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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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abzulenken, doch als er hochgefahren war, füllte Rusty den Bildschirm mit seinem Hundegrinsen aus.
    Sanft berührte sie das Bild mit einem Finger und beobachtete, wie die Pixel sich in einem winzigen Kreis ausbreiteten wie Wasserringe.
    Doch statt Trauer verspürte sie tiefe Dankbarkeit, dass es Rusty gegeben hatte und er so ein hingebungsvoller Freund gewesen war. Er hatte in gewisser Weise immer die Kluft zwischen ihr und ihren zerstrittenen Eltern überbrückt.
    Ihr Posteingang war voll, sie verbrachte ein paar Minuten damit, die vielen Mega-Super-Sonderangebote zu löschen und sah sich dann die Nachrichten an. Zwei waren von Diana. Eine von Sasha. Sieben von Hunter. Und eine von ihrer Mutter.
    Von meiner Mutter?
    Tricia konnte nicht widerstehen und öffnete sie zuerst. Sie und ihre Mom standen sich nicht sonderlich nah und schickten sich keine kleinen, albernen Nachrichten. Wenn eine von ihnen Kontakt aufnahm, dann gab es immer einen stichhaltigen Grund dafür.
    Überrascht betrachtete sie ihre schlanke, blonde Mutter, die vor einer Dschungelhütte in den Fotoapparat lächelte. Neben Laurel McCall stand ein gut aussehender Mann mit schütterem Haar und Nickelbrille. Er hatte einen Arm um Laurels Hüfte gelegt und strahlte.
    Tricia schluckte und warf einen Blick auf die Betreffzeile über dem Bild.
    „Darf ich vorstellen? Harvey, dein neuer Stiefvater“, hatte Laurel geschrieben und ein halbes Dutzend Ausrufezeichen dahinter gesetzt.
    „Mein neuer …“, wisperte Tricia. Sie fühlte etwas – jede Menge, um genau zu sein –, hätte aber nicht sagen können, was genau.
    Unten an der Tür klopfte es. Conner, der Valentino nach Hause brachte? Nein. Er wäre über die Außentreppe gekommen, da er ja wusste, dass Natty in Denver war.
    Merkwürdig zittrig klickte Tricia die Nachricht weg, ohne das lange Schreiben ihrer Mutter zu lesen. Sie schob den Stuhl zurück und sah durchs Wohnzimmerfenster auf die Straße. Conners Wagen parkte am Straßenrand.
    Das Klopfen wurde lauter.
    Hastig rannte sie nach unten und riss die Tür auf. Ihr Blick fiel auf Valentino, der hechelnd zu ihr aufsah, unschuldig und voller hündischer Liebe.
    „Du“, rief sie dem Hund liebevoll zu, „du bist ein ganz böser Hund.“
    Dann zwang sie sich, Conner in die Augen zu schauen. Er hatte gesagt, er würde nicht so tun, als ob nichts geschehen wäre, und das meinte er mit Sicherheit auch so.
    Der Mann vor ihr sah wie Conner aus, aber er war nicht Conner, sondern Brody.
    Was ging hier vor sich? Tricia sah an Brody vorbei zu Conners Truck. Spielten sie ihr irgendeinen kindischen Zwillingsstreich? Das gute alte Täuschungsmanöver?
    „Hey“, sagte Brody, und in seinen funkelnden Connerblauen Augen konnte sie sehen, dass er ihre Gedanken erraten hatte. „Ich bringe deinen Hund zurück.“
    „Danke, Brody.“ Tricia trat einen Schritt zurück. Insgeheimwar sie froh, Conner noch nicht gegenübertreten zu müssen. Dazu war sie einfach noch nicht bereit, nachdem sie sich in seinem Bett derart aufgeführt hatte und mit wehenden Haaren davongelaufen war. „Komm rein. Ich habe gerade Kaffee aufgesetzt.“
    Brodys Grinsen war genauso schief wie Conners und doch – anders. „Du kannst meinen Bruder und mich also auseinanderhalten.“ Er folgte Valentino hinein, nahm seinen Hut ab und hielt ihn auf Cowboy-Art respektvoll in der rechten Hand. „Das schaffen die meisten Leute nicht, wenn wir es nicht wollen.“
    „Wolltest du mich reinlegen, Brody Creed?“, fragte sie ohne einen Hauch von Belustigung.
    „Wenn“, erwiderte er fröhlich, „dann hat es jedenfalls nicht funktioniert, nicht wahr?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Bereit für den Vertragsabschluss morgen?“, fragte er, als sie oben in ihrer Wohnung angekommen waren. Ohne Sasha war es hier viel zu still. Und ohne Natty. Aber immerhin war Valentino zurück.
    Tricia brauchte einen Moment, bis ihr wieder einfiel, dass Brody ihre Grundstücke kaufen würde. Das meinte er mit Vertragsabschluss.
    Dank seines Angebots hatte sie auf einmal unendlich viele Möglichkeiten. Sie konnte gehen oder bleiben. Konnte sich für einen Mann aus Fleisch und Blut entscheiden oder die Beine in die Hand nehmen und abhauen.
    Entscheidungen, Entscheidungen.
    „Bereit“, sagte sie schließlich und forderte Brody mit einem Nicken auf, sich an den Küchentisch zu setzen. Den Hut legte er auf den Stuhl neben sich.
    Valentino tapste zu seinem Korb, schnüffelte einen Moment an dem blauen Huhn und legte sich

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