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Wo die Nelkenbaeume bluehen

Wo die Nelkenbaeume bluehen

Titel: Wo die Nelkenbaeume bluehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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zwischen ihnen wieder zu knistern.
    Die Zeit schien für einen Moment stillzustehen, und er konnte einfach nicht anders, als Lena fasziniert anzustarren. Zum Glück zerriss sie den Schleier der Magie, der über ihnen gelegen hatte, indem sie sich abwandte und um den Wagen herumging.
    Erleichtert atmete Stephen auf. Diese Frau machte ihn einfach verrückt! Besser, er brachte sie schleunigst zurück zum Hotel, sonst konnte er für nichts mehr garantieren.
    Angespannt versuchte er, sich auf der Fahrt zurück nach Stone Town ausschließlich auf die Straße zu konzentrieren. Er verbot sich selbst, Lena anzusehen, stellte jedoch rasch fest, dass er sich ebenso gut auch das Atmen hätte verbieten können. Es war zwecklos. Er registrierte jede noch so kleine Bewegung von ihr. Die Art und Weise, wie sie den Arm hob, um sich eine Strähne ihres goldenen Haares hinters Ohr zu streichen. Das leise Rascheln ihres Tops, wenn sie ihr Gewicht auf dem Beifahrersitz verlagerte …
    Er stellte wieder das Radio an – aus purer Verzweiflung dieses Mal. Vielleicht gelang es der Musik, ihn von diesem Wahnsinn abzulenken.
    Doch das Gegenteil war der Fall.
    Auf jedem Sender, den er einstellte, lief ein anderes romantisches Liebeslied, sodass er das Gerät schließlich frustriert wieder ausschaltete.
    „Was haben Sie eigentlich letztens auf der Gewürzfarm gemacht?“, fragte Lena unvermittelt.
    Nun war er es, der überrascht blinzelte. „Was?“
    „Die Bennett’s Clove and Spice Farm “, sagte sie. „Ich habe Sie dort gesehen. Vermutlich haben Sie mich nicht bemerkt. Dazu waren Sie viel zu aufgebracht.“ Fragend schaute sie ihn an. „Sie haben mit Aaliyah und den anderen gestritten. Warum?“
    Stephen runzelte die Stirn. Jetzt, wo er darüber nachdachte, erinnerte er sich daran, eine Frau auf der Spice-Farm bemerkt zu haben. Doch erst jetzt, wo sie ihn darauf ansprach, fiel es ihm wieder ein.
    Und er fragte sich unwillkürlich, was eine deutsche Touristin auf einer heruntergekommenen Gewürzfarm wie der des alten Bennett zu suchen hatte.
    Er winkte ab. „Das hatte geschäftliche Gründe – mein Besuch auf der Farm, ebenso wie der Streit mit der Haushälterin des verstorbenen Mr Bennett.“ Sie erreichten die ersten Ausläufer der Stadt. „Mich würde allerdings interessieren, was Sie mit den Leuten dort zu tun haben. Wenn Sie sich für die Besichtigung einer Gewürzfarm interessieren, gibt es mit Sicherheit geeignetere Anlaufstellen.“
    Sie hob die Schultern. „Es geht Sie zwar im Grunde nichts an, aber Rafe Bennett war der Onkel meines verstorbenen Verlobten. Ich bin nach Sansibar gekommen, um nach seiner Familie zu suchen, doch ich kam zu spät. Mr Bennett war sein letzter lebender Angehöriger.“
    „Das tut mir leid zu hören“, sagte Stephen, und er meinte es ehrlich. Er hatte nicht gewusst, dass Lena verlobt gewesen war, aber es erklärte die Aura der Traurigkeit, die sie umgab.
    Er konnte sich entfernt an einen blonden Jungen erinnern, der früher mit seiner Familie auf der Farm der Bennetts gelebt hatte. Er war etwa in seinem Alter gewesen, doch die alte Feindschaft zwischen ihren Familien hatte verhindert, dass sie einander wirklich kennengelernt hatten. Der Junge war mit seinen Eltern nach England zurückgekehrt, da musste er zwölf oder dreizehn gewesen sein.
    Wie war sein Name noch gleich gewesen? Adrian? Allen? Andy? Ja, Andy. Andy Bennett.
    Obwohl er ihn kaum gekannt hatte, schockierte Stephen die Nachricht, dass er tot war. Ein so junger Mensch – was für eine schreckliche Vergeudung von Leben! Auf der anderen Seite verspürte er auch einen Anflug von Erleichterung, für den er sich im nächsten Augenblick gleich wieder schämte. Lena hatte ihren Verlobten verloren, und alles, woran er denken konnte, war, dass sie damit wieder frei war.
    Frei für ihn?
    Du Narr! Hast du denn immer noch nicht begriffen, dass diese Frau nichts für dich ist?
    Die Tatsache, dass sie mit Rafe Bennetts Neffen verlobt gewesen ist, zeigte es nur noch umso deutlicher. Noch schien sie die Zusammenhänge nicht zu begreifen. Sie wusste nicht von der uralten Familienfehde zwischen den Alistairs und den Bennetts. Und auch nicht, dass Stephen nun schon seit Jahren versuchte, die Spice-Farm in seinen Besitz zu bringen, um auf deren Grund und Boden ein Hotel zu bauen.
    Ein Hotel für Rachel. Um ihren Traum zu erfüllen …
    Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis irgendjemand – am ehesten wohl die Haushälterin des alten Rafe – sie

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