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Wo die Nelkenbaeume bluehen

Wo die Nelkenbaeume bluehen

Titel: Wo die Nelkenbaeume bluehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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Sie das nie wieder!“, fauchte sie und wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen, so als hätte sie nicht gerade voller Hingabe seinen Kuss erwiderte.
    Dann wirbelte sie auf dem Absatz herum und stürmte davon, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen.

6. KAPITEL
    Eine Stunde später lag Lena in ihrem Bett und starrte blicklos zur Decke empor.
    Sie hatte versucht, das, was vorhin zwischen Stephen und ihr passiert war, zu vergessen. Doch immer wenn sie die Augen schloss, sah sie sein Gesicht vor sich.
    Selbst jetzt noch spürte sie einen Nachklang der Hitze, die bei seinem Kuss durch ihre Adern pulsiert war. Und allein die Erinnerung daran ließ ihr Herz wieder schneller pochen.
    Sie war entsetzt über sich selbst. Wie konnte sie nur so empfinden? Noch dazu für einen Mann, den sie kaum kannte?
    Sie setzte sich auf, schaltete die Nachttischlampe ein und nahm die Mappe mit Andys Aufzeichnungen aus der Schublade ihres Nachttischchens. Doch der Anblick von Andys vertrauter Handschrift machte es nur noch schlimmer.
    Was war bloß in sie gefahren, sich von Stephen küssen zu lassen?
    Mach dir doch nichts vor, Lena! Du hast dich nicht nur von ihm küssen lassen, nein, du hast auch zurückgeküsst! Und ganz gleich, was du dir auch einzureden versuchst: Du fühlst dich zu ihm hingezogen .
    Sie legte die Mappe wieder zurück in die Schublade und barg das Gesicht in den Händen. Krümel, der zu spüren schien, wie durcheinander sie war, sprang zu ihr aufs Bett und rieb die Stirn an ihrem Arm.
    Geistesabwesend streichelte sie ihn. In ihrem Kopf herrschte ein einziges Durcheinander. Was war richtig? Was war falsch? Und wann hatte sie die Fähigkeit verloren, dies zu beurteilen?
    In Stephens Armen hatte sie für einen Moment die ganze Welt um sich herum vergessen.
    Sie hatte Andy vergessen.
    Aufstöhnend schloss sie die Augen. Oh Gott!
    Das Summen des Vibrationsalarms ihres Smartphones, das in der Stille ohrenbetäubend laut klang, holte sie abrupt ins Hier und Jetzt zurück. Sie nahm das Telefon aus ihrer Handtasche und schaute aufs Display.
    Patrick.
    Zögernd fuhr sie sich mit der Hand durchs Haar. Ihr war im Augenblick überhaupt nicht danach zumute, mit Andys bestem Freund zu sprechen. Sicher würde er ihr sofort anmerken, dass etwas nicht stimmte. Patrick kannte sie einfach viel zu gut.
    Andererseits sehnte sie sich danach, eine vertraute Stimme zu hören. Sie brauchte etwas, um sich wieder zu erden. Etwas, das ihr bewusst macht, wie sehr sie Andy geliebt hatte.
    Wie sehr sie ihn noch immer liebte.
    Sie atmete tief durch, dann zwang sie ein Lächeln auf ihre Lippen und nahm das Gespräch an.
    „Hey, Patrick“, meldete sie sich gespielt fröhlich. „Ist es bei euch nicht schon nach zehn? Du hattest wohl Sehnsucht nach mir.“
    „Was ist los mit dir?“, fragte er, ohne auf ihr Geplänkel einzugehen. „Gehst du jetzt überhaupt nicht mehr an dein Telefon?“ Er machte eine kurze Pause, ehe er vorwurfsvoll hinzufügte: „Verdammt, ich habe mir Sorgen um dich gemacht, Lena!“
    Mit der freien Hand fuhr sie sich über die Augen. Kurz bevor Stephen sie abholte, hatte sie ihr Handy von Klingeln auf Vibrationsalarm umgestellt. Deshalb hatte sie von Patricks Anrufversuchen nichts mitbekommen.
    „Tut mir leid“, sagte sie. „Ich war …“ Sie zögerte kurz. Sollte sie ihm von Stephen erzählen? Nein! Er würde es missbilligen, und sie würde sich noch schlechter fühlen. Sie räusperte sich. „Ich war draußen auf der Farm und hatte mein Handy im Hotel vergessen.“
    „Auf der Farm, so so.“ Die Art und Weise, wie er es sagte, machte sein Missfallen mehr als deutlich. Er seufzte hörbar. „Hast du dir diese Schnapsidee etwa immer noch nicht aus dem Kopf geschlagen?“
    „Wenn du damit meinen Plan meinst, bei der Zwangsversteigerung der Gewürzfarm mitzubieten – nein, der steht nach wie vor“, entgegnete sie nachdrücklich. Patrick und sie waren Freunde, aber das gab ihm nicht das Recht, sie zu bevormunden. Auch wenn sie seine Sorge durchaus verstand und diese vielleicht sogar berechtigt war.
    Sie fühlte sich ja selbst noch immer hin- und hergerissen. War dieses Vorhaben nicht tatsächlich ein paar Nummern zu groß für sie?
    Dass Stephen sie davon abbringen wollte, es in die Tat umzusetzen, verwunderte sie nicht sonderlich. Nach allem, was Aaliyah ihr über ihn erzählt hatte, war er schon seit vielen Jahren scharf auf das Grundstück. Dass nun, so kurz vor der Zielgeraden, jemand auftauchte, der ihm

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