Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
aufgebrochen und fünf Männer stürmten in das Zimmer, gefolgt von einer kleinen, rundlichen Frau mit dunklen Haaren.
"Wo ist Derek?" Cassandra zeigte zu dem Geheimgang und sah die Fremden argwöhnisch an. Die kleine Frau schickte zwei Männer in den Gang und trat dann zu Cass, die immer noch bei Josh saß.
Auf einmal machte die Frau einen Knicks vor Cassandra, ebenso wie die restlichen drei Männer, die sich allerdings verbeugten. Keiner, außer der Frau, sah ihr in die Augen.
"Prinzessin. Wir sind froh, euch gesund und unverletzt zu sehen. Mein Name ist Susan, ich war die Zofe eurer verstorbenen Mutter." Cass hatte sich doch verhört, oder?
"Prinzessin?" Susan hob den Kopf und nickte. Kein Lächeln lag darin, nur Argwohn und Zurückhaltung.
"Eure Mutter stammte von einem alten Königsgeschlecht ab. Da sie nun nicht mehr ist, erbt ihr ihren Titel." Josh regte sich langsam und öffnete blinzelnd die Augen. Mit einer Hand betastete er seinen Kopf und verzog das Gesicht vor Schmerz.
"Wo..." Nach dem zweiten Anlauf brachte er einen kompletten Satz heraus: "Wo ist dieser Bastard?" Cass strich ihm über den Kopf.
"Er ist geflohen." Die Zofe beugte sich über Josh und sah sich die Kopfwunde an.
"Unser Arzt kann sich um Euren Diener kümmern. In der Zwischenzeit bringe ich euch auf euer Zimmer, Prinzessin." Josh traten fast die Augen aus dem Kopf.
"Diener? Prinzessin? Hab ich was verpasst?" Cass lächelte ihn selig an.
"Wie es scheint bin ich blaublütig." Zu Susan sagte sie im autoritären Ton: "Er kommt mit in mein Zimmer. Er ist mein... Leibwächter." Ihr Grinsen wurde immer breiter, als Josh sie fragend ansah. Dann sprang sie plötzlich auf und lief zu dem großen Schreibtisch. Charlott war eingeschlafen.
Unglaublich.
Bei diesem ganzen Gerangel und Geschrei.
Cass nahm sie langsam in ihre Arme und ging wieder zu Susan. Diese streckte liebevoll lächelnd die Arme nach dem kleinen Mädchen aus. Cass wusste nicht, ob sie ihr vertrauen konnte und zögerte.
"Ich werde mich gut um die kleine Lady kümmern, versprochen." In ihrem Gesicht sah sie etwas, dass wie innige Mutterliebe aussah. Obwohl sie noch ihre Zweifel hatte, legte sie ihr behutsam die Kleine in den Arm.
"Wenn ihr auch nur ein Haar gekrümmt wird, werde ich wie ein tödlicher Tornado durch dieses Haus ziehen und Rache verüben!" Susan sah sie einen Moment verwirrt an, doch dann lächelte sie. "Gewiss."
Nachdem Josh provisorisch verbunden worden war und sie im Herrenhaus die völlig hysterische Emily beruhigt hatten, begleitete Susan die Beiden in ein Zimmer. Sie zeigte dem Paar das Schlafzimmer und das Bad. Im Kleiderschrank waren saubere Bademäntel und ein paar T-Shirts sowie Jogginghosen. Nichts was Cass passen könnte, aber sie würde es trotzdem anziehen. Alles war besser als diese blutbesudelten Sachen, die sie momentan trug.
"Wenn sie noch etwas benötigen", sie zeigte auf eine Schnur neben dem Bett, "dann Klingeln sie einfach." Charlott schlief immer noch wie ein kleiner Engel in Susans Armen. Cass bedankte sich und als die Tür geschlossen war, begann sie so schnell wie möglich ihre blutigen Klamotten auszuziehen.
"Ich brauch jetzt so schnell wie möglich eine Dusche, sonst sterbe ich!" Und das war ernst gemeint.
20. Kapitel
Als sie in dem Bad verschwunden war, setzte sich Josh erst einmal aufs Bett und legte den schmerzenden Kopf in seine Hände. Er hatte alles falsch gemacht, was er nur hätte falsch machen können. Er hatte bei Charly versagt und dann hatte Derek auch noch Cassandra in seine Gewalt bekommen. Ihre Schmerzensschreie würde er so schnell nicht mehr vergessen. Sie war, seit er wieder zu sich gekommen war, etwas reserviert ihm gegenüber gewesen. Ob sie ihn für alles die Schuld gab? Außerdem war sie auch noch eine Prinzessin! Das war etwas, mit dem er nicht so recht umzugehen wusste. Würde sie ihn jetzt immer noch haben wollen, nachdem sie wusste, dass sie vom Stand her höher war als er? Ihr gehörte jetzt auch dieses Rudel. Dieses Haus.
Großer Gott. Ihr gehörte jetzt das ganze Territorium.
Sie könnte jeden Mann haben, den sie wollte.
Dann stand sie plötzlich wieder in der Tür. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen sagte sie: "Will mir mein Diener nicht den Rücken waschen?" Er schüttelte alle Bedenken ab und sprang auf. Mit einem sehr sexy Lächeln auf den Lippen erwiderte er: "Von wegen Diener!" Damit folgte er ihr ins Bad und schloss sich freudestrahlend ihrer Dusche an. Anscheinend war doch noch nicht alles verloren.
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