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Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Titel: Wölfe der ewigen Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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fast schon auf ihrer Haut spüren. Komischerweise sehnte sie sich sogar danach.
    »Ich hab von dir geträumt.« Er hatte die Worte nur geflüstert, aber sie trafen Snow bis ins Mark.
    »Ich auch von dir.« Das Blut stieg ihr ins Gesicht. Das hatte sie überhaupt nicht sagen wollen. Wie würde er reagieren? Doch allen Erwartungen zum Trotz sah er sie nur forschend an. Diese Gelegenheit nutzte sie für einen schnellen Themenwechsel.
    »Die Cousine von Annika hat mich erkannt und für mich ein Treffen mit einer ehemaligen Kommilitonin ausgemacht. Möglicherweise erinnere ich mich an etwas, wenn ich sie sehe oder mit ihr rede.« Plötzlich zog Sylvester sie an sich. Sein Körper war trotz der zwei Stofflagen, die sie trennten, heiß und fest. Die Sehnsucht nach ihm keimte erneut in ihr auf.
    »Vielleicht erinnerst du dich wieder an mich, wenn du meinen Körper betrachtest.« Sie legte eine Hand auf seine Brust und sah ihm in die Augen.
    »Ich habe dich doch schon angesehen.« Ein Lächeln blitzte auf.
    »Aber nicht nackt.« Sie stieß ihn lachend von sich.
    »Du Idiot. Ich sagte schon, dass ich nicht mit dir schlafen werde.« Er nahm ihre Hand in seine.
    »Das hab ich auch nicht gesagt. Du sollst nur meinen Körper ansehen. So wie Gott mich schuf.« Neugier wallte in ihr auf. Sie verspürte wieder dieses gewohnte Kribbeln auf der Haut, als sie ihn ansah. Etwas in ihr schrie förmlich danach, sich ihm hinzugeben. Sie verwarf den Gedanken schnell wieder.
    »Sei gefälligst nicht so ein böses Wölfchen!« Sie spürte den Stimmungsumschwung eher, als sie ihn ihm ansah. Böses Wölfchen . So hatte sie ihn auch in ihren Traum genannt. Oder war das gar kein Traum gewesen, sondern eine Erinnerung? Sylvester kam wieder näher und legte ihr sanft die Hand auf die Wange.
    »Ich würde alles dafür geben, wenn du dich wieder erinnern könntest.« Seine Hoffnung traf sie mitten ins Herz. Wenn sie sich nie wieder erinnern könnte, würde es ihm früher oder später das Herz brechen. Sie beschloss, gleich jetzt für klare Fronten zu sorgen.
    »Selbst wenn, werde ich nicht das Gleiche für dich empfinden, was du für mich empfindest.« Er ließ seine Hand sinken und trat ein paar Schritte von ihr zurück.
    »Ich werde nicht ewig auf dich warten.« Sie sah ihm tief in die Augen.
    »Das musst du auch nicht.« Mit einem Knurren drehte er sich zur Tür und sagte im hinaus gehen: »Ich hab noch viel Arbeit auf dem Tisch. Bis später.« Hatte sie ihn gekränkt? Dabei war ihr kleines Geplänkel doch ganz harmlos und unverfänglich gewesen. Wölfchen .
    Vielleicht sollte sie ihn fragen, ob das eine Erinnerung war. Aber wenn nicht, würde er sich hineinsteigern und es, als einen geheimen Wunsch von ihr auslegen. Aber warum sonst hätte er auf diese zwei Worte so stark reagieren sollen?
    Sie ließ sich vornüber auf ihr Bett fallen und schon umfing Sylvesters Geruch ihre Sinne. Verdammter Mist! Nach einem kurzen innerlichen Monolog, indem sie das Für und Wider einer Beziehung mit Sylvester abwog, schlief sie schließlich ein.
     
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18. Kapitel
     
     
    Lydia rieb sich genervt die Augen. Dann sah sie wieder auf den Bildschirm ihres Notebooks. Das brachte alles nichts. Sie hatte heute eine E-Mail von einem Bekannten bekommen, der über Beziehungen zu einem angesehenen Ahnenforscher verfügte. Der würde ihr vielleicht helfen können. Aber sollte sie das wirklich tun?
    Seit Josh diese rothaarige Ausgeburt der Hölle geheiratet und gleich darauf geschwängert hatte, war in ihr wieder der Wunsch aufgekommen, ihre Verwandten zu finden. Sie hatte schon vor ein paar Jahrzehnten versucht, etwas über deren Verbleib zu erfahren, war aber damals noch auf Briefkorrespondenz angewiesen gewesen.
    Seit dem Zeitalter des Internets war die Informationsbeschaffung deutlich einfacher geworden. Sie konnte sich nur noch undeutlich an das Wappen ihrer Familie erinnern, selbst der Familienname war ihr nur noch verschwommen in Erinnerungen.
    Sie warf einen Blick auf die Uhr. Halb zehn. Sie klappte ihr Notebook zu und ging zu dem Schrank, indem ihren Tabletten waren. Sie schüttete sich zwei auf die flache Hand und schloss die Pillendose wieder. Danach ging sie zu ihrem Schreibtisch, um die Tabletten mit einem Schluck Wasser hinunter zu spülen.
    Im Haus würde es nun ruhiger werden und die anderen gingen auf ihre Zimmer. Für Lydia, die den anderen gegenüber recht scheu eingestellt war und versuchte, Cassandra weitestgehend aus dem Weg zu gehen, die Zeit, um im

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