Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
Tricia.
    „Ihn im Auge behalten. Das ist alles, was wir im Moment tun können.“
    Brody stand auf und spazierte zum Kühlschrank – vermutlich in der Hoffnung, dass sich sein Lieblingsessen dort durch Magie von selbst materialisiert hatte. Und wie es nun mal seine Art war, mischte er sich wieder ungefragt in die Angelegenheiten anderer Leute ein.
    „Dieser arme Hund“, sagte er sanft, „wird bis zur Erschöpfung zwischen der Ranch und der Stadt hin und her rennen. Wenn er bei dir ist, Conner, vermisst er Tricia. Und umgekehrt. Er wird erst glücklich sein, wenn ihr beide unter ein und demselben Dach wohnt.“
    „Halt dich da raus“, sagte Conner und fügte, da Tricia laut den Atem einsog, „Brody“ hinzu.
    Sein Bruder war frisch rasiert und trug das Haar noch immer einigermaßen kurz. Darüber hinaus hatte er sich schon wieder etwas von Conner geliehen, oder er hatte sich in einem Western-Laden mit ähnlichen Klamotten eingedeckt.
    Was zum Henker hat er eigentlich vor?
    „Also“, unterbrach Tricia Conners Gedanken. „Bringst du Valentino nun zurück oder nicht?“
    „Warum nicht“, sagte er leichthin. Wenn Brody nicht im selben Raum gewesen wäre, hätte er sie daran erinnert, dass ihr Koffer noch immer im Schlafzimmer stand, obwohl sie das inzwischen sicher längst bemerkt hatte. „Ich habe die Tiere meines Bruders gefüttert“, fügte er mit leicht erhobener Stimme hinzu, „darum muss ich erst noch duschen. Wie wäre es in ungefähr einer Stunde?“
    „Gut.“ Tricias Stimme klang so formell, als wären sie Geschäftspartner oder entfernte Bekannte und nicht zwei Menschen, die sich noch vor wenigen Stunden in seinem Bett gewälzt hatten. „Ja, das passt.“
    Mit gerunzelter Stirn legte Conner auf.
    Brody durchwühlte noch immer den Kühlschrank. „Kaufst du eigentlich nie ein?“, beschwerte er sich.
    „Und du?“
    Da knallte Brody die Kühlschranktür zu und musterte Conner mit blitzenden Augen. „Du hast mit Tricia McCall geschlafen. Hey, kleiner Bruder, ich bin stolz auf dich.“
    Conner stieß ein heiseres Lachen aus. „Brody?“
    „Was?“
    Der Hund hob neugierig den Kopf.
    „Misch dich gefälligst nicht in meine Angelegenheiten ein.“
    Sein Bruder lehnte sich an die Arbeitsplatte, verschränkte die Arme vor der Brust, kippte den Kopf zu einer Seite und setzte die Spitze des rechten Stiefels auf den linken. „Danke, dass du meine Tiere gefüttert hast. Aber das war nicht nötig. Ich habe mit Clint und Juan entsprechende Vorkehrungen getroffen, bevor ich weggefahren bin. Außerdem bin ich heute Morgen extra früh zurückgekommen, um eine Ladung Heu auf die Ranch zu fahren.“
    Conner war noch immer sauer, aber zumindest gefiel ihm dieses Thema besser als ständig darüber nachzudenken, was da zwischen ihm und Tricia eigentlich lief.
    „Nun, das konnte ich schließlich nicht wissen, oder?“
    Brody seufzte. Er sah genervt und traurig aus. „Diese Tiere gehören mir“, sagte er. „Und ich kümmere mich um sie. Wenn ich deine Hilfe brauche, Conner, dann werde ich dich darum bitten.“
    Conner räusperte sich und blickte zur Seite. Ein scharfer Schmerz durchfuhr ihn, und auf einmal fragte er sich, wie die Dinge zwischen ihm und Brody wohl stünden, wenn Joleen ihnen niemals in die Quere gekommen wäre.
    „Ich möchte mit dir klarkommen“, fuhr Brody zu seiner Überraschung fort. „Aber du machst es einem nicht direkt leicht.“
    „Sag bloß“, zischte Conner. In Wahrheit aber begann sein alter Groll ihn langsam zu zermürben. Eigentlich hatte er keine Lust mehr, ihn noch länger mit sich herumzuschleppen.
    Brody seufzte erneut. „Ich fahre in die Stadt zum Einkaufen. Wenn du willst, kann ich den Hund bei Tricia absetzen, dann musst du nicht extra hin.“
    Sofort spürte Conner, wie wieder dieses alberne Misstrauen in ihm aufstieg. Er wollte Tricia wiedersehen, und dafür war ihm jede Entschuldigung recht. Aber vermutlich brauchte sie jetzt erst einmal Ruhe und Zeit zum Nachdenken.
    „Okay“, sagte er, insgeheim erfreut zu sehen, dass Brody mit einer anderen Antwort gerechnet hatte. Dann schlenderte er zu Valentino, ging vor ihm in die Knie und sagte: „Sei ein braver Junge und renn nicht wieder weg.“

16. KAPITEL
    D as alte viktorianische Haus hallte praktisch um Tricia herum, wann immer sie auch nur das leiseste Geräusch machte.
    Natty war weg. Und Sasha auch. Selbst Winston und Valentino hatten sie im Stich gelassen.
    Sie setzte sich an ihren Computer, um sich

Weitere Kostenlose Bücher