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Wo ist Thursday Next?

Wo ist Thursday Next?

Titel: Wo ist Thursday Next? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Fforde
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jedenfalls, dass unter den nördlichen Genres wahrscheinlich ein riesiger Vorrat an Roh-Metaphern verborgen liegt. Diese Tatsache, das war ihr bewusst, würde die gesamte Machtbalance bei uns auf den Kopf stellen. Deshalb musste sie sich vergewissern, ob es tatsächlich so war. Sie reiste mit dem Geologen Sir Charles Lyell in den Norden und unternahm Probebohrungen, die ihre Vermutungen bestätigten. Unter den Scharfen Romanen befinden sich die größten Reserven an Roh-Metaphern, die die BuchWelt je gesehen hat.«
    Ich hatte jetzt die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Man hätte eine Stecknadel fallen hören.
    »Das waren natürlich Informationen mit hoher Sprengkraft, und Thursday wusste, dass sie in großer Gefahr war, wenn sie bekannt wurden. Deshalb versteckte sie sich unter den vielen Thursdays in der Fanfiction. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen wurden ihre Aktivitäten genau beobachtet, ohne dass sie es wusste. Und obwohl sie zu Recht als eine der beiden schwerst-zu-tötenden Personen in der BuchWelt gilt, wurde ein Attentat auf sie vorbereitet. Ein Taxifahrer   – der Mittlere Gatsy   – wurde bestochen, damit er an der Brücke wartete, die aus der Fanfiction nach Vanity führt. Ein zum Verschrotten bestimmtes Buch mit dem Titel
Der Mord auf der Hareng Rouge
wurde bereitgehalten, und sobald Thursday nichtsahnend das Taxi bestiegen hatte, wurde das Buch in Richtung GattungsRat losgeschickt. Wie man es ihm befohlen hatte, hängte der Mittlere Gatsby sich an, und ein paar Sekunden später wurde der rhetorische Sprengsatz gezündet und verwandelte das Buch, den Taxifahrer und   – wie man hoffte   – auch Thursday in Textkonfetti, das auf die BuchWelt herabrieselte.«
    Immer noch herrschte völliges Schweigen, und so fuhr ich fort.
    »Das hätte natürlich das Ende sein sollen. Der größte Teil des Buches bestand nur noch aus Graphemen und winzigen Fetzen, die normalerweise genauso absorbiert worden wären wie der sonstige Staub, der vom Himmel fällt. Aber aus irgendeinem Grund hatte Adrian Dorset dieses Wohnschlafzimmer für einen elenden Untermieter so gut beschrieben, dass es den Sabotageakt überstand und beinahe unzerstört in den Verschwörungstheorien zu Boden ging. Der JurisfiktionVerkehrsUnfallDienst musste benachrichtigt werden. Das war aus Sicht der Attentäter recht heikel, denn ein guter Ermittler hätte womöglich eine Menge unbequeme Fragen gestellt. Deshalb wurde der unfähigste Ermittler herangezogen, der zur Verfügung stand. Das war ich, und das war natürlich kein Zufall. Und warum war das kein Zufall, Sprockett?«
    »Weil es keine Zufälle gibt in der BuchWelt   – solange man die letzten Kapitel von einigen Dickens-Romanen mal außen vor lässt.«
    »Genau. Aber dann entdeckten wir doch einige Unstimmigkeiten. Zum Beispiel, dass jemand von den Requisiten des abgestürztenRomans die ISBNs abgekratzt hatte, um seine Identifizierung unmöglich zu machen. Wir stießen auf den Epizeuxis-Wurm. Und dann stellten wir fest, dass die Männer in Karos dabei sind, jeden mundtot zu machen, der etwas mit der Sache zu tun hatte. Das gilt sowohl für den Mittleren Gatsby als auch für Charles Lyell und womöglich für Thursday.«
    »Ausgekratzte ISBNs?«, sagte Jobsworth. »Wild gewordene Karo-Männer? Verschwundene Taxifahrer? Ermordete Geologen? Epizeuxis-Würmer? Wer ist verantwortlich für diese Verbrechen?«
    »Einer der Anwesenden hier«, sagte ich.
    Alle schauten sich betreten um.
    »Es waren zunächst nur kleine Dinge«, sagte ich. »Dinge, die nicht zusammenpassten. So habe ich zum Beispiel von Adrian Dorset erfahren, dass er den
Mord auf der Hareng Rouge
bereits vor einem Monat verbrannt hatte, aber der Roman trieb sich immer noch über Vanity Island herum und wartete darauf, dass Thursday sich anhängte. Nach den Regeln hätte er aber sofort verschrottet werden müssen   – sobald Red Herring das Formular unterschrieben hatte.«
    Alle Augen richteten sich auf Red Herring, der sichtlich erbleichte.
    »Herring unterstehen sowohl die BuchTransitBehörde als auch die Männer in Karos. Er ist der zweite Mann in der BuchWelt, aber er wollte noch mehr. Er wollte ganz an die Spitze, und er wollte die Kontrolle über die riesigen Metaphernvorräte unter den Scharfen Romanen. Denn wer die Metaphern kontrolliert, kontrolliert auch die BuchWelt.«
    »Aber wie hätte er Speedy Muffler und die Scharfen Romane unter Kontrolle bringen sollen?«, fragte Zhark.
    »Das war besonders schlau

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