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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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lustlos und saß oft am Straßenrand und beobachtete die anderen Kinder beim Spielen. Aber sie wies keine weiteren sichtbaren Verletzungen auf.
    Zwei Wochen später hatte Fifi jedoch wichtigere Sorgen als die Frage, was ihre Nachbarn trieben. Ihre Periode war ausgeblieben, und da sie normalerweise sehr regelmäßig kam, war Fifi nach einer Woche ganz sicher, schwanger zu sein.
    Ein Baby war nicht Teil ihres Plans gewesen. Sie hatten zwar davon gesprochen, irgendwann einmal Kinder zu haben, aber sie wollten auf jeden Fall einige Jahre warten, bis sie eine gute Wohnung und etwas Geld auf der hohen Kante hatten. Außerdem waren sie immer so vorsichtig gewesen. Dan hatte oft im Scherz bemerkt, dass er Kondome besser gleich in Großpackungen kaufen sollte, da sie so viele verbrauchten. Aber nach ihrem Umzug waren sie ein oder zwei Mal ihrer Leidenschaft erlegen und hatten vergessen, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
    Zuerst betrachtete Fifi ihre Schwangerschaft als Katastrophe, aber sie erzählte Dan nichts davon, weil sie sich noch nicht absolut sicher war. Während jedoch die Tage verrannen und noch immer nichts geschah, pendelte sie zwischen Furcht und Entzücken hin und her. Es war schwer genug gewesen, diese Wohnung zu finden, aber es würde noch zehn Mal schwerer sein, eine zu finden, die für ein Baby geeignet war.
    Manchmal stellte sie sich jedoch bereits vor, mit einem Baby in einem Kinderwagen durch den Park zu schlendern oder die Hand des Kindes zu halten, wenn es seine ersten Schritte tat. Sie ertappte sich dabei, dass sie in die Schaufenster von Kindergeschäften blickte oder hochschwangere Frauen mit echtem Interesse beobachtete.
    Aber ob es Furcht oder Entzücken war, was sie empfand, sie hatte Angst davor, ihr jetziges Leben aufzugeben. Die Arbeit in der Chancery Lane war angenehm, die anderen Sekretärinnen und Schreibkräfte waren nett, und sie gingen in der Mittagspause zusammen einkaufen oder saßen draußen im Sonnenschein, um zu schwatzen. Abends gingen Dan und sie nach dem Essen oft in den Pub hinunter, und samstagnachmittags unternahmen sie Streifzüge durch London und aßen dann meistens in einem Restaurant. Sonntags blieben sie bis spät in den Vormittag hinein im Bett. All das würde mit einem Baby nicht mehr möglich sein.
    Dann waren da noch ihre Eltern. Würde ein Kind den Bruch kitten oder die Dinge nur noch verschlimmern?

Kapitel 6
    S chwanger?«, wiederholte Dan. In seinen Zügen malte sich tiefes Erschrecken ab.
    »Ich wusste, dass es dir nicht gefallen würde«, sagte Fifi und brach prompt in Tränen aus. Sie hatte einen ganzen Monat gewartet, um absolut sicher zu sein, bevor sie es ihm erzählte, und sie hatte sich von Tag zu Tag erbärmlicher dabei gefühlt.
    »Wie kommst du darauf, dass es mir nicht gefällt?«, erwiderte er, dann stand er von seinem Stuhl auf und nahm sie in die Arme. »Ich war lediglich überrascht, das ist alles. Gib mir ein paar Sekunden Zeit, um es zu begreifen, dann werde ich dich in einem glücklichen Tango durch den Raum wirbeln.«
    »Du kannst gar nicht Tango tanzen«, schluchzte Fifi. »Oder?«
    »Man hält das Mädchen so«, meinte er und beugte sie nach hinten. »Und man klemmt sich eine Rose zwischen die Zähne. Ich müsste allerdings kurz aus dem Haus gehen, um eine zu besorgen.«
    Fifis Schluchzen verwandelte sich in ein Kichern.
    Ihr war fast den ganzen Tag übel gewesen, und das war auch der Grund, warum sie Dan mit der Neuigkeit überfallen hatte, sobald sie von der Arbeit nach Hause gekommen war.
    »So ist es schon besser«, sagte er, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und bedeckte es mit Küssen. »Wir werden also einen kleinen Reynolds bekommen. Wann ist es denn so weit?«
    »Ende Februar, Anfang März nächsten Jahres, denke ich, da ich gerade erst in der siebten Woche bin«, antwortete sie. »Und du bist nicht wütend?«
    »Wütend!«, rief er. »Warum sollte ich? Es ist eine wunderbare Nachricht, die beste überhaupt. Ich habe mir immer einen Sohn und Erben gewünscht.«
    »Es könnte ein Mädchen werden, außerdem haben wir nichts, was wir ihm oder ihr vererben könnten«, rief Fifi ihm ins Gedächtnis.
    »Bis auf unser Aussehen und unsere Intelligenz«, entgegnete er, und sein Lächeln wurde noch breiter.
    »Aber wir können hier kein Baby bekommen. Stell dir nur vor, den Kinderwagen all diese Treppen hinaufschleppen zu müssen«, erwiderte sie ängstlich. »Und wie sollen wir eine andere Wohnung finden, die wir uns leisten

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