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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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unmöglich!«
    »Hm, genau das hat sie die Bullen sagen hören«, gab Patsy zurück. »Aber wenn Jack diese Frauen entführt hätte, würdest du doch davon wissen, nicht wahr?«
    Martin gefror das Blut in den Adern. Er behauptete, davon keine Ahnung zu haben, und schützte Eile vor, angeblich, weil er noch weitere Gelder einsammeln müsse, dann nahm er den Beutel mit den Tageseinnahmen und stürzte davon.
    Er setzte seine tägliche Abendrunde durch die Geschäfte fort, sammelte die Einnahmen ein und legte sie in den Nachtsafe der Bank, doch sein Verstand arbeitete auf zwei verschiedenen Ebenen. Einerseits bewunderte er Dan Reynolds für seinen Mut, es mit Jack Trueman aufzunehmen, und er hoffte, dass Fifi und die Französin mittlerweile gerettet worden waren. Vielleicht war Trueman ja so schwer verletzt, dass er entweder starb oder sich aus seinen Geschäften würde zurückziehen müssen? Martin konnte sich dieser Hoffnung nicht erwehren.
    Aber andererseits wusste er eines mit Bestimmtheit: Er würde in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Fifi konnte ihn und Del identifizieren.
    Um neun Uhr traf er sich mit Del im »Cindy’s«, dem Stripclub in der Greek Street. Del erzählte ihm, dass er soeben eine Nachrichtensendung im Radio gehört habe. Man hatte die Frauen in Bexley gefunden. Eine der beiden sei ins Krankenhaus gebracht worden, aber die andere sei tot. Außerdem hatte die Polizei offenbar einen Mann festgenommen.
    Jetzt musste Martin ihm sagen, was er wusste.
    Alles prahlerische Gehabe fiel von Del ab. Er wirkte mit einem Mal sehr verängstigt. »Scheiße, ich habe keine Ahnung, was wir tun sollen«, rief er. »Ich meine, machen wir weiter unsere Arbeit? Oder sehen wir zu, dass wir uns verpissen?«
    »Wenn Jack im Bau sitzt, kann er uns nicht bezahlen«, sagte Martin. Seiner Meinung nach wäre es am besten, sofort zu verschwinden, solange sie es noch konnten.
    »Ja, aber wenn wir uns verpissen und er rauskommt …« Del beendete seinen Satz nicht. Das war auch nicht nötig, denn sie wussten beide, was sie in diesem Fall von Jack zu erwarten hatten.
    »Hm, ich werde jedenfalls nicht hier herumhängen und warten, bis die Bullen uns hochnehmen.« Martin zuckte die Schultern. »Ich gehe nach Hause zu meiner Gran. Bis wir wissen, was los ist.«
    »Was hat denn das Lächeln auf Ihr Gesicht gezaubert, Sir?«, fragte Sergeant Mike Wallis, als er ins Büro kam und seinen Vorgesetzten außerordentlich zufrieden vorfand.
    Es war Donnerstagvormittag, und Roper hatte sich den ganzen vergangenen Tag über aufgeführt wie ein Bär mit Kopfweh.
    »Ich hatte gerade die Bow Street an der Strippe«, antwortete Roper grinsend. »Sieht so aus, als hätte einer von Truemans Laufburschen ihnen sein Herz ausgeschüttet. Im Allgemeinen halte ich es mit dem Sprichwort ›Es gibt keine Ehre unter Dieben‹, aber allem Anschein nach gefällt es diesem hier nicht, wenn Kinder oder hübsche junge Damen verletzt werden.«
    »Was Sie nicht sagen!« Sergeant Wallis lachte leise. »Ich würde eher vermuten, dass das Ganze über dem Burschen zusammengebrochen ist und er versucht, seine Haut zu retten.«
    »Es schert mich nicht im Mindesten, welche Gründe er für seine Beichte hatte, das Ergebnis ist alles, was zählt. Wir beide fahren jetzt nach Brixton, um Alfie Muckle einen Besuch abzustatten.«
    Fast unmittelbar nachdem die Polizei am Dienstagnachmittag auf Dan Reynolds’ Anruf hin zum St. Anne’s Court gefahren war, hatte sie auch einen Durchsuchungsbefehl für Truemans Haus in Essex erwirkt. Aber als die Beamten wenige Stunden später dort erschienen waren, waren der Aktenschrank und der Safe leer gewesen, und die Tür hatte offen gestanden. Irgendjemand war der Polizei zuvorgekommen und hatte alle belastenden Beweise entfernt.
    Als John Bolton tot aufgefunden worden war, bevor Roper ihn nach dem Mann hatte fragen können, mit dem man ihn in der Dale Street gesehen hatte, war ihm für einen Moment lang der Gedanke gekommen, es könnte auf dem Revier eine undichte Stelle geben, aber dann hatte er das Geschehene als bloßen Zufall abgetan. Selbst als Dan Reynolds im Krankenhaus denselben Verdacht geäußert hatte, hatte Roper lediglich gedacht, Reynolds sei ein wenig paranoid. Und das wäre unter den gegebenen Umständen durchaus erklärlich gewesen.
    Doch als er eine knappe Stunde später vor dem leeren Safe stand, musste er einräumen, dass Reynolds’ Verdacht berechtigt war. Weniger als zehn Menschen hatten von der bevorstehenden

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