Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
das ich wirklich gleich beim Altar auftauche." Sie kicherte, dann entwich ihr ein Seufzer.
"Ach Susan. Da hab ich meine Mutter grad erst wieder bekommen und dann doch nicht richtig. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass sie heute mit uns feiert." Sie legte erst ihre Hand und dann ihre Stirn an die Fensterscheibe.
"Ich vermisse sie." Cass spürte eine Hand auf ihrer Schulter.
"Ich hab dich auch vermisst." Erschrocken wirbelte Cass herum und sah Carla vor sich. Sie hatte ein rotes, knielanges Kleid mit weißen Punkten an. Sie war sprachlos.
"Joshua war bei mir. Er meinte, ich müsse unbedingt an deinem großen Tag dabei sein." Cass fiel ihrer Mutter in die Arme.
"Außerdem hat Richard mich unter seinen Schutz gestellt und geschworen mich zu beschützen." Sie räusperte sich verlegen.
"Wie es aussieht, werden wir wohl nächstes Jahr heiraten." Cass konnte immer noch nichts sagen. Ihre Freudentränen flossen in wahren Sturzbächen.
"Du wirst dein hübsches Kleid noch ruinieren. Komm, lass dich mal ansehen." Voller Stolz, den nur eine Mutter im Blick haben konnte, sah Carla zu Cass.
"Du siehst traumhaft aus. Ich bin so stolz auf dich." Auch sie hatte nun Tränen in den Augen.
"Ich bin so froh, dass du doch gekommen bist. Das ist mein schönstes Hochzeitsgeschenk."
Josh wartete ungeduldig auf den Beginn der Zeremonie. Sein Bruder und Evan standen neben ihm und grinsten ihn an. Keiner hätte gedacht, dass Josh einmal so weit gehen würde. Er hatte so viele Frauen gehabt. So viele schöne Frauen, die ein paar Wochen interessant waren und dann wieder Platz machen mussten.
Wenn er an seinen Junggesellenabschied dachte, musste er wieder schmunzeln. Sie hatten ihn mit einer Flasche Bier auf den Rücksitz des Wagens sitzen lassen und Evan hatte gemeint: "Du hattest schon so viele Weiber, da wird es dich überhaupt nicht interessieren, was im Tabledance-Schuppen los ist." Mark hatte ebenfalls gegrinst und ihm die Autoschlüssel in den Schoß geworfen.
"Bleib nüchtern. Du musst unsere betrunkenen Ärsche dann noch durch die ganze Stadt kutschieren." Sehr weit waren sie aber nicht gekommen. Drei Stripp-Lokale und eine Bar, dann konnten die Jungs nicht mehr gerade aus laufen und Josh hatte sie unter Proteste wieder nach Hause gebracht.
Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als der Hochzeitsmarch einsetzte und sich die Türen zum Flur öffneten. Dann trat Cass an Richards Arm ein, der einen grauen Anzug mit einer roten Krawatte trug. Passend zu Carlas Kleid, wie er vorhin feststellen konnte, als er sie vor Cassandras Tür gesehen hatte. Er war froh, dass sie seinem Rat gefolgt war und sich wieder Richards Rudel angeschlossen hatte. Die beiden waren ein tolles Paar. Aber im Moment hatte er nur Augen für seine Zukünftige.
Cass ging lächelnd und mit erhobenem Haupt auf den Altar zu, ganz die kleine Prinzessin. Ihr rechter Arm lag auf dem von Richard, der sehr stolz aussah. Josh bewunderte ihr umwerfendes Kleid. Es war cremeweiß, bodenlang und weit ausgestellt. Es war trägerlos und hatte im Brustbereich und an der Taille gestickte Blütenapplikationen mit Kristallen. In Ihren Haaren hatte sie eine große weiße Rose. Eine Diamantenkette und Diamantohrringe schmückten sie um das Bild abzurunden.
Josh musste sich stark zusammen reißen um ihr nicht entgegen zu laufen. Dann war es endlich soweit. Richard übergab Cassandra an Josh, indem er ihre Hand in Joshs legte.
"Pass gut auf sie auf." Josh nickte ernst und nahm ihre Hand fest in seine. Dann beugte er sich zu ihr und flüsterte in ihr Ohr: "Du siehst wunderschön aus." Eine leichte Röte überzog ihre Wangen.
"Danke. Vor allem, dass du meine Mutter zum Kommen überreden konntest." Mit diesen Worten drehten sie sich zum Priester.
Epilog
Nach der Hochzeit waren sie im teuersten Hotel der Stadt abgestiegen und hatten in der Honeymoon Suite ihre kleine, private Feier abgehalten. Mit Sekt und Erdbeeren. Drei Flaschen Sekt. Sie liebten sich überall, um diesen besonderen Tag gebührend zu feiern.
Irgendwann im Morgengrauen räkelten sie sich träge auf dem riesigen Wasserbett. Erschöpft und etwas schläfrig lag Josh neben ihr, den Kopf auf ihrem flachen Bauch liegend, und sah sie verträumt an.
"Meine Ehefrau." Dann lächelte er, als wäre er über etwas hoch erfreut und vergrub sein Gesicht zwischen ihren Brüsten.
"Gönn mir etwas Ruhe. Sonst kann ich morgen nicht mehr das Zimmer verlassen." Er sah ihr tief in die Augen.
"Ist das ein Versprechen?" Sie schlug träge
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