen, politische oder religiöse Ansichten, nationale oder übernationale Interessen. Wie oft schon konnten wir in unserem postsowjetischen Leben beobachten, dass Entscheidungen, die das Schicksal von Nationen geprägt haben, unter dem Einfluss banaler Eifersüchteleien, von Neid und den Bemühungen (eines Mannes), vor einer Frau zu glänzen, getroffen wurden!
Aber was reden wir über das triviale Schicksal der UdSSR? Nachdem ich über viele Jahre die Geschichte Napoleon Bonapartes studiert habe, neige ich zunehmend zu folgenden Schlussfolgerungen:
a) Der Imperator stürzte sich in den für ihn vernichtenden Krieg von 1812 gegen Russland wegen einer oder mehrerer Frauen.
b) Der Imperator verlor den Krieg ebenfalls wegen einer Frau.
Punkt a): Erstens ärgerte sich Napoleon über die Weigerung des Petersburger Hofs, ihm die Fürstin Anna Pawlowna, Schwester des russischen Zaren Alexander I., die ihm insgeheim besser gefiel als Marie-Louise von Habsburg, zur Frau zu geben. Der zweite und wichtigste Grund jedoch war: Er war getrieben von einem Schuldkomplex gegenüber seiner inoffiziellen Geliebten, der polnischen Gräfin Maria Walewska, und ihrem gemeinsamen Sohn Alexandre – er konnte den geliebten, aber außerehelichen Sprössling nicht zu seinem Nachfolger machen und wollte deswegen den minderjährigen Alexandre unter der Regentschaft von Maria auf den polnischen Thron bringen. Das war nur machbar, wenn das Polnische Königreich in vollem Glanz und Gloria wiederhergestellt wurde, was wiederum eine unzweideutige militärische Vernichtung des Russischen Imperiums voraussetzte.
Punkt b): Napoleon hätte den Krieg von 1812 nicht verloren, wenn er rechtzeitig Unterstützung bei seinem geliebten Marschall Jean-Baptiste Bernadotte gefunden hätte. Der einst vertraute Feldherr Bonapartes war zu dieser Zeit mit Désirée Clary verheiratet, Napoleons erster Liebe, die dieser seinerzeit wegen Joséphine Beauharnais verlassen hatte. Im entscheidenden Moment kam Bernadotte seinem Patron nicht zu Hilfe, und später verbündete er sich auch noch mit der Anti-Napoleon-Koalition der europäischen Staaten und half ihr 1813/14 bei der Niederschlagung der Grande Armée. Man könnte die Rolle von Désirée Clary, der künftigen Königin Schwedens und Norwegens Desideria, bei diesen bitteren Kränkungen herunterspielen, aber ich würde das nicht tun.
Was soll man dann erst über die führenden Politiker sagen, die nicht einmal an den kleinwüchsigen Napoleon und seinen Degengriff heranragen!
Ich bin der Meinung, man kann Wladimir Putin nicht verstehen, dessen politische Entscheidungen oft völlig logisch und folgerichtig scheinen, aber auch nicht selten töricht und unberechenbar, wenn man nicht – natürlich mit dem gebotenen Respekt – die Geheimnisse seiner Geburt und Kindheit erforscht.
Nach offiziellen Angaben wurde Wladimir Putin am 7. Oktober 1952 in Leningrad (heute: Sankt Petersburg) im Rayon Ochta in die Familie des Arbeiters Wladimir Spiridonowitsch Putin und seiner Frau Maria Nikolajewna Schelomowa geboren. Aber es gibt auch eine andere Version.
Ihr zufolge ist der wirkliche Geburtsort unseres Helden das Dorf Terechino in der Region von Perm. Heute gibt es dieses Dorf nicht mehr, es ist ausgestorben. Dass in Russland Dörfer sterben, ist keine Seltenheit. Wladimir Putins Mutter ist Vera Nikolajewna Putina, geboren 1926, der Vater Platon Priwalow, Alkoholiker und Bigamist. Nach dieser Version wurde Putin
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