Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten

Emirate, im Jahr 2007. Könnte er recht haben? Schwedisch, Norwegisch, Katalanisch, Ukrainisch, Vietnamesisch: Alles Sprachen, in denen es weit mehr Wikipedia-Artikel gibt als in Arabisch.
Name
    Die Vereinigten Arabischen Emirate sind ein Zusammenschluss von sieben Emiraten (Fürstentümern): Abu Dhabi, Adschman, Dubai, Fudschaira, Ra’s al-Chaima, Schardscha und Umm al-Qaiwain.
Rekord
    Den Emiraten gehört der größte Staatsfonds der Welt. Das Vermögen der Abu Dhabi Investment Authority ( ADIA ) wurde 2012 auf 627 Milliarden US- Dollar geschätzt.
Das können die Abu Dhabier, Adschmaner, Dubaier, Fudschairaner, Ra’s al-Chaimaner, Schardschaer und Umm al-Qaiwainer besser
    Die Emirate haben mit 6,4 Kilogramm den höchsten Teekonsum pro Kopf in der Welt. Die Briten verlieren um mehr als nur ein paar Teebeutel (1,89 Kilogramm).
Danke für …
    â€¦ den Roboter-Jockey, den sie gemeinsam mit Katar entwickelten. K-Mel heißt er, ist 70 Zentimeter hoch und 15 Kilogramm schwer. So müssen bei Kamelrennen nicht mehr vierjährige abgemagerte Jungs die Tiere reiten. Für Kinderjockeys gab es einen schwunghaften Kindersklavenhandel. Die Vereinigten Arabischen Emirate waren der erste Staat, der 2002 Jockeys unter 15 Jahren verbot. Der Emir von Abu Dhabi soll 4000 Rennkamele besitzen.
Nur hier
    â€¦ kann man auf der arabischen Halbinsel vernünftig Ski fahren. In der größten Skihalle der Welt: 22 500 Quadratmeter in der Mall of the Emirates. Mit Chalets, Cafés, Bäumen. Nur etwas über 0 Grad Celsius. Draußen sind es über 40. Die Emirate hinterlassen übrigens den fettesten ökologischen Fußabdruck weltweit, brauchen also am meisten Fläche, um ihren Lebensstandard zu bestreiten.
Es war einmal
    Sieben Emirate? Sind wir doch ehrlich, eigentlich waren es immer nur zwei: Die Bin Zayeds aus Abu Dhabi (86 Prozent der Landfläche) stellen seit jeher den Präsidenten des Landes, die Maktoums aus Dubai den Premierminister – seit der Unabhängigkeit von den Briten 1971.
Vereinigte Arabische Emirate fühlen
    Nur ein paar Beispiele: 2020 wird das »Dubai World Central« eröffnen, ein Logistikkomplex mit dem dann größten Flughafen der Welt. Der »Dubai Al Maktoum International Airport« sieht mit 100 000 Parkmöglichkeiten auch den größten Parkplatz der Welt vor. Disneyland? Ein Nichts gegen »Dubailand«, das zum größten Freizeitpark der Welt werden soll, natürlich auch mit dem größten Riesenrad der Welt. Wenn Dubailand fertig ist, gibt es dort auch Disneyland als eine von vielen Möglichkeiten, Kinder allen Alters glücklich zu machen. Doch die Finanzkrise von 2008 hat sich auch in Abu Dhabi bemerkbar gemacht. Viele Projekte pausieren seit 2009.
Warum die Außerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
    Wer den »Goldenen Phoenix« beim Konditor Bloomsbury’s Cupcake in Abu Dhabi bestellt, zahlt 800 Euro für ein Minitörtchen mit Blattgold.
Übrigens
    Im prächtigsten Hotel der Welt, dem »Emirates Palace« in Abu Dhabi, gibt es den mysteriösen achten Stock mit den sechs Suiten, die nie vermietet werden. Hier steht jedem Emir der anderen Emirate eine Riesensuite zur Verfügung, immer bezugsbereit. Alle sehen gleich aus, um die Gleichheit der Emirate zu betonen. Nur ein Accessoire muss jeder Scheich akzeptieren: In jeder Suite hängt das Porträt des Scheichs von Abu Dhabi.

Vietnam

    Â»Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten.«
    Ho Chi Minh (1890–1969), vietnamesischer Revolutionär, Kopf der Vietcong, die gegen die USA im Vietnamkrieg kämpften, und Held der 68er-Bewegung weltweit. Das TIME Magazine wählte ihn 1998 zu einem der einflussreichsten Menschen des 20. Jahrhunderts. Sein Ausspruch wurde zu einem Songtitel der deutschen Band Ton Steine Scherben.
Name
    39 Prozent aller Vietnamesen heißen »Nguyen« (auch Ho Chi Minh hieß eigentlich so). Im Telefonbuch des australischen Melbourne taucht nur noch der Name »Smith« häufiger auf.
Rekord
    Dass ausgerechnet die Vietnamesen die größte Höhle der Welt ihr Eigen nennen, ist Ironie. Noch während des Vietnamkriegs legten sie kilometerlange unterirdische Gänge an, die meist so eng waren, dass ein Europäer sich kaum durchzwängen konnte. 2009 entdeckten britische Forscher die Höhle Hang Son Doong mitten im Dschungel von Zentralvietnam,