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Wo unsere Träume wohnen

Wo unsere Träume wohnen

Titel: Wo unsere Träume wohnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TEMPLETON
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auf dem harten Boden zu schlafen?“
    „Wie gemein von mir“, erwiderte Rudy, und ihr Lächeln verschlug ihm den Atem.
    Er ging kurz mit dem Hund ins Freie, und als sie zurückkamen, war Violet im Bad. Mit einem benutzten Handtuch wischte Rudy Simon die Pfoten ab, bevor der Vierbeiner es sich auf Violets Bett bequem machte.
    „Du bist dran“, sagte sie, als sie aus dem Bad kam, in seinem Hemd, mit nackten Beinen und pinkfarben lackierten Zehen an den hinreißend kleinen Füßen.
    „Du willst mein Hemd behalten, was?“
    „In etwas muss ich ja schlafen.“
    „Und ich nicht?“
    „Pech für dich.“ Sie schob Simon zur Seite und schlüpfte unter die Decke.
    Erst im Bad stellte Rudy fest, dass sie keinen Slip trug, denn der hing über dem Duschvorhang – was ihn erneut nach Luft schnappen ließ. Als er herauskam, lief der Fernseher, und Violet telefonierte mit einem der Kinder.
    „Laut Wetterbericht soll es gegen Mitternacht zu schneien aufhören, und morgen wird es wärmer … Ja, er ist hier. Warte …“ Sie warf ihm das Handy zu. „Es ist Stacey.“ Sie rutschte weiter unter die Decke. Simon legte den Kopf auf ihren Bauch und schloss die Augen. Hund müsste man sein, dachte Rudy.
    „Hi, Liebes. Alles in Ordnung?“
    „Ja. Onkel Kev hat Filme ausgeliehen und Popcorn gemacht. Die Jungs sind schon im Bett …“ Simon hob den Kopf und bellte. „Was war das?“
    „Wir bringen euch ein Geschenk mit.“
    Simon bellte wieder. Ob es an den Basketballergebnissen lag, die gerade über den Bildschirm flimmerten?
    „Oh! Du hast uns einen Hund besorgt?“
    „Nicht ganz. Er war plötzlich da.“
    „Das ist ja so cool! Danke, Dad!“
    „Bedank dich bei Violet. Es war ihre Idee.“ Er schaute zu Violet hinüber. Stimmt doch, formte er mit den Lippen. „Wir sehen uns morgen. Ich habe dich lieb, Schatz.“
    „Ich dich auch.“
    „Deine Tochter ist nett“, murmelte Violet schläfrig, als er das Handy zuklappte.
    „Ja, das kann sie sein“, erwiderte er und sah, dass der Hund ihr die Bettdecke halb von den Schultern gezogen hatte. Deshalb stand er auf und deckte sie wieder zu.
    „Danke“, flüsterte sie, und er küsste sie auf die Schläfe. Violet bewegte sich nicht.
    Er schalte das Licht aus, zog sich aus und legte sich ins zweite Bett.
    „Es war ein schöner Tag, nicht wahr?“, sagte Violet nach einem Moment.
    Rudy lächelte. „Ja.“
    Simon seufzte zufrieden, bevor er laut furzte.
    „Das war doch der Hund, oder?“, fragte Rudy.
    Violet lachte aus vollem Hals und schmunzelte sogar dann noch, als Rudy die Augen zufielen und er einschlief.
    Irgendwann in der Nacht wurde Rudy wach. Es war stockdunkel, nur der Schein der flamingofarbenen Neonschrift drang herein. Hinter ihm bewegte sich die Matratze.
    Bitte, dachte er, nicht der Hund.
    „Entschuldige“, flüsterte Violet. Ihr Atem strich warm über seinen Rücken. „Simon strampelt im Schlaf.“
    „Ich auch.“
    „Wenigstens riechst du nicht wie ein modriger Teppich.“
    „Sechs Shampoos haben nichts gebracht, was?“
    „Nein.“
    Rudy drehte sich um und zuckte zusammen, als sein Arm eine Brust streifte. „Du bist nackt?“
    „Der Hund ist wie eine riesige Wärmflasche.“
    „Splitternackt?“
    „Was? Du darfst es sein, aber ich nicht?“
    „Das kann man nicht vergleichen.“
    „Warum nicht?“
    „Weil du ein Mädchen bist.“
    „Der Gedanke lässt dir keine Ruhe, oder?“
    „Es ist lange her, dass ich nackt im Bett war … mit jemandem, der auch nackt ist.“
    Eine Weile war nur Simons Schnarchen zu hören.
    „Hey“, begann Violet nach einer Weile. „Wir sind erwachsen. Wir können mit der Situation vernünftig umgehen.“
    Rudy bewegte sich und fühlte ihre Brust an seinem Arm. Die Spitze, um genau zu sein. Er erstarrte. „Ganz deiner Meinung“, sagte er und fragte sich, wie erregt man sein musste, um bei sich selbst einen bleibenden Schaden anzurichten. „Ich bin absolut vernünftig.“
    „Ich auch.“ Sie drückte ihm etwas in die Hand. „Und deshalb habe ich etwas aus dem Bad mitgebracht.“
    Wenn ich jetzt einen Herzinfarkt bekomme, werde ich es mir nie verzeihen, dachte Rudy, während er die Finger um das Kondom schloss. „Wie praktisch.“
    „Nicht wahr?“
    Erst musste er sicher sein, dass sie sicher war …
    „Weißt du noch, was du über Risiken gesagt hast? Und darüber, dass man sie manchmal einfachen eingehen muss?“, sagte Violet.
    „Das tust du gerade?“
    Sie legte eine Hand auf seine Brust. „Nein. Du tust es,

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