Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten
einem Holzklotz, trug mit den BeiÃern einen Stuhl mit einem sitzenden Mann 120 Meter weit, um danach einen Bus 33 Meter zu ziehen. Als Nächstes soll Nurlan ein 37 Tonnen schweres Passagierflugzeug der Kyrgyzstan Airline 20 Zentimeter weit gezogen haben und widmete diese Leistung dem neuen kirgisischen Präsidenten, wer immer das sein würde. Von der Sache mit dem Flugzeug existieren keine Fotos.
Das können die Kirgisen besser
Mit dem Taigan, dem kirgisischen Windhund, im Hochgebirge jagen. Er hat eine kräftige Statur, dichtes weiches Fell und ein groÃes Lungenvolumen. In den Städten ist der Hund als kirgisisches Statussymbol beliebt.
Danke für â¦
»Rot-Front« (ja, es hat diesen deutschen Namen) heiÃt das letzte Stückchen Deutschland in Kleinasien. 1927 gegründet, leben hier noch ca. 150 Deutsche. Ihre Vorfahren kamen vor rund 300 Jahren nach Kirgisistan. Die Deutschen nannten ihren Ort »Bergtal«, »Rot-Front« dachte sich jemand anderes aus.
Nur hier
Kyz Kumai (Mädchenjagd): Zwei Runden hat das Reiterspiel. Erste Runde: Ein Mann auf einem Pferd verfolgt eine Frau auf einem Pferd. In vollem Galopp versucht er die Fliehende einzuholen und während des Ritts zu küssen. Zweite Runde: Sie verfolgt ihn mit einer Peitsche und versucht, ihn damit zu treffen. Ein groÃer Publikumsrenner.
Es war einmal
In das wunderschöne Mädchen Tscholpon im Norden Kirgisistans waren viele junge Männer verliebt. Das Mädchen aber lehnte alle Anträge ab, da sein Herz bereits einem anderen gehörte. Auch die Anträge des Khans wies sie zurück. Immer wieder sagte sie ihm, sie liebe einen anderen. Doch der Khan gab nicht nach, und so sprang sie schlieÃlich aus einem Fenster seines Palastes in den Tod. Dort, wo sie starb, öffnete sich die Erde und es entstand der See Yssykköl, der gröÃte Kirgisistans. Tscholpons Vater beweinte seine Tochter, und die Stadt am See wurde nach ihm benannt. Sie heiÃt Tscholponata (Tscholpons Vater), heute beliebt bei Touristen aus ganz Zentralasien.
Kirgisistan fühlen
Weit umfangreicher als die Odyssee von Homer ist das kirgisische Manas-Epos. Seit tausend Jahren wird es durch mündliche Ãberlieferung bewahrt und weitergeformt. Es erzählt von den Taten des mythischen Helden Manas, der mit seinen Gefährten die Freiheit der Kirgisen im 10. Jahrhundert gegen das Volk der Uiguren bewahrte.
Warum die AuÃerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
»Eine gute Ehe beginnt mit Tränen«, sagt ein kirgisisches Sprichwort. Bis zu 16 000 kirgisischen Mädchen pro Jahr passiert es: Der Kirgisische Brautraub â Ala katschuu â ist noch immer Tradition, um eine junge Frau der Wahl in die eigene Sippe zu entführen und sie noch am gleichen Tag zu verheiraten. Ob sie will oder nicht. In den härtesten Fällen wird sie geschlagen und vergewaltigt, damit die Ehre verloren ist, sie also niemand sonst noch nehmen würde. Ende 2011 gab die Regierung bekannt, diese Tradition zu bekämpfen.
Ãbrigens
Kirgistan, Kirgisistan oder Kirgisien. Was denn nun?
Kiribati
»Iâd like to live in Kiribati, I feel it is the country for me, Writing poems for all the people, Underneath a coconut tree.« (»Ich würde gerne in Kiribati leben, ich habe das Gefühl, es ist mein Land, Gedichte schreiben für alle Leute, unter einem Kokosnussbaum.«)
Aus der Bewerbung des englischen Studenten Daniel Wilson als Landesdichter Kiribatis. Wilson bekam den Job für diese »simplen und berührenden Verse« (laut Antwortschreiben), brauchte aber vor Ort lange, um den Inselnamen aussprechen zu können. Das -ti ist gar keins, das spricht man wie ein S.
Name
Land und Sprache wurden nach dem britischen Kapitän Thomas Gilbert benannt. Problem: In »Gilbertesisch« lässt sich »Gilbert« nicht aussprechen, da es kein G und L gibt. Daher nahm man K und R, und aus Gilberts Islands wurde Kiribati.
Rekord
Tragischer Doppelrekord: Kiribati bläst die wenigsten Treibhausgase in die Luft (ein Millionstel des globalen AusstoÃes), wird aber zuerst daran kaputtgehen, denn nirgendwo steigt der Meeresspiegel bedrohlicher. Präsident Anote Tong sucht nach einer neuen Heimat für sein Volk, möchte ein Stück Land auf der 2000 Kilometer entfernten Fidschi-Insel Vanua Levu kaufen, auch künstliche Inseln sieht er als Möglichkeit: »Noch niemand hat uns Land angeboten.
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