Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren
selber zu machen. Sie können diese Möglichkeit um aufzutanken in Ihrem Leben ganz einfach nutzen, indem Sie diejenigen Tätigkeiten, die Sie noch selber erledigen, in Zukunft in dem Bewusstsein ausführen, dass Sie gleichzeitig etwas sehr Sinnvolles und Befriedigendes für Ihr inneres Wohlbefinden tun: sei es nun das Aufräumen im Büro, das Sortieren von Unterlagen, das Entrümpeln der Garage, das Unkrautjäten im Garten oder irgendeine sonstige ordnende Tätigkeit im Haushalt. Allein durch das Ordnen an sich
tun Sie etwas Gutes und Befriedigendes
für sich.
Dass
das so ist, mag eine uralte Weisheit sein, die jeder unmittelbar erfahren kann –
warum
Ordnen aber so wirkt, konnte zusätzlich, zumindest teilweise, durch psychologische und neurowissenschaftliche Studien untersucht und belegt werden. Insbesondere wurde untersucht, warum solche einfachen ordnenden Tätigkeiten ein gutes Mittel gegen Trübsal und depressive Stimmung sind:
Ausgangspunkt ist die
Funktionsweise unserer beiden Gehirnhälften
. Die linke Stirnhirnhälfte ist zuständig für das Erreichen von Zielen und die Kontrolle negativer Gefühle. Bei Trübsal oder depressiver Stimmung ist sie kaum aktiv. In dem Augenblick aber, in dem wir uns etwas vornehmen und unsere Aufmerksamkeit auf ein Ziel richten, bringen wir diesen Teil des Gehirns wieder in Gang. Gleichzeitig kommt es zu einer Ausschüttung des Neurotransmitters Dopamin, einer Art »Schmiermittel für den Geist«, das uns schneller reagieren und denken lässt. Daneben – und das ist zunächst entscheidend – bleibt für negative Gedanken und Gefühle weniger Spielraum.
Die Stimmung verbessert sich aber vor allem, wenn die Tätigkeit auch zu
Erfolgserlebnissen
führt. Ist ein Ziel erreicht, geben Neuronen im Stirnhirn ein Signal, und es kommt zur Ausschüttung von Opioiden (den Endorphinen), die in uns die positiven Erfolgsgefühle auslösen. Und gerade einfachere Aufgaben, wie Hausarbeiten, Aufräumen oder das Ordnen von Dingen, vermeiden Überforderung und erleichtern so die Zielerreichung.
Fazit: Wenn Sie einen schlechten Tag haben, fangen Sie einfach an, etwas aufzuräumen oder Ordnung zu schaffen – es wird Ihnen schnell um einiges besser gehen!
Doch neben der befriedigenden Wirkung für die Seele durch den Prozess des Ordnens als solchen und dem persönlichen Erfolgserlebnis, etwas erreicht zu haben, was man sich vorgenommen hat, gibt es noch einen weiteren wichtigen Aspekt: Aufräumen befreit von seelischem Ballast!
Alles Unaufgeräumte und alles Gerümpel, das wir in unserem Leben mit uns herumtragen, belastet uns bewusst oder unbewusst. Meistens haben wir ein latent schlechtes Gewissen, wenn wir an all die Bereiche denken, in denen wir eigentlich seit langem ausmisten und aufräumen sollten und wollten – das so genannte »Keller-Speicher-Garagen-Syndrom«. Wie befreiend kann es daher sein, wenn wir hier endlich entrümpelt und Ordnung geschaffen haben! Eine solche äußere Entschlackungskur wirkt auf unser Wohlbefinden ähnlich positiv wie etwa eine körperliche Entgiftungs- oder Heilfastenzeit.
Insgesamt haben Sie also, wenn Sie selber Ordnung schaffen, einen
vierfachen Nutzen, einen rein faktischen und drei psychischseelische Effekte:
Faktisch: Die Angelegenheit ist
tatsächlich aufgeräumt oder gereinigt.
Sie sind
von seelischem Ballast befreit.
Schon der Vorgang des Ordnens hat eine
innerlich befriedigende Wirkung.
Sie haben ein
persönliches Erfolgserlebnis, indem Sie Ihr Ziel erreicht haben.
An dieser Aufstellung kann man übrigens auch klar erkennen, dass der persönliche Gewinn nur halb so groß ist, wenn man solche ordnenden Tätigkeiten delegiert. Die Nutzwerte drei und vier bleiben aus. Es mag sicher rationaler, zeitsparender und bequemer sein, der Profit für die Seele ist aber wesentlich geringer. Es ist also ratsam, diesen Aspekt bei der Frage mit zu berücksichtigen, wie viele solcher Tätigkeiten Sie abgeben und welche Sie vielleicht doch selber machen, weil es Ihnen und Ihrem inneren Wohlbefinden gut tut.
Für sich selbst oder für andere
Für die befriedigende Wirkung des Aufräumens oder Ordnens auf das innere Wohlbefinden ist es übrigens gar nicht so wichtig, ob Sie es für sich selber oder für andere tun. Ich erinnere mich noch gut an meine Haushaltshilfe in meiner Junggesellenzeit: Sie bügelte leidenschaftlich gerne Wäsche. Manchmal hörte ich sie dabei aus dem Nachbarzimmer vor sich hinsummen, und sie erzählte mir
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