Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
Leiche ihres Schwagers. Kümmert euch darum." Emilys Stimme zitterte, als sie fragte: "Was machst du jetzt?" Es gab nur eine Möglichkeit, um Cassandra zurück zu holen. Er musste in das fremde Revier der Silver-Spring-Wölfe.
"Ich weiß wo sie ist. Ihr haltet euch raus. Das ist meine Angelegenheit." Damit legte er auf und setzte sich in sein Auto. Dann fuhr er Richtung Potomak River. An der Brücke stellte er sein Auto ab und rannte los. Er konnte nicht riskieren, das Auto auf der anderen Seite abzustellen, da es ein Beweis für das Übertreten der Grenzen gewesen wäre. Dereks Leute hatten bis jetzt noch keine Beweise hinterlassen, also konnte Josh keinen Krieg beginnen. Aber Derek hätte damit freie Hand und Joshs Rudel war zur Zeit geschwächt. Das konnte er nicht riskieren.
Cassandra saß mit Charlott in einem feuchten, kalten und noch dazu dreckigen Keller. Sie wagte es nicht sich zu rühren.
Überall Schmutz.
Es schüttelte sie. Ihre Gedanken schweiften zu ihrer Wohnung. Der Geruch nach Farbe und Desinfektionsmittel. Dann versuchte sie sich an den Geruch von Joshs Bett zu erinnern. Waschmittel und Stärke. Als sie an Josh dachte, lief ihr ein kleiner Schauer über den Rücken.
Plötzlich bewegte sich das kleine Energiebündel in ihren Armen heftig auf und ab. Charlott war seit der Ankunft wieder wach und sah sich neugierig um. Ihr schien der Dreck nichts auszumachen. Wie gern hätte sie jetzt zumindest ihre Desinfektionstücher. Die Bluse, mit Charlys Blut, klebte an ihrer Haut und als sie daran dachte, wie er dort auf dem Küchenboden lag, brach sie in Tränen aus. Das war einfach alles zu viel. Aus heiterem Himmel fing auch Charlott an zu weinen.
"Schhh. Tut mir Leid. Ich werde für dich stark sein. Ich bin jetzt deine Familie." Charlott hörte abrupt auf. Mit großen Augen sah die Kleine zu Cassandra auf und streckte ihre kleinen, pummeligen Händchen nach ihrem Gesicht aus.
Ich werde stark sein.
In diesen Moment ging die Tür auf und ein Mann trat ein.
"Derek will dich sehen. Die Kleine auch."
Ich hätte sie auch garantiert nicht in diesem Dreckloch gelassen.
Mit wackeligen Beinen und besorgt irgendetwas anzufassen, rappelte sie sich langsam auf. Als sie sich der Tür näherte, kniff der Mann feindselig die Augen zusammen.
"Keine Mätzchen. Im Haus schlafen schon alle." Sie nickte und ließ sich von ihm am Arm anfassen und durch die Gänge geleiten. Alles war so ruhig. Man hätte denken können, im Haus wäre niemand außer ihnen.
Wer konnte wohl für so ein Scheusal wie Derek arbeiten?
Charlott schmiegte sich enger an Cassandra.
Im ersten Obergeschoss blieb der Mann stehen und öffnete ihr eine Tür. Dann schob er sie hinein und schloss sie wieder. Vor ihr am Schreibtisch saß Derek.
"Hallo Cassandra. Schön dich wieder zu sehen."
19. Kapitel
Etwas außer Puste kam Josh bei Dereks Villa an. Sie hatte nicht viel Ähnlichkeit mit seiner Eigenen und wirkte kühl und verlassen. Sie schien irgendwie zu Derek zu passen. Er schlich sich ums ganze Haus und suchte nach einem Eingang, der nicht bewacht wurde.
Am Haupteingang stand ein bewaffneter Mann und der Hintereingang war durch eine Alarmanlage gesichert. Außerdem vermutete er hinter der Tür einen weiteren Wachmann. An Dereks Stelle wäre Josh auch übervorsichtig.
Plötzlich hörte er vor sich ein Geräusch und versteckte sich hinter einer Hecke. Ein Junge, geschätzte vierzehn Jahre alt, drückte eine versteckt gelegene Tür auf und verschwand im Gebüsch, nachdem er sie wieder geschlossen hatte. Josh sah sich um. Vielleicht war es auch eine Falle. Aber als nach ein paar Minuten immer noch niemand zu sehen war, ging er zu der Geheimtür und öffnete sie. Als er den alten Gang betrat, musste er sich die Nase zuhalten. Es roch vermodert und verschimmelt.
Lag da etwa auch der Geruch von Verwesung in der Luft?
Er wollte gar nicht daran denken. Seine Augen gewöhnten sich recht schnell an die Dunkelheit und er begann mit seiner Suche.
Überall waren kleine Spalten oder Löcher, durch die er in die jeweiligen Räume sehen konnte. Aber alle waren leer. Am Ende des Ganges war eine kleine schmale Wendeltreppe, die nach oben führte. Er stieg langsam und vor allem leise hinauf. Er war sich sicher, dass er trotz des Versteckes gehört und auch gewittert werden konnte. Er seufzte. Wenn doch Cass einen eigenen Geruch hätte. Dann bräuchte er nicht alle Räume zu überprüfen. Ihr Geruch würde ihn sofort zu ihr führen.
Im dritten Raum des Obergeschosses sah
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