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Wo unsere Träume wohnen

Wo unsere Träume wohnen

Titel: Wo unsere Träume wohnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TEMPLETON
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einkaufen fahren?“
    Rudy schaute ihr in die Augen. „Willst du damit sagen …“
    Sie nickte. Strahlend schob auch er sich ein Kissen unter die Wange. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber plötzlich gehört Einkaufen zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.“ Er streichelte ihre Brüste unter der Decke.
    Sie seufzte. „Ich habe zwei Babys gestillt. Sie sind nicht gerade fest.“
    „Die Babys?“
    „Die Brüste.“
    „Glaub mir, ich beschwere mich nicht.“
    Langsam schob sie die Decke bis zur Taille herunter.
    „Wow.“ Rudy stützte sich auf einen Arm. „So schön habe ich sie mir nicht vorgestellt.“ Er sah ihr wieder ins Gesicht. „Aber sie sind nicht der Grund, warum ich dich liebe.“
    Obwohl sie plötzlich fröstelte, lachte sie. „Für Sex tust du wirklich alles, was?“
    Er griff nach ihrem Handgelenk. „Hör auf damit, Violet.“
    „Womit?“
    „Das weißt du genau.“
    „Es hat sich nichts geändert zwischen uns, nur wegen letzter Nacht“, sagte sie und löste sich aus seinem lockeren Griff.
    „Lügnerin.“ Er schob beide Decken zum Fußende. „Ich verstehe, dass du unsicher bist. Ich verstehe sogar warum. Aber die Wand, hinter der du dich versteckst, durch die sehe ich so mühelos hindurch, wie ich das Muttermal dort sehe.“ Er küsste die Stelle an ihrer linken Brust.
    Dann zog er Violet an sich, streichelte und liebkoste sie, bis sie die Augen schloss und einfach nur genoss. Ihre Bedenken verschwanden unter Rudys Küssen, und Violets innere Stimme wurde immer lauter, die keine Rücksicht auf Vernunft oder Ängste nahm. Ich liebe dich, wisperte die Stimme, und als Rudy über sie glitt, gab Violet sich ganz dem zärtlichen Rhythmus hin, den er vorgab.
    Seine Sanftheit half ihr, mehr an ihn als an sich zu denken und nicht nur die Last der Vergangenheit, sondern auch die Angst vor der Zukunft abzuschütteln.
    Wichtig war nur das Hier und Jetzt und die Liebe, die sie so intensiv spürte wie schon lange nicht mehr.
    Vielleicht sogar wie noch nie.

12. KAPITEL
    Staceys Magen knurrte. Sie schaute auf die Uhr. Fünf. Ihre Freundinnen kamen erst um sieben. Bis dahin verhungerte sie!
    Als sie in die Küche kam, dauerte es eine Sekunde, bis sie registrierte, dass ihr Dad und Violet sich küssten.
    Die beiden brauchten wesentlich länger, um zu merken, dass sie beobachtet wurden.
    Nicht, dass Stacey überrascht war. Für wie blind hielten die Erwachsenen sie eigentlich. Die verstohlenen Blicke beim Abendessen waren nicht zu übersehen gewesen. Und das alberne Grinsen auch nicht.
    Aber das hier war das erste Mal, dass sie die beiden auf frischer Tat ertappte. Stacey war unsicher, was sie davon halten sollte. Einerseits war sie froh, dass es heraus war. Andererseits war es ein eigenartiges Gefühl, ihren Vater beim Knutschen zu erwischen. Selbst wenn er es mit Violet tat.
    Ihr Magen knurrte wieder. Vielleicht sollte sie einfach zum Tisch gehen, sich einen Apfel schnappen und …
    „Entschuldigung“, murmelte sie, als die Erwachsenen auseinandersprangen, als wäre zwischen ihnen ein Feuerwerkskörper explodiert. Rudy bekam einen Hustenanfall, Violet wischte sich mit hochrotem Kopf die Hände an den Jeans ab.
    „Schon gut, Leute“, sagte Stacey, ohne sie anzusehen, und rieb den Red Delicious an ihrem Babydoll-Top ab. „Das weiß ich doch längst.“
    Die beiden wechselten einen Blick. „Was weißt du längst?“, fragte Violet besorgt.
    „Dass du und Dad … was miteinander habt.“ Was die beiden genau miteinander hatten, wusste sie nicht. Denn Violet ging jeden Abend in ihre Wohnung über der Garage, und Dad und Onkel Kevin teilten sich das untere Schlafzimmer. Aber die beiden waren ja über Nacht fort gewesen, also …
    Violet lächelte nervös. „Wir sind nicht … Ich meine …“ Sie verschränkte die Arme. „Mach dir einfach nur keine Sorgen, dass sich etwas ändert. Zwischen dir und deinem Dad, meine ich.“
    „Das tue ich nicht“, sagte Stacey und biss in den Apfel. Die beiden sahen sie immer noch an, also seufzte sie. „Okay, ich weiß, als wir hier ankamen, war ich ziemlich unausstehlich, aber darüber bin ich fast hinweg. Ich bin jetzt älter und so …“ Sie warf Violet einen Blick zu. „Du hast es dir anders überlegt, was?“ Violet runzelte die Stirn. „Hey, das ist in Ordnung. Ich meine, du würdest doch nie die Böse-Stiefmutter-Nummer abziehen, oder?“
    „Stief…?“ Violet wurde so blass, dass selbst aus drei Metern jede einzelne

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