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Wogen der Leidenschaft - Roman

Wogen der Leidenschaft - Roman

Titel: Wogen der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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kenne diesen Burschen von irgendwoher.« Er sah Emma nachdenklich an.
    » Er könnte sich als dein Gast ausgeben und trotzdem ein Umweltschützer sein. Vogeljagd ist vielleicht nur eine Tarnung.«
    » Umweltkämpfer verirren sich nicht im Wald.«
    » Verdammt, Emma Jean. Dein Vater hätte nie eine Flinte auf mich gerichtet.«
    » Selbst verdammt«, konterte Emma.
    » Du hast einen meiner Gäste verprügelt. Geh nach Hause, und lass Mr Jenkins in den nächsten Wochen in Frieden. Ich dulde nicht, dass man meine Gäste belästigt.«
    Benjamin Sinclair, dieser Heuchler und Täuscher, regte sich zögernd. Emma ignorierte ihn, bis Durham sich widerstrebend zu einem zustimmenden Nicken herbeiließ. Dann sah sie zu den anderen drei Männern hin, die sich wieder aufgerappelt hatten und sie mit finsteren Blicken bedachten, während sie sich den Schmutz abklopften.
    Sie richtete den Flintenlauf auf sie.
    » Ich möchte auch Ihr Einverständnis, Gentlemen.«
    Sie sahen ihre Flinte an, dann Durham und als Nächstes sie. Schließlich nickten sie. Emma ließ die Sicherung klicken, senkte die Waffe und schaute Benjamin Sinclair an.
    Sein rechtes Auge war verschwollen, das linke kaum sichtbar. Seine Lippe war aufgeplatzt, Blut floss in sein dunkles Bartgestrüpp. Und jetzt versuchte er aufzustehen, wobei er seine Rippen umfasste. Schließlich half Durham ihm mit dem Mitgefühl eines hungrigen Bären, der sein Abendessen packt. Benjamin Sinclair stöhnte unter Schmerzen auf und sah Durham mit seinem offenen Auge feindselig an.
    » Waidmannsheil, Kamerad«, murmelte Durham und schlug seinem Opfer auf die Schulter, worauf dieses ein paar taumelnde Schritte machte. Durham deutete auf seine Kumpels und ging den Weg entlang. Neben Emma blieb er stehen.
    » Gib bloß acht, Mädchen. Der Kerl schlägt zu, wie ich es noch bei keinem Sportsfreund erlebte habe«, brummte er, seinen Kiefer reibend.
    Emma riss in gespieltem Erstaunen ihre Augen auf.
    » Soll das heißen, dass er wirklich versucht hat, sich zu verteidigen?«
    Durham ging nicht darauf ein.
    » Emma Jean Sands, du solltest es besser wissen, als rumzulaufen und eine Waffe auf Leute zu richten, geschweige denn das verdammte Ding abzufeuern.«
    » Und du weißt, dass Gewalt diesen Krieg nicht beenden wird. Weißt du noch, wie es letztes Mal war? Es hat Tote gegeben.«
    Aus Durhams Gesicht wichen alle Anzeichen von Zorn. In seinen Augen stand Schmerz, als er eine große Hand ausstreckte und sie sanft auf ihre Schulter legte.
    » Ich weiß, Kleine.« Sie drehte sich um und sah zu Benjamin Sinclair hin.
    » Bei dem da könntest du recht haben. Jetzt sieht er eher verloren als bedrohlich aus, oder?«, setzte er mit befriedigtem Lächeln hinzu.
    Ohne sich noch einmal umzublicken, gingen Durham und seine Schläger zu seinem zerbeulten Pick-up. Der Wagen startete mit heulendem Motor, die Räder ließen Schotter aufsprühen und schickten eine Staub- und Dreckwolke in die Luft.
    Emma begutachtete ihr Opfer. Durham irrte sich gewaltig. Egal wie zerschlagen und zerschrammt Benjamin Sinclair sich jetzt präsentierte, stellte er doch eine Bedrohung dar, wie sie größer nicht sein konnte.
    Schließlich nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und ging langsam auf ihn zu.
    » Ich hoffe, Sie sind Tom Jenkins.«
    Dieser Lügner sah ihr direkt in die Augen und nickte.
    » Also, Mr Jenkins, Medicine Creek Camps liegt sechs Meilen in der Gegenrichtung.«
    » Gibt es einen Grund dafür, dass Sie mich heute Morgen nicht am Flughafen abgeholt haben?«, brummte er, wobei er unverkennbar Schmerzen litt, und sah sie aus seinem offenen Auge unfreundlich an.
    » Ich war heute weit draußen nördlich der Stadt und musste zwei verirrte Kanufahrer retten, die in meinem Camp Ferien machen.«
    » Wurden sie auch zusammengeschlagen, bevor Sie sie gefunden haben?«
    » Nein, sie waren nur halb abgesoffen. Ich habe sie auf einer kleinen Insel am nördlichen Ende des Medicine Lake entdeckt. Da haben sie eng aneinandergedrückt gehockt, nachdem ihr Kanu gekentert war.« Emma lächelte gezwungen.
    » Aber sie waren auch nicht wie Models aus einem Katalog für Sportbekleidung gestylt.«
    Seinem noch finsterer werdenden Blick nach zu schließen, hielt er diese Bemerkung für höchst unpassend. Höchste Zeit, Benjamin Sinclair zusammenzuflicken und aus Medicine Gore– und von Michael– fortzuschaffen, so rasch der nächste stadtauswärts fahrende Lastwagen ihn mitnehmen konnte. Emma klemmte ihre Flinte unter den Arm und ging

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