Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wofür schlägt dein Herz?

Wofür schlägt dein Herz?

Titel: Wofür schlägt dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Grady
Vom Netzwerk:
Dabei hatte er sich eben noch so wohl und selbstsicher gefühlt. Aber der Tag war noch nicht zu Ende!
    „Es ist jetzt fast sechs“, sagte er laut. „Zu spät, um noch ins Büro zurückzukehren. Fahren können Sie auch nicht, nachdem wir Wein getrunken haben, also werde ich Sie mit der Limousine nach Hause bringen.“
    Libby dachte kurz nach, dann nickte sie und nannte dem Chauffeur ihre Adresse. Die Fahrt würde kaum mehr als fünf Minuten dauern. Als sie anhielten, stieg Alex rasch aus dem Wagen und assistierte Libby beim Aussteigen.
    „Die Luncheinladung war eine nette Überraschung. Vielen Dank“, sagte sie lächelnd und reichte ihm die Hand.
    „Ich bringe Sie noch zum Eingang“, erklärte Alex hastig.
    „Danke, das ist wirklich nicht nötig.“
    „Wollen Sie etwa einen Kavalier der alten Schule beleidigen, Miss Henderson?“
    Libby blinzelte, als wäre sie nicht ganz sicher, ob das ein Scherz sein sollte oder nicht. Dann neigte sie leicht den Kopf, und sie gingen Seite an Seite den gepflasterten Weg bis zur Sicherheitsglastür, hinter der die Apartments lagen. Dort angekommen richtete Libby sich zu ihrer vollen Größe auf und wandte sie sich ihrem Begleiter energisch zu.
    „Nun, da wären wir also“, stellte sie nüchtern fest und schaute auf einen Punkt hinter Alex’ Schulter. „Ihr Fahrer wartet auf Sie.“
    „Dafür bezahle ich ihn. Fürs Fahren und Warten.“
    Sie seufzte verhalten. „Alex, ich bin nicht so naiv, wie Sie vielleicht annehmen, und weiß genau, was gerade in Ihrem Kopf vor sich geht. Wir haben ein paar nette Stunden miteinander verbracht, und jetzt erwarten Sie, dass ich Sie noch auf einen Kaffee einlade.“ Langsam schüttelte sie den Kopf. „Keine gute Idee fürchte ich.“
    „Da widerspreche ich vehement.“
    „Unsinn! Keiner von uns beiden ist auf Komplikationen aus, oder?“
    „Wer sagt denn, dass es kompliziert werden muss?“
    Zunehmend nervöser fuhr sie sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen. „Wir haben eine rein geschäftliche Beziehung, die nicht …“
    Was sie noch sagen wollte, erstickte er mit einem Kuss, der ihn selbst überraschte, weil er nicht geplant war. Es hatte nicht mehr als ein kleiner Überraschungsangriff sein sollen, um die kühle Wassernixe aus der Reserve zu locken. Doch sobald er ihre weichen Lippen unter seinen spürte, war Alex verloren. Als Libby zurückweichen wollte, umfasste er ihre Oberarme, und der Kuss wurde immer leidenschaftlicher.
    Dass im Hintergrund Passanten stehen geblieben waren und sie beobachteten, bekam er gar nicht mit. Was allein zählte, war das berauschende Gefühl, diese rätselhafte, spröde Schönheit endlich in seinen Armen zu halten.
    Libby selbst fühlte sich so überrumpelt, dass sie zu gar keiner Reaktion fähig war, selbst, wenn sie es gewollt hätte. Als Alex sie endlich freigab, standen sie sekundenlang schwer atmend voreinander und schauten sich nur an.
    „Warum?“, fragte sie leise.
    „Musst du das wirklich fragen?“
    Sie presste die Hände auf ihre glühenden Wangen und holte tief Luft. „Versuchen Sie das nie wieder, Mr Wolfe!“
    „Warum? Weil du meine Physiotherapeutin bist?“
    „Genau, und … und außerdem bin ich nicht auf eine Beziehung dieser Art aus.“
    Alex lächelte sanft. „Das ist aber eine Schande.“
    In Libbys Augen flammte es kurz auf, dann wandte sie sich ab, öffnete die Tür und verschwand im Hausinneren.
    Auf dem Weg zurück zur Limousine vergegenwärtigte sich Alex noch einmal jede einzelne Sekunde des ungeplanten Kusses und der Schritte, die ihn ausgerechnet jetzt dazu getrieben hatten. Dabei stellte er überrascht fest, dass er noch keine weibliche Gesellschaft so sehr genossen hatte wie die von Libby Henderson.
    Zur Hölle! Bei dem Gedanken, es könnte einen anderen Mann in ihrem Leben geben, hatte er sogar einen Stich Eifersucht verspürt!
    Das war nicht gut. Um es frei herauszusagen … es war fatal!

6. KAPITEL
    Am nächsten Morgen erschien Libby pünktlich in Rose Bay, alles Denken allein auf die vor ihr liegende Therapiestunde gerichtet. Zumindest war es das, was sie Alex glauben machen wollte.
    Nach dem unterhaltsamen Lunch war es ihm gestern gelungen, sie aus der Deckung zu locken. Dass er versuchen würde, noch in ihr Apartment eingeladen zu werden, hatte sie erwartet. Aber nicht, dass er ihre Zurückweisung mit einem Kuss bestrafen würde.
    Und mit was für einem Kuss! Sekundenlang war sie tatsächlich versucht gewesen, ihn einfach ins Haus zu

Weitere Kostenlose Bücher