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Wo unsere Träume wohnen

Wo unsere Träume wohnen

Titel: Wo unsere Träume wohnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TEMPLETON
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Weile.
    „Ich muss mit ihm reden, Rudy. Die Jungen …“
    „Und wenn er wieder zu euch zurückwill?“
    „Ich habe keine Ahnung, was er will.“
    „Warum zum Teufel sollte er sonst hier auftauchen? Nach über zwei Jahren?“
    Violet ballte die Hände so fest zu Fäusten, dass sie fast einen Krampf bekam. „Ich muss an meine Söhne denken, Rudy. Besonders an George. Er hat seinen Vater so sehr vermisst … Glaub mir, Rudy, das hier fällt mir nicht leicht. Es ist so ungerecht dir gegenüber … vor allem nach dem, was du mit mir durchgemacht hast …“
    „Violet, hör auf.“ Er drehte sich wieder zu ihr um. „Es ist ja nicht so, dass du mich nicht gewarnt hast. Ich dachte nur … ich hatte gehofft …“ Er schluckte. „Wenn ich dich genug liebe …“
    Verwirrt und unglücklich starrte sie auf die Terrakottafliesen, die sie selbst ausgesucht hatte – dann hob sie den Kopf. „Und ich liebe dich zu sehr, um dich auch nur eine Minute länger im Ungewissen zu lassen.“
    „Wir sind doch Partner“, antwortete Rudy. „Oder hast du das vergessen?“
    Ihr kamen die Tränen. „Die Renovierung ist fast abgeschlossen, die ersten Gäste haben schon gebucht …“ Ihre Stimme drohte zu versagen. „Du wirst eine andere Köchin, eine andere Haushälterin finden. Eigentlich brauchst du mich nicht mehr. Aber mach dir wegen heute Abend keine Sorgen. Ich bin rechtzeitig zurück, um das Essen für deine Familie …“
    „Nicht nötig. Wir kommen auch ohne dich zurecht.“
    Sie ging hinaus, bevor die Resignation in seiner Stimme ihr den Rest gab.
    Rudy stand noch immer stocksteif am Küchenfenster und starrte hinaus, als seine Schwester hereinkam.
    „Hey, du“, sagte Mia leise.
    Er drehte sich um, lächelte matt und nahm eine Hand aus der Tasche, um ihre Umarmung zu erwidern. „Sind sie weg?“
    „Ja. Die Jungen auch.“ Sie zögerte. „Magda und ich kümmern uns ums Essen.“
    „Ich habe keinen Hunger.“
    Mia drückte ihn. „Sie ist fassungslos. Und sehr verwirrt. Der Mistkerl hat sie in eine unmögliche Situation gebracht.“
    „Wäre er wirklich einer, wäre sie nicht in dieser Situation.“
    „Blödsinn, Rudy. Auf wessen Seite stehst du? Er hat seine Familie im Stich …“
    „Und bis dahin war zwischen ihnen alles bestens. Ich bin sicher, Violet hätte nie einen Mistkerl geheiratet.“
    Seine Schwester ließ ihn los und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Arbeitsfläche. „Du bist zu gut für diese Welt.“
    Rudy lachte bitter. „Danke für das Kompliment. Ich hätte wissen müssen, dass man niemanden zwingen kann, einen zu lieben. Violet hat mir dauernd gesagt, dass sie Angst hat und nicht weiß, was sie will. Sie hat mir nie etwas vorgemacht.“
    Endlich schien Mias Zorn abzuklingen. Sie und Violet hatten oft miteinander telefoniert, um Staceys Geburtstagsparty vorzubereiten. Bei aller Loyalität zu ihrem Bruder wusste sie nur zu gut, was Violet durchgemacht hatte.
    „Okay“, begann sie. „Manchmal ist es schwer loszulassen. Vor allem wenn man nicht weiß, warum man verlassen wurde. Aber wenigstens habe ich meinen Ex nicht mehr geliebt.“
    Rudy schnappte nach Luft. „Ich weiß nicht, ob Violet …“
    „Daddy?“
    Er wandte sich seiner Tochter zu. „Baby hat mir gerade erzählt, dass Violets Exmann aufgetaucht ist“, sagte sie ungläubig.
    „Ja, das stimmt.“
    Stacey schaute zwischen ihm und ihrer Tante hin und her. „Und du hast sie einfach mit ihm wegfahren lassen? Einfach so?“, fragte sie empört.
    „Ich habe sie gar nichts tun lassen, Liebling. Sie kann sich treffen, mit wem sie will. Exehemänner eingeschlossen.“
    „Aber was, wenn sie …“
    Rudy hörte ihre Tränen, bevor er sie sah. Mia legte von hinten die Arme um Stacey und warf ihm einen warnenden Blick zu.
    „Es ist Violets Herz, Süße“, sagte er sanft. „Und ihr Leben.“
    „Unsinn, Dad! Hast du wenigstens um sie gekämpft?“
    „Was soll ich denn tun?“, fragte Rudy. „Hinterherfahren und Violet an den Haaren zurückschleifen?“
    „Aber irgendetwas musst du tun! Du kannst sie nicht einfach gehen lassen!“
    „Vielleicht sollte ich genau das tun! Wie …“
    „Wie was?“
    „Wie bei deiner Mutter. Man kann niemanden festhalten, der nicht festgehalten werden will, Stace. Es wäre sinnlos.“
    Stacey starrte ihn an, brach in Tränen aus und rannte aus der Küche. Mia folgte ihr und stieß dabei fast mit dem Hund zusammen. Simon kam in die Küche getrabt, setzte sich vor Rudy auf den Boden und

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