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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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wissen doch, wie die beiden sind. Sie machen sich gegenseitig Konkurrenz. Das rührt noch aus der Zeit, als sie – nun, seit dem Streit wegen Joleen.“
    „Uralte Geschichte“, bemerkte Natty.
    „Wahrscheinlich.“
    „Joleen kam immer zu mir zum Klavierunterricht“, erinnerte Natty sich. „Jeden Dienstag nach der Schule. Sie war ein lebendiges Mädchen, das zu gern mit den Jungs geflirtet hat. Aber sie war nicht dafür geschaffen, Conner Creed zu heiraten oder für den Rest ihres Lebens in Lonesome Bend zu leben. Jeder wusste das.“
    Jeder außer Conner wahrscheinlich, dachte Tricia mit steigender Verzweiflung. Hatte Conner ihr Land kaufen wollen, damit sie sich so schnell wie möglich aus Lonesome Bend verzog?
    „Und wir sprechen hier von einer siebenstelligen Summe“, rief Carla allen Anwesenden in Erinnerung.
    Ach ja, das Geld. Insgeheim hatte sie ja befürchtet, dass auf dem Campingplatz womöglich eine dieser hässlichen Wohnanlagen gebaut werden sollte.
    „Richtig“, sagte sie. Wie glücklich wäre Joe jetzt, wo seine langfristigen Pläne für die finanzielle Sicherheit seiner Tochter sich dermaßen gut ausgezahlt hatten. Tricia nahm die Dokumente in die Hand und las sich jedes einzelne Wort auf jeder einzelnen Seite durch.
    Sasha betrat mit einem Arm voller Holz die Küche. „Darf ich jetzt wieder reinkommen?“, fragte sie. Ihre Unterlippebebte leicht, ihr Blick war trotzig. „Es ist nämlich ganz schön kalt da draußen.“
    „Ja“, sagte Natty. „Du darfst.“
    Tricia las weiter. Mit Brodys Angebot schien alles in Ordnung zu sein. Zufrieden unterschrieb sie neben den beiden Klebepfeilen, die Carla an den entsprechenden Stellen angebracht hatte.
    Carla riss die Dokumente regelrecht an sich, als ob sie befürchtete, dass Tricia es sich doch noch anders überlegen könnte. Erst nachdem sie die Papiere in ihre Ledermappe zurückgesteckt und den Reißverschluss zugezogen hatte, sagte sie sichtlich erleichtert: „Nun, das wäre erledigt.“ Sie stand auf und streckte Tricia eine Hand hin. „Gratulation.“
    „Danke“, murmelte Tricia. Da sich ihr Kopf ein wenig drehte – selbst nach Abzug der Steuern und Joes Schulden war sie jetzt eine wohlhabende Frau –, blieb sie lieber auf ihrem Stuhl sitzen.
    „Dann gehe ich mal. Ich rufe Sie wegen der Terminvorschläge für den endgültigen Vertragsabschluss an.“ Carla zog den Mantel wieder an, was sich etwas schwierig gestaltete, da sie nicht bereit war, die Ledermappe aus der Hand zu legen.
    „Ich werde ab morgen für eine gute Woche nicht in der Stadt sein“, erklärte ihr Tricia. „Aber Sie können mich auf meinem Handy erreichen.“
    Carla lächelte. „Irgendwann bestimmt.“
    Damit verschwand sie, setzte sich in ihr großes Immobilienmakler-Auto und brauste davon.
    „Du scheinst nicht besonders glücklich zu sein.“ Natty betrachtete sie prüfend.
    „Doch, das bin ich“, log Tricia.
    Und Natty hakte nicht weiter nach.
    Conner wartete, bis er sicher sein konnte, dass Tricia und das kleine Mädchen am nächsten Morgen abgereist waren, bevor er Valentino abholte.
    Natty, die gerade eine Umzugsmannschaft herumscheuchte, lächelte traurig. „Wir werden diesen Hund vermissen.“
    „Und ich werde mich gut um ihn kümmern, Natty.“ Zwar hatte er schon eine ganze Weile mit dem Gedanken geliebäugelt, sich einen Hund anzuschaffen, aber trotzdem tat er hier doch gerade jemandem einen Gefallen, oder vielleicht nicht? Warum hatte er dann das Gefühl, als würde er das Tier entführen?
    „Ich weiß“, sagte Natty sanft und tätschelte geistesabwesend seinen Arm. „Ich habe wirklich gehofft, dass Tricia mehr von meinen Sachen behalten würde“, gestand sie ihm dann. „Aber wie sich herausgestellt hat, will sie nur die Familienfotos und etwas Geschirr. Sie hat es nicht so mit Materiellem, wie es scheint.“
    Überall im Ort erzählte man sich von Nattys Umzug nach Denver, weshalb Conner nicht sonderlich überrascht war, ihr inmitten von Kartons und Kisten zu begegnen. Aber sie schien wirklich eine Menge Erinnerungsstücke zurückzulassen, unter anderem jede Menge Porzellanfiguren und bestickte Kissen. Und sie verschwendete keine Zeit.
    „Warum diese Eile, Natty?“, fragte Conner unwillkürlich.
    „Wenn ich einmal einen Entschluss gefasst habe, möchte ich ihn auch schnell umsetzen. Es bringt meiner Ansicht nach nichts, die Dinge hinauszuzögern.“ Sie schwieg einen Moment. „Findest du nicht?“
    „Das geht mich nichts an“, wand

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