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Wo gute Ideen herkommen.: Eine kurze Geschichte der Innovation. (German Edition)

Wo gute Ideen herkommen.: Eine kurze Geschichte der Innovation. (German Edition)

Titel: Wo gute Ideen herkommen.: Eine kurze Geschichte der Innovation. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Johnson
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niederländischen Brillenmacher Zacharias Janssen und seinem Sohn Hans oder dem deutschniederländischen Optiker Hans Lipperhey zugeschrieben. Galilei adaptierte 1609 Janssens Entwurf und baute ein noch effizienteres Gerät. In den 1670er Jahren wurde das Mikroskop erstmals von Antoni van Leeuwenhoek in der Biologie angewendet.
    TOILETTENSPÜLUNG (1596)
    Sir John Harrington erfand im späten sechzehnten Jahrhundert ein Spülgerät und installierte eine funktionierende Version bei seiner Taufpatin Königin Elisabeth im Richmond Palast. Das Gerät setzte sich jedoch erst im späten 18. Jahrhundert richtig durch, als der Uhrmacher Alexander Cumings und der Tischler Joseph Bramah getrennt voneinander Patente für eine verbesserte Version von Harringtons Entwurf einreichten.
    PLANETEN-MAGNETISMUS (1600)
    Der englische Wissenschaftler William Gilbert erkannte, dass die Erde selbst ein Magnet ist. Diese Entdeckung wurde erstmals in Gilberts Traktat On the Magnet im Jahre 1600 veröffentlicht. Gilbert kam zu dem Schluss, dass der Erd-Magnetismus die Navigation mittels Kompass ermöglicht. Im Lauf der Geschichte war das Wesen des Magnetismus bereits für Aristoteles, die alten Chinesen und andere Gegenstand der Forschung.
    TELESKOP (1600-1610)
    Im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts tauchten in Europa die ersten Teleskope auf. Sie sind ein klassisches Beispiel für eine kollektive Erfindung. 1608 wurden in den Niederlanden zwei Patente eingereicht, und schon 1609 konnte Galilei ein Gerät mit zwanzigfacher Vergrößerung bauen, mit dem er die Sterne beobachtete und die Monde des Jupiters entdeckte.
    ELLIPTISCHE UMLAUFBAHNEN (1605-1609)
    Der deutsche Astronom und Mathematiker Johannes Kepler dokumentierte als Erster die elliptischen Umlaufbahnen der Planeten um die Sonne, wobei seine Gleichungen auf einer Analyse der Daten beruhten, die Tycho Brahe, sein Freund und zeitweiliger Arbeitgeber, gesammelt hatte.
    JUPITERMONDE (1610)
    Mithilfe eines Teleskops beobachtete Galileo Galilei die Umlaufbahn der Jupitermonde und bewies damit den Kernsatz des Kopernikanischen Systems, dass das Universum nicht um die Erde kreist. Simon Marius, ein anderer Wissenschaftler, behauptete, er habe die Monde fünf Wochen vor Galilei entdeckt, veröffentlichte seine Beobachtungen jedoch nie.
    STEINSCHLOSS (1610)
    Der französische Höfling Marin le Bourgeoys präsentierte König Louis XIII. im Jahr 1610 das erste funktionierende Steinschloss – jenen Mechanismus, der bis ins frühe 19. Jahrhundert die Standardzündung für Schusswaffen war. Marin le Bourgeoys‘ Entwicklung integrierte einige frühere Innovationen in der Zündtechnik wie Luntenschloss und Schnappschloss.
    SONNENFLECKEN (1610)
    Die dunklen, magnetischen Flecken auf der Sonnenoberfläche wurden praktisch gleichzeitig von mehreren Astronomen entdeckt. Wer sie als Erster mit dem Teleskop beobachtete, lässt sich nicht eindeutig feststellen. Wahrscheinliche Kandidaten sind Galileo Galilei, Thomas Harriot sowie Johannes und David Fabricius.
    LOGARITHMUS (1614)
    Um die Multiplikation großer Zahlen zu vereinfachen, verwendete der Mathematiker John Napier den Logarithmus, indem er Zahlen als Basis und Exponent darstellte – zum Beispiel 100 als 10 2 oder 10×10. Logarithmen spielten fortan eine wesentliche Rolle in Wissenschaft und Technik.
    BLUTKREISLAUF (1628)
    Der englische Arzt William Harvey erkannte, dass das Blut vom Herz in einem ständigen Kreislauf durch den menschlichen Körper gepumpt wird. Er widerlegte damit frühere Modelle, die von der Existenz zweier getrennter Kreislaufsysteme ausgingen.
    NONIUS (1631)
    Der Nonius, erfunden vom französischen Mathematiker Pierre Vernier, ist eine bewegliche Längenskala zur Steigerung der Ablese-Genauigkeit sehr kleiner Messeinheiten. Die Skala fand breite Verwendung in Navigationssystemen.
    MEERESGEZEITEN (1632)
    In den Fußstapfen der antiken Gelehrten versuchte Galileo Galilei, die Gezeiten durch die Drehung der Erde um die Sonne zu erklären. Johannes Kepler hingegen bemerkte richtig, dass das Phänomen vor allem durch die Anziehungskraft des Mondes entsteht. Isaac Newton lieferte 1687 die wissenschaftlich voll ausgearbeitete Erklärung dazu.
    RECHENSCHIEBER (1632)
    William Oughtred gilt allgemein als Erfinder des Rechenschiebers. Oughtreds Rechenschieber – zwei gegeneinander verschiebbare logarithmische Skalen, mit denen sich aufwendige Berechnungen schnell und einfach durchführen ließen – basierte auf einem einfacheren, von

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