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Wölfe der Leidenschaft (German Edition)

Wölfe der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Wölfe der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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belustigt, als er erwiderte: "Als ich dich vor diesen zwei Idioten gerettet hab, hast du aber was ganz anderes gesagt." Ihr Blick durchbohrte ihn.
"Da stand ich unter Drogen und war nicht ganz klar im Kopf." Gerade als Josh etwas erwidern wollte, nahm er ein silbernes Funkeln wahr.
    Ein Pfeil.
Noch ehe Cass wusste, wie ihr geschah, zog er sie hinter sich und stellte sich schützend vor sie.
Einen Moment später explodierte Schmerz in seinem Bauch und er sank auf die Knie.
"Josh?" Dann sah sie zu dem Pfeil.
    Dem Pfeil in seinem Bauch.

"Oh mein Gott!" Josh wollte sich wieder aufrappeln und sah sich um. Die Wunde tat höllisch weh, aber wo war der Pfeil hergekommen? Dann entdeckte er eine Gestalt am Ende der Straße.
    Derek. Ich hab es doch gewusst!
Er wollte Cassandra warnen, doch er bekam keinen Ton heraus. Sie stützte ihn und war kreidebleich.
Dann wurde alles schwarz um ihn herum.

15. Kapitel

"Nein, nein, nein. Josh! Nicht ohnmächtig werden! Tu mir das nicht an! Bitte!" Sie kramte ihr Handy aus der Tasche und wollte gerade einen Rettungswagen rufen, als ihr bewusst wurde, dass Josh kein normaler Mensch war. Das würde Fragen aufwerfen. Sie durchsuchte seine Taschen und in seiner Hosentasche ertastete sie sein Mobiltelefon. Krank vor Sorge durchblätterte sie das Telefonbuch des Handys und als sie Emilys Namen sah, wählte sie deren Nummer.
Als Emily endlich abnahm, brachte Cassandra kaum ein Wort heraus. Völlig aufgelöst erklärte sie, was vorgefallen war und das sie ganz dringend Hilfe brauchten. Das Handy glitt ihr aus den zittrigen Händen und sie legte Joshs Kopf vorsichtig auf ihren Schoß. Sie hatte noch nicht einmal einen Mantel, mit dem sie ihn hätte zudecken können. Hilflos sah sie auf ihn herunter und weinte bittere Tränen.
    Das war alles ihre Schuld.
Er hatte sich vor sie gestellt. Er hatte sein Leben für sie riskiert. Wenn er jetzt starb...
Sie wusste nicht, wie lange sie so da gesessen hatte, aber auf einmal wurde sie von ihm weggezogen und stattdessen von Emily in die Arme genommen.
"Ganz ruhig. Es wird alles wieder gut." Erik und zwei andere Männer knieten sich neben Josh und untersuchten ihn flüchtig.
"Der Pfeil sitzt tief. Wir müssen ihn zum Doc bringen." Emily nickte und führte Cassandra zum Wagen.
    Seit wann stand er dort?
Sie hatte absolut nichts mehr um sich herum mitbekommen.
"Das ist alles meine Schuld" wiederholte sie immer wieder. Und jedes Mal, wenn sie zu Josh sah, schüttelte sie ein neuer Weinkrampf. Emily drängte Cass ins Auto und reichte ihr eine Decke. Dem Fahrer bedeutete sie los zu fahren.
"Du bist an nichts Schuld. Schließlich hast du ja nicht den Pfeil abgeschossen." Aber Cass wusste es besser. Jeden den sie liebte, widerfuhr das gleiche Schicksal. Ihre Eltern, ihre Schwester, ihr Baby... Als sie wieder in der Villa waren, blieb Cass solange in der Garage, bis das andere Auto mit Josh angekommen war.
Erik und ein anderer Mann trugen Josh nach oben in sein Zimmer, wo schon der Arzt wartete. Als Josh auf dem Bett lag, begann Greg sofort mit der Untersuchung. Emily strich sanft über Cassandras Arm und sagte: "Komm mit. Wir können jetzt nichts weiter machen." Vehement schüttelte Cass ihren Kopf.
    Sie würde diesen Raum nicht verlassen. Nicht bevor er wieder bei Bewusstsein war.
Sie setzte sich auf die andere Seite des Bettes und sah in sein schönes Gesicht. Nach ein paar Minuten sagte Greg: "Halten sie ihn bitte fest. Ich muss den Pfeil herausziehen. Es sieht so aus, als hätte er keine Widerhaken. Zum Glück!" Cass lehnte sich mit ihrem ganzen Gewicht auf seine Brust. Als der Arzt den Pfeil mit einem starken, aber kontrollierten Ruck aus Joshs Bauch heraus zog, wurde ihr für einen Moment übel.
Josh schrie vor Schmerz laut auf und fiel dann wieder in die Bewusstlosigkeit. Nachdem Greg alles gereinigt und verbunden hatte, sagte er: "Ich gebe ihm jetzt ein starkes Beruhigungsmittel. Er wird wohl eine ganze Weile schlafen. Sie können also ruhig in ihr Zimmer gehen." Cassandra schüttelte den Kopf.
Sie fürchtete wieder in Tränen ausbrechen, wenn sie etwas sagen würde. Also nahm sie wortlos den Platz vom Arzt ein und wich keinen Zentimeter von Joshs Seite.
Emily kam immer wieder zu ihr und brachte Essen und Getränke, aber Cass lehnte alles ab. Ihr war nach nichts zumute.
Von niemanden in ihrer Familie hatte sie sich verabschieden können, als sie diese Welt verlassen hatten. Sie würde es nicht riskieren, gerade dann nicht im Raum zu sein, wenn er erwachen

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