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Wo Ja Nein bedeutet

Wo Ja Nein bedeutet

Titel: Wo Ja Nein bedeutet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska von Au
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Jugend Eichhörnchen gefangen und verspeist haben soll – die Presleys waren ja mal arme Leute. Im Süden der Vereinigten Staaten kommen die Tierchen immer noch in den Kochtopf – und das Hirn gilt als besondere Delikatesse, deren Geschmack ein wenig an Pilze erinnern soll.

    Nun haben Sie sich mal nicht so – Insekten sind das Nahrungsmittel der Zukunft. Der Kochbuch-Autor David George Gordon stellt in seinem „The-Eat-A-Bug“-Rezepte-Bestseller eine ganze Reihe von leckeren Gerichten mit den vielbeinigen Krabblern vor – etwa einen „Drei-Bienen-Salat“. Oder wie wäre es mit einem Skorpionschnitzel? Ein Eintopf aus Termiten in Curry gehört zu seinen bevorzugten Rezepten. Er behauptet, dass man weltweit bis jetzt immerhin weit mehr als 1.400 essbare Insekten kennt. Auch in Afrika und Australien übrigens.
    Am anderen Ende der Welt: Neuseeland und Australien
In Australien kommen naturgemäß ganz andere Dinge auf den Tisch als bei uns in Europa: Straußenfleisch kennt man ja bei uns mittlerweile auch, und es schmeckt lecker. Aber haben Sie schon mal Känguru oder Krokodil probiert? Gerne wird das „Down Under“ gekocht oder gebraten serviert. Wer es allerdings noch exotischer möchte, sollte auf die Küche der Ureinwohner zurückgreifen: Da gibt es leckere Ameiseneier oder Riesenlarven, die durchaus ein paar Zentimeter groß sind. Auch hier gilt: Das Dschungelcamp lässt grüßen!
Bei den Maoris, und es kann ja durchaus sein, dass Sie bei Ihrem Neuseelandaufenthalt da mal vorbeischauen, gibt es eine leckere Delikatesse, die ein bisschen nach Erdnuss schmeckt (sagen diejenigen, die es geschafft haben, das zu probieren): die Huhu-Larve, eine dicke fette Made. Aber vielleicht probieren Sie – jetzt mal ernsthaft! – doch eher ein „hangi“: Das sind Mahlzeiten, die im Erdofen gegart werden. Alle Speisen – Fleisch, darauf Kartoffeln (oft Süßkartoffeln) und Gemüse darüber – werden stapelweise in geflochtene Flachskörbe gepackt und dann in einem Erdloch langsam für etwa drei Stunden gegart. Ein ziemlicher Aufwand und von daher für Sie als Gast eine große Ehrenbezeugung!
In Neuseeland gilt als nationales Kulturgut eine Süßspeise: die Pavlova. Eine Torte aus Eiweißschnee, gefüllt mit Sahne und frischen Früchten. Vorsicht allerdings, wenn Sie mit diesem Dessert in Australien punkten wollen: Die Australier sind fest überzeugt
davon, dass sie diese Leckerei „erfunden“ haben. „Bring a plate“ bedeutet nicht, dass Sie Ihren eigenen Teller mitbringen oder etwa der Gastgeber knapp an Geschirr ist. Sondern es heißt vielmehr, dass Sie zum allgemeinen Essen beisteuern. Bringen Sie also etwas Leckeres mit – und wenn Sie ganz perfekt sein wollen, fragen Sie vorher nach, was vielleicht noch fehlt oder erkundigen Sie sich nach besonderen Spezialitäten. Echte „Kultspeisen“ sind in Neuseeland Spaghetti auf Toast und Marmite (siehe oben) – das muss man mögen, und wenn nicht, spricht man nicht drüber. Sie als Gast halten sich also am besten zurück, wenn Sie dieser Würzpaste so ganz und gar nichts abgewinnen können. Oder wenn Sie das Grausen überkommt bei weichen (absolut nicht al dente gekochten) Spaghetti auf durchgeweichtem Röstbrot.
    Fremdes in Fernost
    Das Essen mit Stäbchen sollte man als Besucher Asiens beherrschen. Üben können Sie ja mal im nächsten China-Restaurant. Im Internet finden Sie genaue Anleitungen – genauso wie auf der Papierverpackung, in denen Ihnen die Stäbchen im Lokal gebracht werden. Was müssen Sie noch wissen, um formvollendet mit Stäbchen zu speisen? Achten Sie vor allem auf Folgendes:
In China und Japan, überhaupt allen Ländern, in denen man mit Stäbchen isst: Stecken Sie niemals die Essstäbchen senkrecht in die Reisschüssel.
Klappern Sie nicht – wenn Sie vielleicht gelangweilt aufs Essen warten – damit gegen Schüssel, Teller oder Glas. Das ist kein Zeichen dafür, dass an Ihnen ein toller Drummer verloren gegangen ist. Sondern man versteht das als Zeichen für Bettelei. Okay – unter dem Aspekt, dass so manch ein Musiker bzw. Drummer Hungerleider ist, wäre es denn okay.
Man nimmt die Stäbchen nicht dazu her, Platten und Schüsseln auf dem Tisch herum zu schieben.
Man fuchtelt nicht mit ihnen herum (das tun Sie mit Ihrem Besteck, also Messer und Gabel, ja hoffentlich auch nicht!)
Man deutet nicht mit den Stäbchen auf andere und spießt niemals mit einem einzelnen Stäbchen größere Happen auf!

Um Speisen weiterzureichen, gibt es

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