Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
ist Sylvester?" Sie hob die Hand und lachte kurz auf.
"Lass mich raten. Er saniert schon wieder irgend so ein herunter gekommenes, altes Haus. Ich weiß wirklich nicht, von wem er das geerbt hat." Josh schüttelte den Kopf und nahm ihre Hand in seine.
"Ich hätte es dir schon früher sagen müssen, aber ich hatte Angst, dass du dich zu sehr aufregen könntest." Ihre Augen weiteten sich vor Angst.
"Er hat doch nicht etwa das Rudel verlassen, oder?" Josh schüttelte wieder den Kopf.
"Er hatte eine Freundin..." Sie atmete erleichtert auf. "... die vor kurzem getötet wurde. Er hat es nicht verkraftet." Mit einem Mal wurde sie blass.
"Was meinst du damit?"
"Er ist durch gedreht. Der Wolf hat die Führung übernommen." Ihre Hände verkrampften sich und sie begann zu zittern.
"Wo ist er?" Ob sie genau so geschockt reagieren würde wie Cass?
"Im Kerker." Ein kurzes zustimmendes Nicken folgte dieser Aussage und sie stand auf.
"Ich will ihn sehen." Josh erhob sich ebenfalls.
"Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist. Er hat sich völlig verändert." Sie stellte sich aufrecht hin, drückte ihren Rücken durch und sah entschlossen zu ihrem Sohn.
"Ich will ihn auf der Stelle sehen!" Resigniert seufzte er und ging ihr zur Tür nach.
"Wie du meinst."
Sorina stand vor ihrem Sohn und war den Tränen nahe. Er erkannte sie nicht. Mit einem wütenden Brüllen bäumte sich Sylvester in den Ketten auf und zerrte an ihnen. Josh hatte beim Kauf des Hauses alles in diesem Kerker vom hiesigen Hexenzirkel magisch verstärken lassen. Aber nie hätte er damit gerechnet, dass er einmal seinen eigenen Bruder hier anketten müsste. Sorina ging ein Stück auf ihren Sohn zu, wurde aber von Josh zurück gehalten.
"Tu das nicht. Er ist nicht mehr er selbst. Der Wolf in ihm hat die Führung übernommen." Sylvesters Augen starrten in ihre und wieder begann er, an seinen Ketten zu zerren. Sorina schlug die Hände vor ihr Gesicht und begann zu weinen. Josh führte sie wieder aus dem Kerker und Sylvester wurde etwas ruhiger.
Er brachte seine Mutter zurück in den Salon sie setzte sich erschöpft auf das Sofa.
"Er war immer so ein hübscher Mann und so intelligent." Sie schluchzte.
"Und das alles nur wegen einer Frau. Verdammt soll ihre Seele sein." Josh atmete tief ein.
"Er hat sie geliebt. Wir wissen, dass er sich schon mehrere Monate mit ihr getroffen hat, aber nicht, aus welchem Rudel sie kommt. Ich hab all meine Kontakte spielen lassen, aber niemand vermisst eine Maya." Sie hatten auch beim Einwohnermeldeamt nachgefragt, die Telefonbücher im Internet durchsucht, Soziale Netzwerke genutzt aber alles blieb ohne Erfolg. Es war, als hätte sie nie existiert. Laut Sylvesters Telefonverzeichnis, war das Handy, mit dem in der Fabrik telefoniert wurde, auf ihn selbst angemeldet. Sie hatten seine Konten durchgesehen und auch dort nichts ungewöhnliches gefunden. Es war zum verrückt werden.
"Vielleicht wird er irgendwann wieder er selbst." Sie stöhnte gequält auf.
"Jetzt würde ich mir sogar wünschen, dass er etwas mehr nach seinem Vater kommt. Dann würde es ihn überhaupt nicht interessieren. Er wäre schon längst wieder mit einer anderen im Bett." Josh setzte sich zu seiner Mutter.
"Sag doch so etwas nicht. Ich bin sicher, dass er bald wieder der Alte ist und mit uns Späße treibt." Sorina tupfte mit einem Taschentuch über ihre Augen und putzte sich die Nase.
"Ich will nicht, dass deine kleine Schwester auch nur einen Fuß in den Kerker setzt. So soll sie ihn auf keinen Fall sehen." Josh nickte.
"Emily hab ich auch noch nicht nach unten gelassen. Sie weiß, wie es um ihn steht, aber sie ist der Meinung, ihn anzuketten wäre die falsche Lösung." Sorina nickte.
"Du hast schon alles richtig gemacht." Sie tätschelte ihm die Wange.
"Schade, dass du nicht bei uns Zuhause geblieben bist." Er schnaufte abwertend.
"Ich hätte Vater irgendwann getötet, das weißt du. Solange du nicht einsiehst, dass er ein Arsch ist, werde ich auch nicht zurück kommen." Sorina lächelte schwach.
"Als dein Vater mich das letzte Mal betrogen hat, hab ich ihn fast zerfleischt. Er musste drei Wochen das Bett hüten, bevor er wieder laufen konnte." Das überraschte Josh. Seine sanftmütige Mutter hatte ihren Mann angegriffen? Als sie seinen überraschten Gesichtsausdruck bemerkte, würde das Lächeln etwas breiter.
"Ich liebe ihn über alles, er mich übrigens auch, sonst wäre er schon längst nicht mehr mit mir verheiratet. Aber er braucht eine gewisse... Bestätigung
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