Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)
Käufer sind?“, begann Carla sofort, als sie die Stufen der hinteren Veranda hinaufkletterte.
Tricia trat einen Schritt zurück, um sie hereinzulassen, wobei sie beinahe über Sasha gestolpert wäre.
„Sowohl Brody als auch Conner Creed haben ein Angebot abgegeben“, verkündete sie, nickte Natty zu und beäugte Valentino mit gewisser Sorge, die sich aber, da der Hund weiterschlief, schnell in Wohlgefallen auflöste. „Conner hat sein Angebot heute Morgen zurückgezogen. Doch Brody ist jederzeit bereit, das Geschäft zum Abschluss zu bringen. Und er akzeptiert Ihren Preis.“
Tricia stand einfach nur da, ohne zu wissen, was sie denken sollte.
Conner hatte den Campingplatz und das Autokino kaufen wollen? Warum?
Angesichts Tricias verblüfften Gesichtsausdrucks musste Carla lachen. „Wer hätte gedacht, dass Brody Creed sich überhaupt noch mal nach Lonesome Bend traut, nachdem …“ Sie schaute erst zu Natty, dann zu Sasha. „Nach allem, was geschehen ist“, beendete sie den Satz.
„Was ist denn geschehen?“, fragte Sasha.
„Ist auch egal“, antwortete Natty dem Kind, ohne Carla aus den Augen zu lassen. Dann fügte sie hinzu: „Und außerdem ist es ewig lange her, nicht wahr?“
Carla stieß ein weiteres Kichern aus, das jedoch fast ein wenig blechern klang. „Ja“, sagte sie. „Was geschehen ist, ist geschehen. Schnee von gestern und so weiter.“
„Exakt“, erwiderte Natty und lächelte Sasha liebevoll an. „Liebes, würde es dir etwas ausmachen, etwas von dem Brennholz hereinzuholen, das Conner vorbeigebracht hat, als ich in Denver war? Ich glaube, ein schönes Kaminfeuer wäre an so einem kalten Tag wie heute genau das Richtige.“
Sasha zögerte. Sie war sich vollkommen darüber im Klaren, dass sie gerade weggeschickt wurde, damit die Erwachsenen sich ungestört unterhalten konnten. Aber letztlich war sie zu gut erzogen, um sich dagegen aufzulehnen. Also seufzte sie nur entsprechend laut und stiefelte die Treppe hinauf und holte ihre Jacke.
„Sie müssen einfach nur hier unterschreiben und Brodys sehr großzügiges Angebot akzeptieren, dann können wir die ganze Sache ins Rollen bringen.“ Carla knallte die Ledermappe auf Nattys Küchentisch und schlüpfte aus ihrem todschicken Mantel.
„Warum haben sie zuerst so ein Geheimnis daraus gemacht?“, wollte Tricia wissen. „Brody und Conner meine ich. Sie sagten, sie hätten die Angebote durch ihre Anwälte übermitteln lassen.“
„Das stimmt.“ Carla setzte sich und zog ein Bündel Unterlagenaus der Ledermappe. Wieder einmal überkam Tricia das unangenehme Gefühl, dass alles viel zu schnell und unkontrolliert geschah – wie bei einem Karussell, das außer Kontrolle geriet. „Sie wollten einfach nicht, dass der jeweils andere von seinen Absichten erfährt. Es hat nichts damit zu tun, dass sie uns hintergehen wollten oder so etwas.“
„Aber …“
Sasha tauchte wieder auf, diesmal in einer dicken Jacke, und eilte nach draußen, um das Feuerholz zu holen. Dabei knallte sie die Tür besonders laut hinter sich zu.
Natty und Tricia mussten grinsen.
Carla zuckte kurz zusammen und schüttelte den Kopf. Kinder, schien sie zu denken.
„Hat Brody zufällig erwähnt, warum er River’s Bend und das Autokino kaufen möchte?“, fragte Natty sanft.
Carla schenkte ihr ihr schönstes Sonntagslächeln, während sie mit dem Packen Papier leise auf den Tisch klopfte. „Spielt das eine Rolle?“
Tricia dachte an ihren Dad, wie er selbst Jahre nach der Schließung des Autokinos noch den Rasen gemäht, den Müll aufgesammelt und ihr beigebracht hatte, wie man vom Uferrand Fische angelte. „Ja“, antwortete sie sehr leise. „Es spielt eine Rolle.“
Carla errötete leicht. Zögerte. Man hätte glauben können, dass Brody Creed auf River’s Bend Giftmüll vergraben wollte.
Carla hielt Tricia den Stift hin.
Tricia ignorierte ihn.
Draußen hörte man, wie große Holzstücke lautstark übereinandergestapelt wurden.
Carla seufzte. „Brody möchte eine Ranch daraus machen“, sagte sie, und ihr Blick wanderte zwischen Natty und Tricia hin und her. „Das ist alles.“
Tricia gefiel die Idee. Sie hatte natürlich immer gewusst, dassdie alte Filmleinwand eines Tages abgerissen werden musste, sie war ein Schandfleck in der Landschaft. Sich vorzustellen, dass dort künftig Rinder und Pferde grasen würden und zum Fluss marschierten, um zu trinken, war schön.
„Und warum wollte Conner das Land kaufen?“, fragte Natty.
„Sie
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