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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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Dans Armen um, umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und lächelte. »Lass es uns tun! Was sollte uns daran hindern? Sobald wir den Termin vereinbart haben – ich glaube, man muss drei Wochen warten –, könnten wir uns eine Wohnung suchen, in die wir gleich danach einziehen könnten.« Mit einem Mal war sie so aufgeregt, dass sie die Ideen nur so hervorsprudelte. »Wäre es nicht wunderschön, ein eigenes Zuhause zu haben? Ich koche für dich, und du richtest die Wohnung her. Wir würden nicht mehr so viel Geld in Pubs verschwenden, und wir hätten es den ganzen Winter hindurch wunderbar gemütlich!«
    Ihre Erregung war ansteckend, und Dan fing Feuer. »Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als morgens neben dir aufzuwachen und abends zu dir nach Hause zu kommen«, rief er mit leuchtenden Augen. »Und wir könnten so viel Geld sparen, wenn wir nicht ständig ausgehen müssten.«
    »Ich habe ungefähr dreißig Pfund auf der Bank«, sagte Fifi aufgeregt. »Das ist mehr als genug, um Bettwäsche, Porzellan und ähnliche Dinge zu kaufen. Lass uns sofort zum Standesamt gehen und uns nach einem Termin erkundigen!«
    Dan küsste sie. »Es regnet immer noch in Strömen«, rief er ihr ins Gedächtnis, erheitert über ihre Ungeduld. »Und am Samstag werden sie dort ohnehin alle Hände voll zu tun haben. Du könntest Montag in deiner Mittagspause hingehen. Wir brauchen sicher nicht mehr als unsere Geburtsurkunden.«
    Fifis Gesicht umwölkte sich kurz, als ihr einfiel, dass ihre Mutter alle Dokumente der Familie in einer Schachtel in ihrem Schlafzimmer aufbewahrte.
    »Gibt es da ein Problem?«, fragte Dan.
    »Ich werde die Urkunde meiner Mum stibitzen müssen. Aber das kann ich am Sonntag tun, während sie das Mittagessen zubereitet. Doch was ist mit dir? Hast du eine Geburtsurkunde?«
    Er nickte. »Ja, die habe ich zusammen mit einer Bibel und einem Fünfer bekommen, als ich das Kinderheim verlassen habe. Ich habe die Ehre, zwei unbekannte Elternteile zu besitzen. Ich glaube, meine Geburt ist von der Polizei aufgenommen worden, und wenn mich nicht alles täuscht, habe ich meinen Namen auch einem der Beamten zu verdanken.«
    Fifi warf ihm einen Seitenblick zu. Obwohl sie wusste, dass er als Säugling ausgesetzt worden war, war ihr nie ganz klar gewesen, was das wirklich bedeutete, ebenso wenig wie sie darüber nachgedacht hatte, dass ein Fremder ihm seinen Namen gegeben haben musste.
    »Sieh mich nicht so an«, sagte er und lachte. »Es hätte schlimmer kommen können; sie hätten mich zum Beispiel Oliver Twist nennen können.«
    »Ich frage mich, warum deine Mutter dich weggegeben hat«, erwiderte sie nachdenklich.
    »Wahrscheinlich hatte sie kein Geld.« Er seufzte. »Es war 1937, Wirtschaftskrise und all das. Ich war nur wenige Tage alt, daher muss sie absolut verzweifelt gewesen sein. Die Polizei hat sie nie aufspüren können, was darauf hindeutet, dass sie mich ganz allein zur Welt gebracht hat.«
    Fifi schauderte. Allein die Vorstellung, ein Kind ohne Hilfe zur Welt zu bringen, war zu furchtbar, um dabei zu verweilen, geschweige denn, über die Gemütsverfassung seiner Mutter nachzugrübeln. »Oh Dan«, flüsterte sie bewegt und strich ihm zärtlich über die Wange. »Du Armer!«
    »Ich Armer?«, kicherte er. »Das sagst du von einem Mann, der eine so zauberhafte Frau heiraten wird? Aber du musst trotzdem noch einmal gründlich über alles nachdenken, Fifi. Es ist ein gewaltiger Schritt, und du musst dir ganz sicher sein, dass du ihn tun willst, und zwar nicht nur, um deiner Mutter eins auszuwischen.«
    »Das ist nicht der Grund, warum ich dich heiraten will«, beharrte sie, musste dann jedoch lachen. Es würde wirklich die perfekte Rache sein. »Ich will dich nur deshalb heiraten, weil ich dich so sehr liebe und weil ich keine Lust mehr habe, länger Zeit und Geld zu vergeuden.«
    »Selbst wenn sich deine Eltern für immer von dir lossagen würden?«
    »So, wie sie sich im Augenblick benehmen, wäre ich ganz dankbar dafür«, antwortete sie entschieden. »Wie dem auch sei, sobald sie begreifen, dass es ein Fait accompli ist, werden sie sich schon damit abfinden.«
    »Das hoffe ich wirklich, mein Liebes«, entgegnete er und zog sie an sich. »Aber wir können uns nicht darauf verlassen.«
    »In diesem hier wirken Sie ausgesprochen elegant, Madam«, sagte die Verkäuferin des Warenhauses Bright’s in Clifton, während sie den Reißverschluss am Rücken von Fifis Kleid hochzog. »Und mit diesem kleinen Jäckchen

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