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Wo Licht im Wege steht

Wo Licht im Wege steht

Titel: Wo Licht im Wege steht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Parkplatz des Autohotels. Dieser Wagen war verschlossen, und bei der Leiche von Dover Fulton fand man keine Schlüssel. Innen auf dem Boden des Autos lag die Geldbörse einer Dame. Sie enthielt über zehn Dollar in Kleingeld und eine Geschäftskarte.
    Eine weitere Komplikation sah die Polizei darin, daß jemand, kurze Zeit bevor der Selbstmord sich ereignet haben mußte, bei der Polizei angerufen hatte, um Anzeige zu erstatten, daß Dover Fultons Wagen gestohlen sei.
    Der Selbstmord mußte sich etwa zwischen zehn und zehn Uhr dreißig abends ereignet haben. Verschiedene Bewohner anderer Kabinen des Motels hatten die Schüsse gehört, jedoch angenommen, es handle sich um Fehlzündungen eines Motors.
    Die Leichen fand man, als sich die Bewohner einer benachbarten Kabine über das kreischende Radio beklagten.
    Es gab noch einen weiteren Punkt, in dem die Polizei ebenfalls noch nicht klarsah. Warum waren drei Schüsse abgefeuert worden? Mit der ersten Kugel hatte Dover Fulton anscheinend seine Freundin durch einen Schuß in den Hinterkopf getötet. Dann hatte er die Waffe gegen sich gerichtet. Aber zwei Zeugen bestanden darauf, drei Schüsse gehört zu haben. Und nach langem Suchen war es der Polizei auch gelungen, die dritte Kugel zu finden. Sie war in den Koffer gedrungen, der Minerva Carlton gehörte.
    Stanwick Carlton, der Gatte der Toten, war etwa eine Stunde vor dem Selbstmord in der Stadt eingetroffen, wie sich nachträglich herausstellte. Er kam mit einem Flugzeug und erklärte, er habe das Gefühl, daß irgend etwas nicht in Ordnung sei. Als man ihn in einem Hotel auffand und die Nachricht von dem Tod seiner Frau überbrachte, war er stark angetrunken.
    Dover Fulton, ein bekannter Makler aus San Robles, hinterließ eine Witwe, Irene Fulton, und zwei Kinder, ein Mädchen von etwa vier und einen Jungen von sechs Jahren. Es schien, daß er glücklich verheiratet gewesen war. Mrs. Fulton war völlig niedergeschmettert durch die entsetzliche Nachricht. Sie konnte sich einfach nicht mit der Tatsache abfinden, daß ihr Mann Selbstmord begangen hatte.
    Unerklärlich an dem ganzen Fall blieb jedoch folgendes: Während sich Dover Fulton und Mrs. Carlton als Mr. und Mrs. Carlton für die Kabine Nummer drei eingetragen hatten, war gleichzeitig ein zweites Paar in dem Autohotel abgestiegen, das unter dem Namen von Mr. und Mrs. Dover Fulton die Kabine Nummer elf mietete. Diese beiden hatten die Autopapiere von Dover Fultons Auto, Marke Buick-Sedan, vorgezeigt.
    Die Besitzerin des Autohotels sagte aus, es sei eine hübsche junge blonde Frau gewesen, die ihr recht nervös vorgekommen sei. Ihren Begleiter beschrieb sie als einen mittelgroßen Mann mit dunklem, welligem Haar und, was am meisten an ihm aufgefallen sei, mit sehr ausdrucksvollen Augen. Bei diesem Paar hätte sie gleich ein etwas sonderbares Gefühl gehabt.
    Abschließend stellte die Zeitung fest: Es könne kein Zweifel darüber bestehen, daß es sich bei dieser Tragödie um einen der üblichen Doppelselbstmorde handle: zwei Menschen, die aus ihrer hoffnungslosen Liebe keinen anderen Ausweg mehr fanden, als gemeinsam in den Tod zu gehen. Allerdings trage dieser Fall einige Merkmale, denen die Polizei noch ihre Aufmerksamkeit werde schenken müssen.
    Unter anderem erwähnte der Bericht noch, daß die Polizei Stanwick Carlton sehr genau ausgefragt habe. Seine Antworten seien jedoch nicht so recht zufriedenstellend gewesen. Es werde noch überprüft, was er in der Zeitspanne zwischen seiner Landung und seiner Ankunft im Hotel getan habe.
    Der Revolver, aus dem die tödlichen Schüsse abgefeuert wurden, War Kaliber 32. Er gehörte Dover Fulton.
    Mrs. Fulton bestätigte, ihr Mann sei während der vergangenen Zehn Tage jeden Abend sehr spät von seiner Arbeit nach Hause gekommen. Ungefähr vor zehn Tagen habe er seinen Revolver an
    sich genommen und seither bei sich getragen. Die bedauernswerte Mrs. Fulton habe sich inzwischen noch nicht von dem Schock erholt, den sie bei der Nachricht vom Tode ihres Mannes erlitten habe.
    Die Zeitungen brachten Fotos von Dover Fulton und Minerva Carlton, außerdem Bilder der Leichen in der Kabine. Auf dem letzten Bild sah man die beiden Körper am Boden liegend, im Hintergrund die geöffnete Badezimmertür. Auf einem Handtuchhalter hingen zwei kleinere Handtücher über dem oberen Gestänge, auf dem unteren ein Frottierhandtuch.
    Bedächtig faltete ich die Zeitung wieder zusammen und ging auf und ab. Wie man den Fall auch betrachtete, er

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