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Wo ist Thursday Next?

Wo ist Thursday Next?

Titel: Wo ist Thursday Next? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Fforde
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Sie mal!«, rief ich. »Sie können ihn nicht einfach mitnehmen. Er ist hier angestellt. Das gebe ich Ihnen gern schriftlich.«
    »Ma’am«, sagte Sprockett. »Sie irren. Ich bin nicht mehr bei Ihnen angestellt. Wenn Sie sich gütigst erinnern wollen: Sie haben mir vor einer Woche glühende Empfehlungsschreiben gegeben und mich entlassen. Emperor, ich stehe zu Ihrer Verfügung. Gehen wir?«
    Zhark bewegte sich auf die Tür zu, aber ich war noch nicht fertig. »Emperor, ich will nicht anmaßend sein«, sagte ich, »aber ich finde, unter den gegebenen Umständen sollte man eine kleine Nachlässigkeit in Sachen Arbeitserlaubnis auch mal übersehen.«
    »Setzen Sie sich schon mal in meinen Wagen«, sagte der Emperor zu Sprockett, dann wandte er sich wieder mir zu.
    »Miss Next«, sagte er mit fester Stimme. »Ihr Butler ist vielleicht der perfekte Freitag für eine Thursday, aber Sprockett ist ein gemeingefährlicher Verbrecher und er ist viel zu gefährlich, um frei herumzulaufen. Alles, was Sie über Roboter gehört haben, ist größtenteils Unsinn. Guten Abend, Miss Next, es tut mir sehr leid.«
    Damit wandte er sich ab und schritt mit wehendem Umhang aus der Tür. Seine Limousine wartete schon vor der Tür.
    Ich zitterte vor Wut und Enttäuschung, dann hatte ich plötzlich eine Idee. »Warten Sie!«, rief ich und rannte hinter ihm her.
    Tatsächlich geruhte er, das Fenster seiner Limousine noch einmal herunterzulassen. »Ja?«, sagte er.
    »Dieses Verbrechen, das Sie erwähnt haben, hatte das etwas mit Nonnen zu tun?«
    »Und mit jungen Hunden«, sagte Zhark schaudernd. »Ganz scheußliche Sache.«
    »Sie bleiben hier stehen!«, erklärte ich. »Rühren Sie sich nicht von der Stelle! Verstanden?«
    Ich glaube, das wirkte. Emperor Zhark hatte plötzlich Respekt vor mir. Nicht bloß, weil ich eine Thursday war, sondern auch vor mir als Person. Vielleicht war er es aber auch nur gewöhnt, sich von wütenden Frauen herumkommandieren zu lassen.
    Whitby und Bowden saßen im SpecOps-Büro und redeten über Hades. Ich hatte Carmine dabei überrascht, wie sie im Kühlschrank nach etwas zu essen suchte. Jetzt veranlasste ich sie dazu, mitten in der Szene mit Whitby den Platz zu tauschen, packte ihn an der Hand und zerrte ihn ins Nebenzimmer. Ich gebe zu, dass ich stinksauer war.
    »Was zum Teufel haben Sie sich dabei gedacht?«, brüllte ich.
    »Ich spiele meine Szene mit Bowden. Warum? Das haben Sie doch gesagt.«
    »Davon rede ich nicht. Ich rede von Sprockett und dem Bus voller Nonnen. Was haben Sie mit ihm gemacht?«
    Er zuckte die Achseln. »Hören Sie, Schätzchen, ich habe gar nichts von ihm verlangt. Er ist auf
mich
zugekommen. Er hat gesagt, er würde mir meine Vorgeschichte abnehmen, damit
Sie
glücklich werden. Was sollte ich machen? Sollte ich ablehnen? Ich möchte doch auch, dass wir glücklich werden, mein kleiner Kürbis. Und wir werden ihm immer dankbar sein für seine Selbstlosigkeit.«
    »Nein«, sagte ich und schüttelte den Kopf. Whitby musste doch wissen, dass ich so etwas nicht zulassen konnte, auch wenn ich ihn noch so sehr mochte. Und er konnte das auch nicht machen. Er beugte sich vor und küsste mich auf die Wange. Ich spürte, wie sich meine Augen mit Tränen füllten.
    »Hören Sie, Whitby, Sie werden doch noch eine andere Methode finden, um diese Vorgeschichte loszuwerden.«
    »Ja«, sagte er. »Und wenn es mir gelungen ist   …«
    »Dann wissen Sie, wo Sie mich finden.«
    Er lächelte wehmütig und ging aus der Tür. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen, setzte mich an den Küchentisch und starrte die Wand an.
    »Hier ist Ihr Tee«, sagte Pickwick und keuchte vor Anstrengung. Sie schob ihn mir mit dem Schnabel über den Tisch.
    Ich kostete und sagte: »Ach, der ist ja ganz kalt.«
    »Sollte er heiß sein?«
    »Nein, nein, er ist völlig in Ordnung. Vielen Dank, Pickers.«
    »Da bin ich aber froh. Was gibt’s heute zum Abendessen? Ich bin ganz ausgehungert nach dieser Teemacherei.«
    »Ich dachte, ein Lamm-Risotto wäre vielleicht das Richtige«, sagte eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah Sprockett in der Tür stehen. Er hielt sich sehr gerade, Zoll für Zoll der perfekte Butler.
    Ich sprang auf und umarmte ihn. Er war hart, blechern und kalt, aber ich spürte, wie sich seine Zahnräder tief in seinem Inneren schneller drehten, als ich ihn drückte.
    »Also bitte, Madam!«, sagte er leicht verlegen.
    »Danke, Sprockett«, sagte ich. »Danke für alles.«
    Der Roboter neigte

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