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Wo mein Herz zu Hause ist

Wo mein Herz zu Hause ist

Titel: Wo mein Herz zu Hause ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY J. FORBES
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Becky, die am Ausleihschalter warteten.
    Als sich die Mädchen kurz darauf voneinander verabschiedet hatten und die Malloys gegangen waren, flüsterte Becky ihrem Vater zu: „Was ist denn los?“
    „Nichts, wieso?“
    „Doch. Zwischen dir und Mrs. Malloy stimmt irgendetwas nicht. Das merke ich ganz genau.“ Becky sah ihn nachdenklich an. „Du kennst sie, oder? Von früher, als du hier gewohnt hast. Seid ihr zusammen zur Schule gegangen oder so?“
    Oder so . Aber er wollte seine Tochter nicht anlügen. „Ich kenne sie von klein auf. Aber ich würde jetzt lieber nicht darüber reden, okay?“
    „Klar. Wie du meinst.“
    Er seufzte. „Das ist eine komplizierte Geschichte.“
    „Schon gut.“ Sie zuckte die Schultern. „Es bringt nichts, über die Vergangenheit nachzudenken. Hat Jesse jedenfalls immer gesagt.“
    Skip gefiel es nicht, wenn sie ihren Adoptivvater erwähnte, aber diesmal musste er ihm recht geben.
    „Hast du dir etwas Schönes ausgesucht?“, fragte er.
    Becky hob ihre Bücher hoch, und er trat mit ihr an den Ausleihschalter.
    „Wir brauchen auch noch eine Bücherei-Karte“, sagte er zu der Frau hinter der Theke – derselben, die schon zu seiner Schulzeit dort gesessen hatte.
    „Na, so was, Skip Dalton“, sagte sie mit hochgezogenen Brauen. „Ich habe gehört, dass du zurück bist. Und deine Tochter mitgebracht hast.“
    Was sie nicht sagte, las er deutlich in ihrem Blick: Du hast Ner ven, hier mit deinem Kind aufzutauchen, nachdem du Addie ge zwungen hast, ihrs herzugeben.
    Als sie endlich wieder draußen standen, atmete Skip tief die würzige Seeluft ein.
    Auf dem Weg zum Eisenwarenladen fing Becky wieder damit an. „Dad, ich möchte wirklich gern wissen, was zwischen dir und Mrs. Malloy vorgeht. Und sag nicht wieder ‚nichts‘. Ich habe doch gesehen, wie sie dich angeguckt hat.“
    „Nämlich?“
    „Als wollte sie dir den Kopf abreißen.“
    Und das war noch milde ausgedrückt.
    „Das ist eine lange Geschichte. Eines Tages erzähl ich sie dir, versprochen.“
    „Und warum nicht jetzt?“
    „Weil sie und ich uns erst über ein paar Dinge einig werden müssen.“
    „Warst du auf der Highschool mit ihr zusammen?“
    Lächelnd zupfte er an ihrem Pferdeschwanz. „Du gibst wohl nicht so leicht auf, was? In absehbarer Zeit wirst es du erfahren. Das verspreche ich dir.“
    „Wusstest du, dass sie zwei Schwestern hat, die auch hier auf der Insel wohnen? Michaela ist echt ein Glückspilz; sie hat gleich zwei Tanten.“
    „Hat Michaela dir das erzählt?“
    „Ja. Das und noch andere Dinge.“
    „Zum Beispiel?“
    Becky lachte. „Von wegen. Das sage ich dir erst, wenn du mir dein Geheimnis erzählst.“
    „Wie gesagt …“
    „Du wirst es mir sagen, wenn es so weit ist.“
    „Kluges Kind. Und jetzt kaufen wir einen Briefkasten.“
    Becky stieß die Tür zum Laden auf und schaute ihn über die Schulter an. „Und ein Vogelhaus?“
    „Auch das.“
    Hauptsache, sie fragte ihn nicht mehr nach Addie aus. Becky war eine scharfe Beobachterin – und er noch nicht bereit, sich ihr gegenüber diesem Teil seiner Vergangenheit zu stellen.
    Jetzt, wo er fast Tür an Tür mit Addie wohnte, bekam er doch so langsam kalte Füße.
    Addie stand auf der hinteren Veranda und rief nach Michaela. Als keine Antwort kam, umrundete sie das Haus und rief im Vorgarten noch einmal. Wo steckte ihre Tochter nur? Normalerweise spielte sie entweder im Garten oder auf der vorderen Treppe.
    Vom Haus auf der anderen Straßenseite hörte sie lautes Hämmern. War der Bau immer noch nicht abgeschlossen? Und dann fiel Addie plötzlich ein, wo Michaela sein könnte.
    Das Vogelhaus .
    Der Bausatz, den Becky und Skip am Vortag in der Stadt besorgt hatten, nachdem sie ihr und Michaela in der Bücherei begegnet waren. Becky hatte Michaela alles haarklein am Telefon beschrieben – die Mädchen hatten bereits ihre Nummern ausgetauscht.
    Eigentlich mochte Addie Skips Tochter. Sie war höflich und freundlich, und Michaela schien in ihrer Gegenwart aufzublühen. Aber genau das machte ihr auch Angst, denn wenn die beiden enge Freundinnen wurden, würden auch sie und Skip immer öfter miteinander zu tun haben. Und das wollte sie ja gerade vermeiden.
    „Warum hast du Angst vor ihm?“, hatte ihre Schwester Kat am Vortag mit großen Augen gefragt, als sie zu dritt am See joggten.
    „Nicht vor ihm, vor ihren eigenen Gefühlen“, hatte ihre andere Schwester Lee eingeworfen. „Sie empfindet noch immer etwas für ihn.“
    Und

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