Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
kommen drüben aus Washington. Du weißt schon. Er hat mit uns studiert und Cass war ganz vernarrt in ihn. Jetzt ist er anscheinend aus Irland zurück. Wie es aussieht auf Brautsuche." Sie machte eine kurze bedeutungsvolle Pause.
"Aber da du Cass ja schon einen Antrag gemacht hast, wird er wohl nicht bei ihr landen können. OH!" Seine Stimme war gepresst und er klang nicht glücklich.
"Was ist passiert?" Ihr grinsen wurde teuflisch.
"Sie küssen sich!" Sie ließ diese Information auf Josh wirken, bevor sie hinzufügte: "Ach nein. Entschuldige. Er hat ihr nur etwas ins Ohr geflüstert." Das Knurren am anderen Ende der Leitung wurde zu einem permanenten Hintergrundgeräusch.
"Ich hab sie noch nicht gefragt, ob sie mich heiratet."
"Dann hast du wohl jetzt einen Konkurrenten. Und ich muss sagen, er braucht sich nicht hinter dir zu verstecken. Er sieht gut aus und wie gesagt, sein Rudel ist das aus Washington. Sehr einflussreich und mächtig." Sie seufzte.
"Und Cassy war damals total verrückt nach ihm. Ich muss Schluss machen. Wir hören uns." Sie hörte noch ein "warte", dann war ihr Handy still. Manche Männer mussten halt zu ihrem Glück gezwungen werden.
"Mit wem hast du telefoniert?" Cass setzte sich mit zwei Cocktails zu ihr.
"Ich hab Josh nur gesagt, dass du heute bei mir schläfst." Cass hob ihre Augenbraue.
"Tu ich das?" Stöhnend rollte Ann mit ihren Augen.
"Hast du bei deinem kleinen Flirt mit Rick schon wieder vergessen, was wir vorhin gesagt haben? Du musst Josh etwas links liegen lassen, damit er sich nicht mehr so sicher ist."
Nachdem Cassandra die Nacht nicht nach Hause gekommen war und weder sie noch Ann an ihr Handy gegangen waren, grübelte er über Annikas Worte nach. Hatte Cass noch Gefühle für diesen Rick? War das Band zwischen ihnen wirklich stärker, als das zwischen ihr und Josh? Könnte er es ertragen, wenn Cass einen anderen heiraten würde? War ihm seine Freiheit so wichtig? Wenn er an die Wochen dachte, als Cass sich von ihm getrennt und verschwunden war, durchfuhr ihn die Erkenntnis, dass er sie nie wieder gehen lassen konnte. Sie gehörte zu ihm. Sie war sein Leben. Und er würde heute noch Nägel mit Köpfen machen. Er versuchte es noch einmal bei Cassandra und Ann meldete sich am anderen Ende.
"Weißt du eigentlich, wie spät es ist?" Josh seufzte genervt.
"Wo ist Cass?"
"Unter der Dusche." Seine Stimme war schneidend.
"Warum hat sie bei dir geschlafen? Und warum ist keiner von euch an sein beschissenes Handy gegangen?" Sie gluckste.
"Ach, hab ich das gestern vergessen zu erwähnen? Wir haben unseren Weiberabend etwas ausgeweitet und eine Pyjama-Party daraus gemacht. Und unsere Handys sind prinzipiell auf stumm geschalten. Ich hab deinen Anruf nur zufällig mitbekommen." Er Knurrte.
"Wann kommt Cass nach Hause?" Sie schnalzte mit der Zunge.
"Wir wollten uns heute noch einen schönen Tag machen. Du weißt schon. Wellness, Maniküre, Pediküre, Friseur." Er unterbrach sie barsch.
"Richte ihr bitte aus, dass ich sie heute Abend gegen acht Uhr im Charles erwarte." Ann grinste.
"Gern. Bis dann, Joshy." Cass kam frisch geduscht ins Zimmer zurück und hatte die letzten Worte noch gehört.
"Du telefonierst eindeutig zu oft mit Josh. Was wollte er?" Ann grinste.
"Er will sich heute Abend mit dir im Charles treffen. Um acht." Cassandra bekam große Augen.
In einem eleganten, schwarzen, knielangen Kleid stand Cassandra Punkt acht Uhr vor dem Restaurant. Ann hatte ihr geraten, ihn etwas zappeln zu lassen. Auf ihre Frage, warum sie so sicher war, dass Josh ihr heute die entscheidende Frage stellen würde, hatte sie nur mit den Schultern gezuckt und gegrinst. Jetzt wurde Cass nervös. Sie hatte sich extra für den heutigen Abend ein neues Kleid gekauft und war mit Ann in einem Wellness-Tempel gewesen, wo sie sich etwas ausspannen konnte. Sie fummelte an ihren Haaren und knautschte ihre kleine Handtasche. Dann betrat sie das teure Restaurant und wurde von einem Kellner an den vorbereiteten Tisch gebracht. Als Josh sie sah, stand er auf und schob ihr den Stuhl zurecht. Ganz der Gentleman.
"Hallo Schatz." Cass nickte und wich seinem Kuss aus. Auch das hatte Ann ihr geraten. Ihm die kalte Schulter zeigen. Einen Moment blieb er wie angewurzelt stehen, dann setzte er sich ihr gegenüber an den Tisch.
"Wie kommt es, dass du mich heute ausführst?" Er nahm ihre Hand in seine und sah ihr tief in die Augen.
"Ich wollte dir sagen, dass ich dich über alles liebe und... ", er stand wieder auf und kniete sich
Weitere Kostenlose Bücher