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Wo ist Thursday Next?

Wo ist Thursday Next?

Titel: Wo ist Thursday Next? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Fforde
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gehörten dann diese Sachen?
    Eine Lawine von unangenehmen Gedanken donnerte mir durch den Kopf. Plötzlich wusste ich, wozu der Rätselhafte Passagier Knieschützer brauchte und wer die 14te ClownsDivision ausgelöscht hatte.
Im AußenLand ging etwas vor, was den Clowns zum Verhängnis geworden war!
Es war ein komplexer Plot von gefährlichen Dimensionen, und ich wusste jetzt, wer dahintersteckte.
    Ich wollte schon zu Jobsworth rennen, um ihm zu erklären, was los war, als mir plötzlich klar wurde, dass alles viel schlimmer war, als ich dachte. Der Plan, der hinter alledem steckte, würde nur funktionieren, wenn alle getötet wurden, die auf der
Metaphoric Queen
waren. Wir schwebten in Lebensgefahr!
    Ich schnappte mir eine Feuerwehraxt und rannte die schmale Treppe hinauf zum Deck.

38.
Antworten
    Vor der Küste liegt Vanity Island und daneben die Fanfiction. Jenseits der Fanfiction liegen die Schulaufsätze und noch weiter draußen liegen die Entschuldigungen, warum man seinen Aufsatz nicht fertig hat. Letztere sind eine sehr kleine Vulkaninsel, voller glutheißer und zugleich extrem eloquenter Herzensergießungen, die aus der Not geboren sind, eine Strafe vom Lehrpersonal zu vermeiden.
     
    Bradshaws Führer zur BuchWelt,
2.   Aufl.
     
    Einer von Jobsworths Bodyguards der Kategorie D-3 bewachte die eisenbeschlagene Truhe mit den Geschenken für Speedy Muffler, die auf dem Vordeck vertäut war. Er bemerkte mich erst, als ich schon direkt vor ihm stand und alle sahen, was ich für Absichten hatte. Er ließ seine Zeitung fallen und machte einen Schritt auf mich zu. Ich erwischte ihn mit dem Handballen im Solarplexus und er ging rücklings zu Boden. Das Vordeck ließ sich vom Ruderhaus komplett überblicken, und der Kapitän schlug auch sofort Alarm. Ein lauter Sirenenstoß aus der Dampfpfeife hallte über den Fluss und ließ für eine halbe Minute das lustvolle Kichern und Stöhnen vom Ufer verstummen.
    Zugleich übertönte das laute Pfeifen auch den Schlag, mit dem ich das Vorhängeschloss zertrümmerte. Als Zhark und Jobsworth neben mir auftauchten, hatte ich bereits den Deckel der Truhe geöffnet und starrte ins Innere. Auch die beiden Männer blieben wie erstarrt stehen.
    »Das sind doch keine Geschenke«, sagte Jobsworth.
    »Nein«, sagte ich und sah den Fluss hinauf, wo hinter dernächsten Biegung, kaum noch fünfhundert Meter entfernt, gerade
Lady Chatterleys Liebhaber
in Sicht kam. »Und Sie müssen das Schiff unbedingt stoppen, ehe wir die ersten Scharfen Romane erreichen.«
    »Käpt’n!«, schrie Jobsworth zur Brücke hinauf, denn er war durchaus von großer Entschlusskraft, wenn es zu handeln galt.
    Der Kapitän schob ein Fenster auf und beugte sich zu uns herunter. »Was gibt’s?«
    »Wenden Sie! Wir müssen flussabwärts!«
    Der Kapitän gehorchte und ließ den Rudergänger wenden. Langsam drehte sich der Bug in Richtung des anderen Ufers.
    Ich beugte mich über die Truhe und musterte den Inhalt der Truhe. Es war ein teuflisch guter Plan, und die handwerkliche Ausführung ließ nichts zu wünschen übrig. Auf dem Boden der Truhe stand ein großes Glas, das eine Menge weißen Schaum enthielt, soweit ich sehen konnte. Verbunden mit dem Behälter waren ein Zeitschalter und eine Art Ofenrohr. Eingewickelt war das Ganze in eine Schicht äußerst peinlicher, schlecht geschriebener Darstellungen von geschlechtlichen Handlungen. Emperor Zhark trat noch etwas näher und setzte sich seine Brille auf.
    »Beim siebenköpfigen Zook von Zargon«, hauchte er. »Das Ding ist voller Anti-Kern.«
    »Voller was?«
    »Kerning oder Unterschneidung ist der Vorgang, bei dem die Abstände zwischen den Buchstaben so ausgeglichen werden, dass eine Proportionalschrift entsteht«, sagte Zhark. »Das Zeug in dem Behälter da würde die weißen Zwischenräume völlig verschwinden lassen   – wenn das Ding hochgeht, wird in einem Sekundenbruchteil das ganze Schiff implodieren. Was übrig bleibt, ist ein kleiner öliger Fleck: ein bisschen Druckerschwärze, die auf dem Fluss treibt.«
    Ich zeigte auf die kläglich geschriebenen Sexszenen. »Mit ein paar verräterisch pornografischen Szenen, die den Verdacht auf Speedy Muffler lenken.«
    »Scheint so.
Verdammt!
«
    Emperor Zhark hatte die Höllenmaschine genau untersucht.
    »Was ist?«
    »Kein blauer Draht! Normalerweise gibt es eine Auswahl verschiedener Drähte, die man in solchen Fällen durchschneiden kann, und traditionellerweise ist es der blaue. Aber ohne den blauen Draht

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