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Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Titel: Wölfe der ewigen Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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Erik schüttelte seine Benommenheit ab und versuchte das Mädchen von seinem Freund zu zerren.
    »Josi! Hör auf!« Plötzlich verstummten ihre Hasstiraden. Große schwarze Augen blickten zu ihm auf und ihre hübschen rosa Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.
    »Du bist das! Ich hab dich schon überall gesucht!« Sie sprang auf und er konnte ihre kleine Gestalt überblicken. Sie hatte ein knielanges schwarzes Kleid an, dessen Träger hauchdünn waren. Darunter trug sie schwarze Leggins und an den Füßen ausgeleierte Turnschuhe. Um ihren Hals hatte sie wieder die Kette mit diesem blutroten Anhänger.
    »Du hast mich gesucht? Steckst du in Schwierigkeiten?« Josi schüttelte den Kopf und lächelte ihn auf ihre bezaubernde Art an.
    »Ich hab mir mal frei genommen und bin hierher geflogen.« Eriks Augen weiteten sich.
    »Ganz allein? Wo sind deine Brüder?« Während sie sprach, ging sie wieder in das kleine Büro und holte ihren Mantel sowie einen kleinen Rucksack.
    »Die sind noch in Russland, hoffe ich zumindest. Wie gesagt, ich hab mir frei genommen.« Als sie wieder heraustrat, henkelte sie sich bei Erik ein und zog ihn zur Tür. Johnas hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und rieb seine Brust.
    »Ich glaub, die Kleine hat mir die Rippen gebrochen.« Sie funkelte ihn böse an.
    »Das ist deine gerechte Strafe. Niemand trickst mich aus und sperrt mich dann auch noch ein. Wärst du nicht ein Freund von Erik, hätte ich dich getötet. Merk dir das.« Aus ihrer amüsierten Stimme zu schließen, war sie ihm eigentlich dankbar, dass er Erik gerufen hatte. Damit zerrte sie Erik aus dem Gebäude. Und er wusste, dass sie es wahr gemacht hätte. Er hatte sie schon einmal in Action gesehen und war froh, dass sie auf seiner Seite stand.
    »Wo wohnst du?« Erik sah ihr fragend ins Gesicht.
    »Warum willst du das wissen?« Sie lächelte ihn immer noch an.
    »Na ich muss doch irgendwo schlafen.« Erik blieb stehen.
    »Du willst bei mir wohnen?« Sie nickte und sah dann an ihm vorbei.
    »Oh! Schau mal!« Sie rannte an ihm vorbei und blieb vor einem Schaufenster stehen. »Da sind ja ganz viele Hundebabys!« Erik folgte ihr zu dem Schaufenster der Zoohandlung.
    »Du kannst nicht bei mir wohnen. Ich wohne bei meiner Familie.« Sie sah ihn strahlend an.
    »Ist deine Familie groß?«
    »Meine zwei Brüder, ihre Frauen, meine Schwester und ihr Mann und bald zwei Kinder. Außerdem noch unser Personal.« Sie klatschte in die Hände.
    »Das ist ja toll! So eine große Familie!« Erik runzelte die Stirn. Sie hatte ihn geschickt abgelenkt. Also wiederholte er: »Du kannst nicht bei mir wohnen!«
     
    Derek saß am Morgen in seinem Haus und sah sich im Fernsehen die aktuellen Weltnachrichten an. Es war so weit. Die Vorzeichen des Ragnarök häuften sich, und zwar genau in der richtigen Reihenfolge.
    In der Nacht, als er das Alexandria-Rudel in der Fabrik loswerden wollte, war die Mondfinsternis . Etwas später die ungewöhnlich hohe Zahl an Sternschnuppen . Dann das Erdbeben auf der Eurasischen Platte und heute wurde Japan und ein Teil Chinas von einem Tsunami getroffen.
    Alles stimmte exakt überein, was bedeuten musste, dass Abbadon entweder schon geboren oder hier war. Also trug Cassandra den ultimativen Krieger in sich oder diese neue Frau im Rudel war Abbadon. Anders konnte es nicht sein.
    Bevor der Ragnarök begann, musste er unbedingt die beiden Frauen in seine Gewalt bekommen. Er hatte sich schon lange überlegt, wie er alle Probleme mit einem Mal lösen konnte und er glaubte, endlich die perfekte Lösung gefunden zu haben.
    Vor ein Paar Tagen hatte er zwei gut ausgebildete Söldner angeworben, die zwar teuer waren, aber ihre Arbeit ohne Gewissen erledigten. Nicht wie diese verdammten Informanten, die er in Joshs und Richards Rudel hatte. Sie hielten ihn hin, erzählten nur das Nötigste und er musste ihnen jede Information aus der Nase ziehen.
    Das würde bald ein Ende haben. Wenn alles so lief, wie er es geplant hatte, würden ihm bald beide Rudel gehören und er konnte sich an allen rächen.
     

19. Kapitel
     
     
    Mit starken Nackenschmerzen erhob sich Josi von Eriks Sofa. Sie hätte gestern Abend doch sein Angebot annehmen und in seinem Bett schlafen sollen. Aber da sie sich schon hier bei ihm einquartiert hatte, wollte sie ihm nicht noch sein Bett wegnehmen. Sie hatten am vergangenen Abend noch eine Pizza gegessen und hatten sich dann in sein Zimmer geschlichen. Das war so niedlich. Als ob es sie interessieren würde,

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