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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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gelandet.
    Martins Großmutter pflegte zu sagen, dass er ohne Dels Einflussnahme inzwischen in einer Bank arbeiten würde, statt für einen Ganoven die Drecksarbeit zu erledigen. Dies entsprach wohl der Wahrheit, denn Martin war erheblich intelligenter als Del, und wenn er sich nicht mit ihm eingelassen hätte, hätte er wahrscheinlich aufs Gymnasium gehen können.
    Aber die Kriegsjahre hatten Del und ihn zusammengeschweißt, angefangen von der Zeit, als sie gemeinsam aus Sussex weggelaufen und in einen Zug gestiegen waren. Von da an hatten sie immer irgendetwas ausgeheckt, und dank der Verdunklung und dem Mangel an elterlicher Aufsicht waren sie meistens damit durchgekommen. Martin hatte immer nur seine Großmutter gehabt. Jetzt hatte er oft ein schlechtes Gewissen, weil er ihr solche Sorgen bereitete. Sie war eine wunderbare Frau, und als seine Mum gestorben und sein Dad auf Nimmerwiedersehen verschwunden war, hatte sie keinen Augenblick gezögert, ihn bei sich aufzunehmen.
    Sie ging inzwischen auf die achtzig zu und war in einer hübschen Wohnung in Dagenham untergebracht, aber Dels Einfluss auf ihren Enkel entlockte ihr noch immer düstere Prophezeiungen. »Du solltest lieber abends zu mir nach Hause kommen, Junge, statt bei Del und Jackie, seiner Missus, in Hackney unterzukriechen«, mahnte sie oft.
    »Es wird ein böses Ende mit dir nehmen«, sagte sie immer wieder, und Martin lachte dann jedes Mal. Aber tief in seinem Innern dachte er, dass sie möglicherweise Recht hatte. Er wünschte, er hätte sich von seinem alten Freund trennen und einen legalen Job annehmen können, doch das war nicht möglich. Jack Trueman mochte keine »Überläufer«, wie er es ausdrückte. Genau das war John Bolton gewesen, und er war in einem Fluss gelandet.
    »Was ist los?«, fragte Del, während sie in Richtung Barnet die Stadt verließen. »Du zerbrichst dir doch nicht immer noch den Kopf über dieses Weibsbild, oder?«
    »Nein«, log Martin. Er wusste, dass Del keine zarten Gefühle für Frauen hegte, nicht einmal für Jackie. Er hätte jeden getötet, der versuchte, sie ihm wegzunehmen, doch er schätzte sie nicht als Menschen, sondern nur als Besitz. »Ich bin bloß ein wenig sauer, weil wir nach Nottingham rüber müssen.«
    »Ja, es ist ärgerlich, dass wir an einem Freitag hinfahren müssen, aber betrachte das Ganze doch mal von der positiven Seite: Du weißt, wie die Bräute da oben sind: Sie sind ganz verrückt nach Kerlen aus London.«
    Martin wusste tatsächlich, wie die Mädchen dort oben waren; sie trugen das Haar noch immer zu diesen hohen, steifen Frisuren toupiert, und sie schminkten sich das Gesicht mit einer dicken Schicht blassen Make-ups. Er mochte Mädchen, die so aussahen wie Fifi, mit klarer, leuchtender Haut und langem, offenem, seidenweichem Haar.
    Als Trueman ihnen am vergangenen Dienstag den Auftrag gegeben hatte, Fifi zu entführen, hatte er ihnen gesagt, dass sie auffallend hübsch sei, doch Martin hatte nicht so viel Klasse erwartet. Sie wirkte sauber und adrett, sie hatte das hübscheste Gesicht, das er seit Jahren gesehen hatte, und als sie in den Wagen gestiegen war, hatte er ein nach Blumen duftendes Parfüm gerochen, nicht das starke Zeug, das die meisten Mädchen benutzten und bei dem ihm übel wurde.
    Außerdem war es sehr mutig von ihr gewesen, Del die Stirn zu bieten. Was um alles in der Welt hatte ihren Mann dazu gebracht, sie zu verlassen? Aber das musste der Wahrheit entsprechen, sonst hätte ihre Behauptung, Dan sei am Wochenende krank geworden, keinen Sinn für sie ergeben. Außerdem musste sie ihn wirklich lieben, sonst wäre sie nicht so bereitwillig in den Wagen gestiegen.
    Es musste nachts furchtbar kalt in dieser Scheune sein. Sie hatte nicht einmal einen Mantel dabeigehabt, nur ein kurzes Jäckchen. Was war, wenn sie oder die andere Frau krank wurden?
    »Ich habe Hunger«, erklärte Del eine Weile später, als sie Barnet erreichten. »Lass uns anhalten und uns eine Portion Fisch und Chips kaufen. Später werden alle Läden geschlossen sein.«
    Martin hatte keinen Hunger, aber eine Tasse Tee konnte nicht schaden. Sie hatten eine Ewigkeit in dem Büro gesessen, und die hochnäsige Sekretärin hatte ihnen nichts angeboten.
    Sie stellten den Wagen ab, fanden eine Imbissstube mit Tischen, an denen man essen konnte, und bestellten beide Kabeljau mit Pommes. Martin aß den Fisch, doch nicht die Pommes, und als er seine Zigaretten aus der Tasche angelte, stellte er fest, dass er nur noch

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