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Wo die Wasser sich finden australien2

Wo die Wasser sich finden australien2

Titel: Wo die Wasser sich finden australien2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: treasure
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mich?«
    »Ich höre«, antwortete Mrs Chapels Stimme.
    »Hier ist Parkside Basis. Wir haben einen Feldbrand an der Oststraße. Wir brauchen dringend Trucks.«
    »Eine Sekunde. Ich glaube, Bill ist im Maschinenschuppen. «
    Bec biss die Zähne zusammen und zischte ungeduldig in das ausgeschaltete Mikrofon: »Scheiße.«
    Mrs Lewis verschränkte die Arme vor der Brust. Sekunden später war Bill Chapel auf Sendung und sprach in das Funkmikrofon in seinem Pick-up.
    »Rebecca, ich hab alles gehört … Wir kommen so schnell wie möglich.«
    »Roger. Ich wechsle jetzt auf Kanal Neun.« Rebecca hängte das Mikrofon ein und drehte am Schalter für die Funkkanäle. Dann sah sie zu Mrs Lewis auf. »Charlie hat einen Wassertank auf dem Pick-up und dazu drei Sprühgeräte. Wir sollten losfahren und ihm helfen. Er braucht einen Fahrer.«

    »Oh.« Mrs Lewis wich instinktiv zurück. »Normalerweise fahre ich nicht zu diesen Bränden. Jemand muss beim Telefon bleiben.«
    »Aber Mr Lewis ist nicht da, er arbeitet auf einer anderen Farm! Charlie braucht uns! Wir sind auch über Funk erreichbar.«
    Mrs Lewis war nicht aus ihrer Küche zu bewegen.
    »Na schön, soll die Ernte doch verbrennen. Hauptsache, Sie packen uns genug Sandwiches ein«, sagte Rebecca leise, als sie aus dem Haus rannte. Sie stieg in ihre Stiefel und brauste in ihrem Toyota davon.
    Am Horizont konnte sie eine riesige, schwarze, aufgeblähte Rauchwolke erkennen, die in einer schmalen Säule in den blauen Himmel aufstieg. Als sie sich dem Feld näherte, sah sie die orangefarbenen Flammen, die sich in einer tanzenden Linie unter einem Vorhang aus schwarzgrauem Qualm vorarbeiteten. Charlie kämpfte dagegen an und besprühte die Flammen vergeblich aus einem Rucksacktank. Die Stoppeln knisterten und knackten unter dem Wind, der sie genau auf das noch nicht abgeerntete Getreide zutrieb. Sie parkte den Pick-up an einer hoffentlich sicheren Stelle und rannte zu Charlies Fahrzeug mit dem Sprühtank. Dabei schlug ihr der glühende Wind ins Gesicht und wehte ihr die Haare vor die Augen.
    »O Gott!«, rief sie, als sie erkannte, dass der gigantische Mähdrescher, der den Brand ausgelöst hatte, Feuer fangen konnte, falls sich der Wind drehte.
    »Der Mähdrescher!«, schrie sie Charlie zu und rannte so schnell sie konnte quer über das holprige Feld. Sobald sie in der Kabine saß, fuhr sie den Messerbalken hoch und lenkte die Maschine weg auf die Wiese. Nachdem sie den Mähdrescher neben dem Pick-up geparkt hatte, rannte sie wieder zu Charlies Fahrzeug, auf dem ein Wassertank mit Pumpe montiert war.

    »Ich fahre!«, brüllte sie noch im Laufen. Charlie folgte ihr. Er schleuderte den schweren Rucksacktank auf die Ladefläche des Pick-ups und riss am Anlasserseil der Wasserpumpe. Dann sprang er auf die Ladefläche und schlug auf das Kabinendach, um Bec anzuzeigen, dass sie an die Feuerfront fahren sollte. Den Schlauch fest in der Hand, richtete er den Wasserstrahl auf das Feuer, woraufhin Flammen augenblicklich erstarben und eine Schneise von geschwärztem, versengtem Boden zurückließen.
    Langsam fuhren sie die Front entlang, doch Bec war klar, dass sie auf lange Sicht die Schlacht verlieren würden. Das Feuer breitete sich allmählich nach Norden aus und drang gleichzeitig rasend schnell nach Osten vor. Als endlich zwei Feuerwehrwagen angerollt kamen, stand bereits ein großer Teil der Ernte in Flammen. Als kurz darauf weitere Wagen eintrafen, fiel Rebecca ein Stein vom Herzen. Aus dem Funkgerät im Wagen krächzten aufgeregte Stimmen.
    »Fünfhundert Meter vom Osttor entfernt gibt es einen Brunnen. Dort könnt ihr wieder auffüllen«, hörte sie eine Stimme.
    »Wir sind gerade angekommen, Charlie. Wo brauchst du uns?«, meldete sich eine andere Stimme. Rebecca griff zum Mikrofon.
    »Wir brauchen einen Truck auf der Nordseite«, sagte sie. »Da drüben gibt es einen Feldweg. Dort können wir das Feuer aufhalten.«
    Männer in orangefarbenen Overalls kletterten auf die Ladeflächen der Feuerwehrlaster und versprühten aus dicken Schläuchen Wasser. Andere fuhren mit ihren privaten Pick-ups an den Brand heran und begannen, an den Ausläufern der Front mit nassen Säcken auf die Flammen einzuschlagen.
    Als das Wasser im Tank auf Charlies Pick-up aufgebraucht war, erklärte sich einer der Männer bereit, den Wagen zum
Brunnen zu fahren und den Tank zu füllen. Dankbar sprang Bec aus dem Führerhaus und lud sich, genau wie Charlie, einen der schweren Rucksacktanks auf. Seite an

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