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Wölfe der Träume (German Edition)

Wölfe der Träume (German Edition)

Titel: Wölfe der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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tief in die Augen und stieß dann die angehaltene Luft aus seinen Lungen. Das schien ihm ziemlich schwer zu fallen.
    »Er hat mich bedroht. Das ist auch der Grund, weswegen ich mit ihnen reden wollte.« Er atmete tief durch und blickte ihr dann in die Augen. »Er hat mich gezwungen, die Diagnose zu stellen.« Ihr wurde plötzlich übel.
    »Welche Diagnose?«
    »Dass sie keine Kinder mehr bekommen dürfen und dass sie fast gestorben wären.« Ihr innerer Wolf wollte sich auf ihn stürzen, aber sie hielt ihn zurück. Besänftigte ihn.
    »Was war dann das Problem?« Ihre Stimme klang gepresst und das hatte auch der Arzt mitbekommen. Seine Muskeln spannten sich an, so dass er sich wehren konnte, wenn sie sich auf ihn stürzen würde.
    »Die Plazenta hatte sich durch den Sturz gelockert und sich vor den Muttermund gelegt. Daher auch der große Blutverlust. Die Wolfsaura muss die Plazenta irgendwie aus dem Weg geräumt haben, sodass sie das Kind normal gebären konnten. Wie das möglich war, kann ich allerdings nicht sagen.« Zuerst war sie stinkwütend, aber als ihr das volle Ausmaß dessen bewusst wurde, was das für sie und ihren Kinderwunsch bedeutete, überkam sie auf einmal eine Hochstimmung, als hätte sie eben eine Million Dollar gewonnen.
    »Ich kann also weitere Kinder bekommen?« Er nickte.
    »Derek wollte nur verhindern, dass sich ihre Familie und das Rudel weiter vergrößern. Sie standen ihm im Weg.« Und sie hatte ihn getötet. Jetzt war alles gut. Ihr Leben richtete sich wieder der guten und hellen Seite des Glück zu.
    »Danke, dass sie es mir gesagt haben.« Sie drehte sich um und ging wieder zu Josi, die noch immer wie in Trance auf dem Stuhl saß.
    »He Süße. Alles in Ordnung mit dir? Was hat der Arzt gesagt.« Ohne eine gefühlsmäßige Reaktion zu zeigen, kramte sie in ihrer Tasche und reichte ihr ein Bild. Ein Ultraschallbild.
    »Du bist schwanger?« Sie hatte es doch gewusst. So wie es aussah, war das Baby schon etwas älter. »Wie weit bist du?« Josi sah Cass mit Tränen in den Augen an und flüsterte: »Ich bin doch noch viel zu jung für ein Baby!« Cass hätte am liebsten die Augen verdreht. Soweit sie wusste, war Josi über vierhundert Jahre alt. Da sah Cass mit ihren zweiunddreißig noch wie ein Kind aus.
    »Keine Sorge. Das wird schon alles. Wir bekommen das zusammen hin. Und Erik wird sich riesig freuen.« Hoffte sie zumindest.
     
    Sie blieb wie erstarrt stehen, als sie den Mann neben Joshua erkannte. Oh nein. Erst musste sie von ihm träumen und nun war er auch noch hier. Mit Josh. Was nur bedeuten konnte, dass er der Wolf sein sollte, der ihr wegen ihrer Schwester helfen sollte. Sie riss sich zusammen und ging auf die beiden Männer zu, die sich sofort erhoben hatten, als sie den Raum betreten hatte.
    »Hallo Joshua.« Sie lächelte ihn strahlend an und versuchte, Evan zu ignorieren.
    »Hallo Detty. Ich kann nicht lange bleiben und wollte dir nur Evan vorstellen. Er wird dir behilflich sein.«
    »Wir kennen uns schon.« Als sie seine Stimme vernahm, überlief sie ein Schauer, der nichts mit Ekel oder Angst zu tun hatte. Ganz im Gegenteil. Sie erinnerte sich an den Traum und was er mit seinen Händen und Lippen bei ihr angestellt hatte. Wie schamlos ihr Körper reagiert hatte.
    »Hallo Evan.« Sie versuchte, uninteressiert zu sein. Als wäre nie etwas vorgefallen. Aber das war leichter gesagt als getan.
    »Ich habe Evan schon so weit alles erzählt. Am besten du sprichst mit ihm deinen Plan durch. Er hat gewisse Fähigkeiten, die euch sicher helfen können, deine Schwester zu befreien.« Er sah auf seine Uhr. »Ich muss leider wieder los, sonst wird mir die Hölle heißgemacht.« Er hatte sie zuvor angerufen und nebenbei erwähnt, dass seine Frau etwas gegen seine Besuche in ihrem Etablissement hatte. Sie schien wohl eine sehr eifersüchtige Frau zu sein.
    »Ist schon o. k. Ich werde mit Detty alles Weitere besprechen.« Damit verabschiedete sich Josh von beiden und ließ sie allein zurück.
    »Damit hast du nicht gerechnet, was?« Detty ging zu ihrem Schreibtisch und kramte mehrere Zettel hervor. Sie würde sich von ihm nicht provozieren lassen. Sie würde das gemeinsam überstehen und dann wieder getrennte Wege gehen.
    »Meine Schwester heißt Selana. Sie lebt seit fünf Jahren in einem Bordell bei Nudge, und zwar gegen ihren Willen.« Sie reichte ihm ein Foto.
    »Ihr seht euch nicht ähnlich.« In der Tat.
    »Wir sind keine leiblichen Schwestern. Kennst du die Geschichte unserer

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