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Wölfe der Leidenschaft (German Edition)

Wölfe der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Wölfe der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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frühen Morgengrauen kam Cassandra langsam wieder zu sich und schlug flatternd ihre Augenlider auf.
"Wie geht es dir?" Sie sah ihn verwundert und gleichzeitig erschrocken an und setzte sich auf. Im gleichen Moment fiel sie wieder in die Kissen. Josh stützte sich auf seinem Ellbogen ab und sah ihr in die Augen.
"Der Arzt hat dir ein Beruhigungsmittel gegeben. Schlaf noch etwas." Sie legte sich eine Hand vor die Augen und fuhr sich dann durch die Haare.
"Was ist passiert? Ich erinnere mich nur noch, dass ich in mein Zimmer gegangen bin und furchtbar müde war." Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte sie gequält an.
"Du hast eine Blutvergiftung." Er deutete auf ihre Handgelenke.
"Als du vor mir davon gelaufen bist, hast du dir wohl irgendwas eingefangen." Cass entspannte sich etwas.
"Zumindest keinen Pfeil." Josh drehte sich weg und legte sich auch wieder hin. Nach einer Weile fragte Cass leise: "Bist du mir böse?" Josh wandte sich ihr wieder zu und sah sie mit einem grimmigen, aber niedergeschlagenem Blick an.
"Wieso sollte ich böse auf dich sein? Du bist meinetwegen nur knapp dem Tod entgangen." Cassandra lächelte ihn an.
"Dito. Wäre ich nicht so engstirnig und bockig gewesen, hättest du den Pfeil nicht abbekommen." Nun lächelte er auch.
"Soll das heißen, wir sind quitt?" Ihr Lächeln wurde verführerischer.
"Eine Blutvergiftung kann mit einer Pfeilwunde nicht ganz mithalten. Du hast was gut bei mir." Damit kuschelte sie sich an ihn und schloss die Augen. Nach einer kurzen Pause fragte er leise: "Du hast im Fieber von einem Baby gesprochen." Als sie nach einiger Zeit noch nicht geantwortet hatte, dachte er schon, dass sie wieder eingeschlafen wäre, aber dann begann sie leise zu erzählen.
"Als ich zwanzig wurde, hatte ich einen festen Freund. Nach drei Monaten Beziehung stellten wir fest, dass ich schwanger geworden war. Ich hab mich riesig gefreut. Als ich im vierten Monat war, stürzte ich im Treppenhaus. Zwei Nachbarn haben es mitbekommen und sofort einen Rettungswagen gerufen." Sie schluchzte.
"Es hat nicht überlebt. Der Sturz war zu schwer gewesen." Er streichelte sanft über ihr Haar und versuchte sie etwas zu beruhigen.
"Danach bin ich in eine schwere Depression gefallen. Mein Freund hat mich verlassen, kurz darauf sind meine Eltern bei einem Unfall im Urlaub umgekommen. Sie waren auf dem Weg nach Hause, weil sie mir beistehen wollten." Wieder schüttelte sie ein Weinkrampf.
"Carmen hat mich gefunden, als ich... als ich versucht habe..." Sie sah ihn unter Tränen an.
"Ich wollte nicht mehr leben. Meine ganze Existenz war wertlos geworden." Josh hielt sie noch etwas fester im Arm, als er erfuhr, dass er sie beinahe nie kennengelernt hätte.
"Carmen hat mir wieder aufgeholfen und mir gezeigt, dass das Leben lebenswert ist. Sie ist einfach mit mir ins Tierheim gefahren und hat mir Mia geschenkt." Wenn er schon an dieses Mistvieh dachte, schüttelte es ihn. Aber als er ihr kleines Lächeln sah, als sie von der Katze sprach, schien sie ihm auf einmal gar nicht mehr so böse.
"Ich hatte jemanden, um den ich mich kümmern konnte und war etwas abgelenkt. Aber das Baby konnte ich einfach nie vergessen. Es ist, als wäre ich verflucht." Er gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund und sah sie lächelnd an.
"Du bist nicht verflucht. Das habe ich dir neulich auch schon gesagt, als du im Drogenrausch warst. Ich bin nicht so schnell tot zu kriegen." Cassandra lächelte kurz und berührte seinen Bauch.
"Du warst aber nahe dran." Er schüttelte den Kopf und schloss die Augen.
"Schlaf jetzt. Du brauchst deine Kraft."

Etwas später, als Cassandra wieder eingeschlafen war, verließ Josh mit ihrem Handy das Zimmer. Er suchte Dereks Nummer heraus und löschte sie sofort aus ihrem Telefonspeicher. Danach nahm er sein eigenes Mobiltelefon und rief Derek an.
Nach dem vierten Klingeln nahm Derek ab.
"Was gibt es?" Josh holte tief Luft und erwiderte: "Hier ist Joshua. Der Rudelführer der Alexandria-Wölfe." Ein kurzer Moment der Stille machte sich breit, den Derek schließlich durchbrach.
"Wie kann ich dir helfen?"
"Ich würde dir gern deinen Pfeil wieder geben." Derek klang amüsiert.
"Ich weiß nicht, was du meinst." Josh hasste diese aufgesetzte Scheinheiligkeit.
"Du hast auf Cassandra gezielt, aber mich getroffen. Warum willst du sie töten?" Dereks Stimme klang nun belustigt, als er erwiderte: "Wieso treffen wir uns nicht? So etwas am Telefon zu besprechen ist nicht mein Stil."
"Heute Nachmittag an

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