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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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hattest, bevor du Dad kennen gelernt hast; du scheinst ja ausgesprochen viel darüber zu wissen.«
    »Nur du kannst zu diesem Schluss kommen«, gab ihre Mutter hochmütig zurück. »Jetzt mach dich endlich auf den Weg, sonst wirst du nicht pünktlich im Büro sein.«
    Als Fifi später beim Friseur saß, war sie nervös. Sie fürchtete, von einem Bekannten gesehen zu werden, der sie fragen könnte, warum sie nicht bei der Arbeit war. Während sie unter der Trockenhaube saß, lackierte sie sich die Nägel rosa und gab sich größte Mühe, nur an die vor ihr liegende Nacht mit Dan zu denken. Aber ihre Gedanken schweiften ständig ab und kreisten immer wieder um Patty.
    Sie würde sehr gekränkt sein, weil Fifi sich ihr nicht anvertraut hatte. Wahrscheinlich würde sie die Beweggründe ihrer älteren Schwester niemals verstehen. Dabei hatte Fifi sich nur so verhalten, um dem Ärger ihrer Eltern zu entgehen.
    Um halb zwei, gerade einmal eine Viertelstunde, bevor das Taxi kommen sollte, hatte Fifi Magenkrämpfe vor Nervosität. Allein in ihrer neuen Wohnung, erschien ihr alles so fremd. Sie hatte gebadet, ihr neues Kleid angezogen, sich geschminkt und den kleinen, rosafarbenen Rosenstrauß an ihrer Jacke befestigt. Aber jetzt, da sie mit allem fertig war, bekam sie plötzlich Angst.
    Das mit der neuen Wäsche bezogene Bett wirkte beinahe bedrohlich. Was war, wenn sie keinen Spaß am Sex hatte? Angenommen, Dan wollte Dinge mit ihr tun, die ihr nicht gefielen?
    Eine Frau im Büro hatte ihr und den anderen Mädchen einmal erzählt, dass ihr Mann in ihrer Hochzeitsnacht von ihr verlangt habe, seinen Penis in den Mund zu nehmen. Die anderen Mädchen hatten gelacht, weil die Frau hinzugefügt hatte: »Es war weniger sein Ding, das mich so sehr gestört hätte, sondern all die Anhängsel.«
    Doch trotz des allgemeinen Gelächters hatte es Fifi angewidert, dass ein Mann etwas Derartiges von seiner Frau verlangen konnte. Sie selbst würde sich übergeben müssen, davon war sie überzeugt.
    Da sie mit zwei Brüdern aufgewachsen war, hatte Fifi immer gewusst, wie ein männlicher Körper aussah, und es hatte bereits einige Männer gegeben – Dan eingeschlossen –, die sie dazu gebracht hatten, ihren Penis zu streicheln. Daher erwartete sie kein großer Schock, wenn Dan sich auszog. Aber angenommen, es war nicht so schön, wie sie es sich vorstellte? Was, wenn es wirklich wehtat?
    Um sich von solchen Dingen abzulenken, öffnete sie den Kühlschrank und überzeugte sich davon, dass der Champagner, den Dan am Wochenende gekauft hatte, wirklich kalt war. Es war eigenartig, all die anderen Dinge darin stehen zu sehen, Butter, Käse, Schinken und Eier. Sie hoffte nur, das erste Frühstück, das sie für ihn zubereitete, nicht zu verpfuschen, denn alles sollte einfach perfekt sein. Aber sie war als Köchin nun einmal ein hoffnungsloser Fall. »Himmel, Fifi, du kannst nicht einmal ein Ei kochen«, sagte ihre Mutter immer. Vielleicht hätte sie Dan, was das betraf, vorwarnen sollen?
    Im Augenblick schien ihr diese Überlegung allerdings weniger wichtig zu sein als der Gedanke an ihre Kleider und all die persönlichen Dinge, die sie zu Hause zurückgelassen hatte. Bisher hatte sie immer nur kleine Taschen mitnehmen können, damit ihre Mutter nicht bemerkte, dass etwas verschwunden war. Würde sie sie später noch einmal ins Haus kommen lassen, um den Rest abzuholen?
    Das Läuten der Türklingel ließ Fifi zusammenfahren; sie griff sich ihre Handtasche und die Handschuhe und eilte zur Tür, wobei sie nur einen Moment lang innehielt, um noch einmal ihr Spiegelbild zu betrachten. Sie sah gut aus, wenn auch ein wenig blass. Fifi wünschte nur, jemand hätte sie begleitet.

Kapitel 3
    D u siehst hinreißend aus, und ich liebe dich«, flüsterte Dan, als der Standesbeamte sie zu Mann und Frau erklärte. »Heute Nacht habe ich die Absicht, dich aufzufressen.«
    Fifi kicherte bei der Erinnerung an Dans erste Worte an sie. »Du sollst mich küssen und keine schmutzigen Reden führen«, raunte sie.
    All ihre Magenkrämpfe und ihre Nervosität hatten sich in Luft aufgelöst. Sobald sie Dan in seinem neuen dunkelblauen Anzug an der Tür zum Standesamt Quaker Friars gesehen hatte, waren all ihre Zweifel verschwunden. Jetzt war sie Mrs. Reynolds, und ihr gemeinsames Leben würde wunderbar werden.
    Dans Vorarbeiter, Mike, ein relativ kleiner, aber stämmiger Mann um die vierzig, kam auf sie zu, um ihnen zu gratulieren, dicht gefolgt von seiner Frau Sheila,

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