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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Kaffee ein und stellte eine Pfanne auf den Herd, um sich Eier zu braten.Dazu gab es Toast. Er saß am Tisch, genoss sein einsames Frühstück und fühlte sich seltsam friedlich, obwohl Tricias schneller Abgang wahrscheinlich kein besonders gutes Zeichen war.
    Nach dem Frühstück machte er sich auf den Weg in den Stall, um die Pferde zu füttern und danach auf die Weide zu bringen. Brodys Herden weideten weit draußen auf der Ranch. Gegen seinen Willen begann Conner, sich Sorgen um sie zu machen. Wasser gab es zwar genug, da der Fluss durch das Land verlief, doch das Gras wurde im November langsam knapp.
    Und Brody war, von wo auch immer, noch nicht zurückgekehrt. Etwas verärgert rollte er die hohe, große Tür des Vorratsschuppens nach oben, kletterte auf den Heuhaufen, warf einige Ballen hinunter und lud sie auf seinen Truck. Schließlich fuhr er, Brody leise verfluchend, die ganze Ranch ab, zerschnitt die Schnüre um die Heuballen mit seinem Taschenmesser und warf sie hinaus. Danach brauste er zurück zum Haus. Dicke graue Wolken hatten sich über ihm zusammengeballt. Es sah nach Schnee aus. Nach viel Schnee.
    Die ganze Zeit über versuchte er, nicht daran zu denken, dass er mit Tricia McCall geschlafen hatte. Gut, dachte er, ich habe es genossen. Aber zugleich war er auch tief erschüttert und mehr als verwirrt.
    Er hatte früher durchaus seinen Anteil an Frauen abbekommen, und die mechanischen Einzelheiten des Beischlafs waren noch immer dieselben. Vollkommen anders aber war, wie er sich davor, währenddessen und danach gefühlt hatte. Am ehesten konnte man es mit einem schönen Tod am Ende eines langen, glücklichen Lebens beschreiben oder mit einem Blitzschlag auf der Straße nach Damaskus, der einen vom Pferd riss und für immer und ewig veränderte.
    All diese Conner-untypischen Dinge dachte er, als er den Truck vor dem Stall parkte. Es war überflüssig, ihn in der Garage zu parken. Wie er Brody kannte, musste er am nächstenMorgen wieder rausfahren, um die Rinder und die buckelnden, halbwilden Pferde seines Bruders zu füttern.
    Leichter, mit Schnee vermischter Regen fiel vom Himmel, als er aus dem Truck stieg. Ein Geräusch oder vielleicht eine Bewegung an der Hintertür zog Conners Aufmerksamkeit auf sich. Bill – nein Valentino – hockte auf den Stufen mit einem Blick, als ob sein letzter Freund gerade auf einen Güterzug Richtung Süden gesprungen wäre.
    Schnell eilte er auf den Hund zu, dessen Fell nass und schlammbespritzt war. Da er sitzen blieb, anstatt ihn zu begrüßen, ging Conner davon aus, dass er sich die Pfoten wund gelaufen hatte.
    „Hey, Kumpel“, sagte Conner, kauerte sich vor Valentino hin und blickte direkt in seine ausdrucksvollen braunen Augen. „Was führt dich denn hierher?“
    Valentino stieß ein leises Wimmern aus, rührte sich aber nicht.
    Ein Schauer fuhr über Conners Rücken wie eine Ladung Eiswasser. Hastig sah er sich um, doch von Tricia oder ihrem Wagen war nichts zu sehen.
    Er streckte die Hand aus, um Valentino zärtlich hinter den Ohren zu kraulen.
    Wieder wimmerte Valentino und hob das rechte Bein an. Conner untersuchte seine Pfote. Sie sah geschwollen aus, vielleicht ein wenig zerkratzt, aber zumindest blutete sie nicht.
    Conner runzelte die Stirn. „Okay“, sagte er halb zu sich und halb zu dem Hund. „Schaffen wir dich hinein. Da kannst du trinken und dich ein wenig erholen.“
    Valentino gestattete es Conner, ihn auf den Arm zu nehmen und in die Küche zu tragen. Vorsichtig legte Conner das Tier auf einen dicken Teppich und ging dann zum Telefon.
    Mit einem Blick auf die Wanduhr über dem Herd stellte er überrascht fest, dass es erst kurz vor zehn war. Conner hättegeschworen, dass eine Ewigkeit vergangen war, seit Tricia in einem Affenzahn das Haus verlassen hatte.
    Jetzt erst fiel ihm auf, dass er ihre Telefonnummer nicht hatte, weder die Festnetz- noch die Handynummer. Also rief er bei Kim und Davis an, in der Hoffnung, dass Carolyn rangehen würde.
    Vielleicht lag es an seiner Stimme, vielleicht aber auch nur an der weiblichen Intuition. Jedenfalls klang Carolyn sofort höchst besorgt. „Ist etwas passiert?“, fragte sie.
    „Wahrscheinlich nicht“, erwiderte Conner. „Aber ich möchte einfach sicher sein, das ist alles.“
    Carolyn suchte die Nummer heraus und gab sie ihm. Noch bevor er sie wählen konnte, klingelte der Hörer in seiner Hand. Erschrocken zuckte Conner zusammen.
    „Hallo?“, krächzte er.
    „Hier ist Tricia. Conner, hast du

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