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Wo mein Herz zu Hause ist

Wo mein Herz zu Hause ist

Titel: Wo mein Herz zu Hause ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY J. FORBES
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komme ich um acht vorbei. Und ich war übrigens immer dein Freund.“
    Diesmal klang das Summen in der Leitung freundlich, als er aufgelegt hatte.
    Addie saß noch eine Weile reglos da. Dann kuschelte sie sich wieder auf die Couch. Es hatte wieder angefangen zu regnen, und jetzt fand sie das Prasseln der Tropfen beruhigend – genau wie Skips Worte.
    Am nächsten Morgen erzählte Addie Kat von ihrem Plan. Ihre Schwester erklärte sich sofort bereit, auf die Kinder aufzupassen.
    Skip klingelte pünktlich. Kat und er schüttelten sich freundschaftlich die Hand, während die Kinder es offensichtlich nicht abwarten konnten, sie los zu sein. Kat hatte ihnen angeboten, im Gartenpool zu schwimmen, und wollte am Nachmittag mit ihnen Kuchen backen.
    „Nun zieht schon los!“, drängte Kat lachend und schob sie aus der Tür. „Sonst verpasst ihr noch die Fähre.“
    Draußen war es bei strahlend blauem Himmel angenehm warm. Doch davon merkte Addie nicht viel. Sie war Kats Rat gefolgt, hatte einen der bunten Sommerröcke ihrer Schwester angezogen und etwas Make-up aufgelegt.
    Für mich, nicht für ihn , ermahnte sie sich.
    Allerdings schien das ihr Herz nicht zu beeindrucken, denn es schlug jedes Mal schneller, wenn ihre Blicke sich trafen. Wenn sie bemerkte, wie Skip sie ansah – als wolle er sie auf der Stelle umarmen und leidenschaftlich küssen.
    „Du warst beim Friseur“, bemerkte sie, um überhaupt etwas zu sagen.
    Seine dunkelbraunen Haare hingen ihm nicht mehr wie bisher über den Hemdkragen, sondern hatten einen modischen Schnitt, den Addie sofort mochte.
    „Ja, gestern. Ich hatte einen Termin an der Schule, um die Stundenpläne zu besprechen, und da wollte ich ordentlich aussehen.“ Er lächelte spitzbübisch. „Gefällt es dir?“
    Ohne nachzudenken hob Addie die Hand und strich durch die längeren Strähnen über seiner Stirn. Einen Augenblick lang sahen sie sich in die Augen.
    „Ich …“ Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Ich habe dei ne Haare immer schon geliebt … Ich kann nicht genug bekom men von deinem Duft nach Sonnenschein und Aftershave … Du bringst mich ganz durcheinander …
    Jedenfalls war deutlich zu sehen, dass er sie genauso küssen wollte wie sie ihn.
    „Wir müssen zur Fähre“, sagte er und schob sie sanft zu seinem Wagen. Er war mit dem Prius gekommen, und da sie beide schwiegen, war es still im Auto.
    An der Fähre reihte Skip den Wagen in die Schlange ein. Noch immer sagte er nichts, streckte nur die Beine aus, während er wartete, dass es weiterging.
    Zu seinem blauen Poloshirt trug er verwaschene Markenjeans und Lederslipper ohne Socken.
    Der Anblick seiner bloßen Füße erinnerte Addie daran, dass sie ihn vor Jahren ganz nackt gesehen hatte, und der Gedanke ließ Hitze in ihr aufsteigen. Um sich abzulenken, bemerkte sie: „Du hast seit zehn Minuten kein Wort gesagt.“
    Skip konzentrierte sich auf den Wagen vor ihnen. „Ich will dich küssen. Ich habe noch nie eine Frau so begehrt wie dich.“
    „Oh.“ Die Hitze breitete sich aus. Nervös leckte sie sich über die Lippen, strich mit dem Finger über den Riemen ihrer Handtasche. „Das geht mir auch so. Bei dir, meine ich.“
    „Ich weiß.“ Er sagte es ganz selbstverständlich, ohne überheblich zu wirken.
    Dann drehte er den Kopf und betrachtete sie – von den Haaren, die sie heute offen trug, über das gelbe Trägertop, den kurzen Rock und die nackten Beine bis zu den gelben Ballerinas.
    „Du siehst heute unglaublich aus. Noch schöner als damals.“
    „Danke.“ Sie spürte, wie sie errötete. „Ich habe nicht oft Gelegenheit, mich stadtfein zu machen.“
    „Wenn das so ist, werde ich dich ab jetzt jede Woche zum Essen ausführen.“
    Langsam bewegte sich die Schlange auf die Fähre zu. „Das ist nicht nötig“, wehrte sie ab.
    „Aber es würde mir Freude machen.“ Er steuerte den Wagen in den Bauch der Fähre, parkte und stellte den Motor ab. „Möchtest du an Deck gehen und dir den Wind um die Nase wehen lassen?“
    Oh ja, das wollte sie nur zu gern. Mit Skip an Deck zu stehen klang nach Spaß und Abenteuer.
    Als die Fähre ablegte, stiegen sie zum obersten Deck hinauf. Lachend hielt sich Addie an der Reling fest, als die Wellen höher wurden.
    „Es ist herrlich hier!“, rief sie. „Gehst du immer an Deck, wenn du mit der Fähre fährst?“
    „Kommt aufs Wetter an.“
    „Daran könnte ich mich gewöhnen.“
    Er trat hinter sie und legte ihr die Arme um die Taille. „Ich auch“, flüsterte er,

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