Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren
Leben und umso besser werden Sie unerwartete Missgeschicke meistern können. Im Unterschied zum Komischen, das primär vom Verstand erfasst wird, kommt der Humor eher
aus dem Herzen
und führt zu einer Art »gütigem Lächeln sich selbst gegenüber«. In vielen Fällen mag das gar nicht leicht fallen, besonders, wenn etwas richtig schief gelaufen ist. Sich zu ärgern, wäre dann die normale Reaktion. Natürlich können Sie das tun. Sie können aber auch andere Möglichkeiten trainieren: Nehmen Sie etwas Abstand, gehen Sie ein paar Schritte weg, schauen Sie sich selber in Gedanken von außen zu und versuchen Sie, über sich und Ihre »Tragödie« zu lächeln. Auch wenn Ihnen am Anfang gar nichtzum Lachen zumute ist. Vielleicht entdecken Sie tatsächlich eine witzige Perspektive. Oder Sie sagen sich innerlich: »Wenn ich mich jetzt richtig aufrege und stark schimpfe, wird alles gleich viel besser!« Die
Absurdität
dieses Gedankens hat schon manchen zum Schmunzeln gebracht – sogar angesichts einer über den Akten ausgeschütteten Kaffeetasse. Im richtigen Tonfall kann das auch einen Streit entschärfen. So konnte ich neulich tatsächlich einen wütenden Passanten besänftigen, indem ich freundlich sagte: »Es tut mir wirklich leid, aber wenn Sie mich weiter so anschreien und beschimpfen, werden Sie mir immer sympathischer und dann lade ich Sie zur Strafe auch noch zum Kaffee ein!« Vorsicht, ein solcher Schuss kann natürlich nach hinten losgehen, wenn man an einen gänzlich humorlosen Zeitgenossen gerät. Also: Erst einmal Humor
in eigenen Angelegenheiten
trainieren, dann erst behutsam mit anderen!
Lachen, Heiterkeit, Humor: Festhalten und mitnehmen möchte ich
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DANKBARKEIT
Dankbarkeit ist der Schlüssel zur Freude.
Rumi
Oft bin ich zum Schreiben im März oder Oktober an der Nordsee, wenn es dort touristisch ruhig zugeht, dafür aber wunderbare Frühjahrs- oder Herbststürme toben. Allerdings haben diese Stürme die unangenehme Begleiterscheinung, die Aussicht von meinem Schreibtisch auf das Meer zu trüben, da schon nach kurzer Zeit die Fenster vom Salzwasser stark verschmutzt sind. So bleibt mir nichts anderes übrig, als immer wieder die Fenster vor meinem Arbeitsplatz mit Zeitungspapier und dem altbewährten Hausmittel Essig zu reinigen, um den Ausblick auf das weite Meer erneut genießen zu können.
Mit den Fenstern unserer Seele steht es ähnlich: Auch sie verschmutzen schnell in den Stürmen des hektischen Alltags und müssen immer wieder geputzt werden. Sonst dringt auf Dauer immer weniger Licht herein und unsere Innenräume verdunkeln. Schlechte Aussicht(en) für die Seele!
Doch wie soll das gehen: »Seelenfenster-Putzen«? Eines der wirkungsvollsten und einfachsten Mittel hierzu ist das Danken. Denn das Wohlbefinden der Seele ist gar nicht so sehr von den realen Begebenheiten um uns herum abhängig, sondern von unserer subjektiven Wahrnehmung der Dinge. Durch aktives Danken können wir unsere Wahrnehmung erheblich verbessern und damit auch unsere Erlebnisqualität – unsere Lebensqualität!
Die seelenheilsame Wirkung des Dankens ist schon seit Jahrtausenden bekannt, wie sich aus philosophischen Schriften der Antike, aus der Bibel oder aus alten asiatischen Weisheitstexten ergibt. Neu ist dagegen, dass man heute aufgrund psychologischer und molekularbiologischer Forschung weiß,
wie
sich die Praxis des Dankens positiv auf unsere Seelenverfassung und unseren Organismus auswirkt. Auch weiß man, welche Automatismen in uns Dankbarkeit und Zufriedenheit erschweren. Diese sollen zuerst untersucht werden, bevor positive Wirkungen und praktische Möglichkeiten des Dankens dargestellt werden.
Der Automatismus der Unzufriedenheit
Danken ist heute nicht nur etwas »aus der Mode gekommen«, es scheint auch keine dem Menschen angeborene Grundhaltung zu sein. Im Gegenteil: Das kleine Kind nimmt zunächst alles als gegeben und selbstverständlich an, ohne sich im Geringsten zu Dank verpflichtet zu fühlen. Dafür hat es allerdings noch die wunderbare Fähigkeit, sich unmittelbar an Kleinigkeiten zu erfreuen, ganz im Augenblick zu leben und selbstvergessen mit dem zu sein, was da ist – egal, wer dafür gesorgt hat, woran es sich erfreut. Mit zunehmendem Alter aber lernt das Kind, sich zu bedanken, und sagt artig »Danke!«, weil es von ihm erwartet wird – auch wenn es nicht immer von Herzen kommt. Kommt der Dank nur aus Verpflichtung, ist er nicht echt. Selbst bei Erwachsenen
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