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Woelfe der Traeume

Woelfe der Traeume

Titel: Woelfe der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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anderen Männern? Das Bild einer der Sicherheitsmänner kam ihm in den Sinn. Groß, kräftig, blond und dumm.
    Vielleicht stand sie einfach nicht auf Mischlinge. Und doch hatte er nie gehört, dass Nymphen wählerisch seien. Es war eigentlich mehr das Gegenteil bekannt. Nymphen waren jedem Lebewesen recht aufgeschlossen, solange es ihre Triebe befriedigte.
    Evan schaltete auf Profi und deutete auf die Karte.
    »Ich werde versuchen in das Orientzimmer oder die blaue Lagune zu kommen. Die zeigen beide auf die hintere Gasse. Von dort kletter ich mit ihr runter. Du musst bereitstehen, damit sie nicht völlig ausflippt, wenn wir draußen sind.« Detty starrte ihn mit offenem Mund an. Damit hatte sie anscheinend nicht gerechnet.
    »Wann hast du dir das überlegt?« Eine Woge des Stolzes schwemmte über sein Ego, als sie diese Frage so ehrfurchtsvoll aussprach.
    »In der Zeit, in der ich sonst herumhure.« Das war zwar nicht ganz richtig, aber immerhin annähernd. Er hatte sich in den vergangenen Nächten in die Träume eines der Sicherheitsmänner eingeklinkt und so die verschiedenen Gegebenheiten des Hauses erkundet.
    Dabei hat er auch mehrfach mitbekommen, wie dieser Nudge mit den Mädchen umging und das hatte Evan nur darin bestärkt, Dettys Schwester dort raus zu holen. Dieser Mistkerl war brutal und züchtigte die Mädchen schon für den kleinsten Fehler. Die meisten der Mädchen hatten schon mehr als einen gebrochenen Knochen im Leib.
    Über Dettys Schwester hatte er nicht viel herausbekommen. Anscheinend hielt sie sich im Hintergrund. Gut so. Er sah wieder zu Detty, die grübelnd über dem Plan des Gebäudes saß.
    Wenn er sich vorstellte, dass Detty dort wäre, dann würde er am liebsten sofort seinen Hamburger wieder erbrechen. Nudge ritt alle Mädchen persönlich ein und das nicht gerade sanft. Die Widerspenstigen überließ er seinen Männern für ein paar Tage, bis sie gebrochen waren und alles taten, was er wollte. Evan hatte sich bei seiner Recherche auch auf diesen Mistkerl konzentriert, konnte aber nicht in seine Träume vordringen.
    »Wann willst du es machen?« Evan sah sie fragend an. Er hatte ihre letzten Worte nur zum Teil mitbekommen. »Selana befreien?« Sie hob abschätzend eine Augenbraue.
    »Heute noch. Ich habe nur noch darauf gewartet, dass du wieder auftauchst.« Die Eile schien ihr gerade Recht zu kommen und so nickte sie zustimmend.
    »Das ist gut.« Dann musterte sie ihn von oben bis unten. Als er selbst an sich herabsah, konnte er nichts Schlimmes entdecken. Hatte er gekleckert? Oder stand sein Hosenstall offen? »Aber so kannst du da nicht hingehen.« Was zum Teufel hatte sie gegen seine schwarzen Jeans und das dunkelblaue Shirt? Er sah aus wie immer. Summend ging sie an ihm vorbei und rief einen der Wachmänner zu sich. Als dieser wieder verschwunden war, ging sie zu ihrem Schreibtisch und sah sich noch einmal die Pläne an.
    »Hast du noch einen Plan B, falls die beiden Zimmer belegt sind?« Er schnaubte.
    »Wozu? Ich bin ein Wolf, dort sind nur Menschen. Wenn etwas schief gehen sollte, werde ich uns dort schon raus bekommen.« Detty seufzte.
    »Mit Nudge ist nicht zu spaßen. Er ist ein Mistkerl, der auf alles vorbereitet zu sein scheint. Wenn er auch nur den geringsten Verdacht hat, dass etwas nicht stimmt, wird er vor nichts zurückschrecken.« Er grinste.
    »Machst du dir etwa Sorgen um mich?« Sie sah ertappt aus. Hatte er etwa ins Schwarze getroffen? Ihr Hals und ihre Wangen wurden rot und schließlich senkte sie den Blick.
    »Träum weiter. Ich will nur meine Schwester zurück.« Oh nein. Sie log und das wussten sie beide. Wenn sie sich unbedingt einreden wollte, dass sie nichts für ihn empfand, dann sollte sie das ruhig noch eine Weile tun. Sobald er ihre Schwester aus dem Bordell herausgeholt hatte, würde er sie so lange nerven, bis sie schließlich einknickte. Als er an ihren Körper dachte, der sich um seinen schlang wie eine Boa, wurde er auf der Stelle wieder hart und legte verzweifelt den Kopf in den Nacken. Er musste sich konzentrieren.
    Auf einmal stand der Wachmann in der Tür und hielt bedeutend lässig eine Kleiderhülle in der Hand. Dann grinste er Evan an. Oh je. Das bedeutete nichts Gutes. Als Detty ihn bemerkte, lächelte sie ihn warmherzig an und nahm die Kleiderhülle entgegen.
    »Danke. Du bist ein Schatz.« Sie hatte es noch nicht ganz ausgesprochen und schon fühlte Evan, wie ein Grollen tief aus seinem Hals nach oben kam. Sie waren sich vertraut. Und so wie

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