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Wo du nicht bist, kann ich nicht sein

Wo du nicht bist, kann ich nicht sein

Titel: Wo du nicht bist, kann ich nicht sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Blaxill
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konntest du ja nicht anders.«
    Und so ging es weiter. Mum und Dad, die auf dem Sofa saßen, auf dem ich sonst zum Fernsehen lag, mischten sich ein und wollten wissen, wie all diese Fragen den Fall voranbringen sollten. Ich wurde immer nervöser und fühlte mich langsam tatsächlich schuldig, obwohl ich nicht wusste, warum. Es war eine Erleichterung, als Shaw und Turner endlich gingen. Ich war erschöpft. Heute Morgen war ich besorgt gewesen, aber das war nichts gegen das, was ich jetzt empfand.
    Rosalind
    Donnerstag, 11. September, 15.35 Uhr
    Ich holte nach dem Unterricht gerade meine Sporttasche aus dem Spind, als Abby zu mir kam.
    Â»Rozzle, können wir reden?«
    Es war schon über eine Woche her, dass ich ihr meine Gefühle offenbart hatte. Wir hatten uns nicht wirklich zerstritten, aber es war ein bisschen kühl gewesen zwischen uns – und außerhalb der Schule hatten wir uns gar nicht getroffen. Ich hatte meine Zeit zu Hause verbracht, hauptsächlich hatte ich mit Jonathan gechattet. Er hatte mir so gut Gesellschaft geleistet, dass ich Abby eigentlich überhaupt nicht vermisst hatte. Wir hatten über alte Science-Fiction-Filme geredet und uns Links zu witzigen Musikvideos geschickt. Ich hatte mich noch nie auf diese Art mit einem Jungen ausgetauscht, schon gar nicht mit dem Freund eines anderen Mädchens. Was sich für mich schon ein bisschen komisch anfühlte.
    Â»Ich wollte nie, dass es so wird, Ros«, sagte Abby, und ich wusste, sie meinte es auch so. Heute hatte sie Ärger gekriegt, weil sie Wimperntusche benutzt hatte. Sie hatte sie abwischen müssen. Mit den verschmierten Ringen unter den Augen sah sie aus, als hätte sie geweint. Und ich war mir ziemlich sicher, dass sie das auch getan hatte.
    Â»Ich auch nicht«, sagte ich. »Ich wollte dir nur ein schlechtes Gewissen machen. Das war wahrscheinlich kindisch, aber irgendwie hast du nie richtig hingehört, wenn ich was gesagt habe. Das hat mir wehgetan.«
    Abby nickte. »Tut mir leid, das wollte ich nicht. Sollen wir uns nicht einfach wieder vertragen? Du fehlst mir.«
    Wir umarmten uns und meine Stimmung hellte sich auf.
    Â»Es gibt noch einen Grund, warum ich mich in den letzten Tagen so beeilt hab, nach Hause zu kommen. Ich hab mit einem Jungen gechattet.«
    Abby machte große Augen. »Oooh! Ich will alle Einzelheiten wissen.«
    Â»Er heißt Jonathan und er hat gerade auf dem College mit der Oberstufe angefangen. Ich hab fast jeden Tag mit ihm geredet, seit er mich zufällig angechattet hat.«
    Â»Wow. Und worüber redet ihr?«
    Â»Alte Sci-Fi-Filme. Musik und Kunst. Über so ziemlich alles eigentlich. Es ist total einfach, offen zu ihm zu sein, vielleicht weil er reifer ist als die Jungs, die wir so kennen. Und er redet nicht über Fußball.«
    Sie war offensichtlich beeindruckt. »Sieht er gut aus?«
    Ich dachte an sein Foto und nickte.
    Â»Du durchtriebenes Ding, Ros. Da redest du mit gut aussehenden Jungs und erzählst mir nichts davon. Und, triffst du dich mit ihm?«
    Â»Hm, vielleicht. Das ist allerdings gar nicht so leicht, er wohnt nämlich in Norfolk«, sagte ich schnell.
    Abby lachte und klatschte in die Hände. »Ros hat einen Freund!«, krähte sie. »Du bist ganz rot geworden, das muss Liehiebe sein!«
    Â»Ros hat einen Freund?« Poppy und Kirsten, zwei Mädchen aus unserer Klasse, tauchten hinter uns auf. Kichernd erklärte Abby ihnen, was los war. Zu meinem Erstaunen wirkte keine der beiden besonders begeistert.
    Â»Dir ist schon klar, dass er wahrscheinlich nicht der ist, für den er sich ausgibt?«, sagte Poppy. »Wahrscheinlich ist das irgendein alter Perversling, der auf ganz junge Mädchen abfährt. Du sagst, er hat dich einfach so angechattet?«
    Jetzt wurde ich wirklich rot. »Ich weiß, dass er echt ist. Ich hab ein Foto von ihm gesehen.«
    Â»Das heißt gar nichts«, sagte Kirsten. »Auch wenn er so klingt, als sei er sechzehn, könnte er einfach nur so tun.«
    Â»Warum müsst ihr denn so gemein sein?«, wollte Abby wissen. »Könnt ihr euch nicht einfach für Ros freuen?«
    Kirsten und Poppy schnaubten. »Ich mein ja nur, dass du vorsichtig sein solltest«, sagte Poppy. »Und wenn er dich fragt, solltest du dich auf keinen Fall mit ihm treffen. Leuten, die sich hinter Monitoren verstecken, kann man nicht trauen.«
    Kirsten nickte. »Meine Mum sagt, nur

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