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Wogen der Liebe

Wogen der Liebe

Titel: Wogen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hastings
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Bronze. Es war ein Drachen, der sich selbst in den Schwanz biss. Viviane starrte darauf, wie sich der Gürtel öffnete. Sie beobachtete seine braunen, kräftigen Hände, die so einfühlsam und zart sein konnten. Achtlos ließ er den Gürtel auf das Deck fallen. Sein schlichtes Leinenhemd flatterte im Seewind. Sie konnte einen Blick darunter, auf seinen straffen, muskulösen Bauch erhaschen. Thoralf kreuzte die Arme, fasste den Saum des Hemdes und zog es sich über den Kopf. Seine Haut hatte einen kupferfarbenen Glanz, bedeckte straff und makellos seine Muskeln. Nur auf der Schulter erinnerte eine dünne, aber lange Narbe an einen Schwerthieb, den er einmal abbekommen hatte. Die Anstrengungen der Seefahrt hatten diesen Körper geformt und gestählt. Die helle Narbe verlieh ihm einen Hauch von Verwundbarkeit, was in Viviane ein warmes Gefühl der Mütterlichkeit auslöste. Sie streckte verlangend die Arme nach ihm aus. Thoralf ließ sich nicht lange bitten und legte sich neben ihr nieder. Auf einem Arm aufgestützt, betrachtete er Viviane voller Zärtlichkeit. »Wie schön du bist«, flüsterte er.
    »Wirklich? Ich habe mich nie als schön empfunden. Ich habe noch nie darüber nachgedacht …«
    Mit einem zarten Kuss brachte er sie zum Schweigen. »Wunderschön«, murmelte er. Er strich ihr das Haar aus der Stirn und hauchte einen Kuss darauf. Seine Lippen wanderten hinab über die Lider ihrer Augen, die Spitze ihrer Nase, ihre leicht geöffneten Lippen, durch die sie nach Atem rang, entlang ihres schlanken, biegsamen Halses. Es kitzelte angenehm, gleichzeitig bekam sie eine Gänsehaut. Lustvoll rekelte sie sich, legte ihren Kopf in den Nacken, um seine Küsse noch mehr zu genießen. Seine Lippen wanderten tiefer, über ihre Schulter bis zum Ansatz ihrer Brüste. Ein Seufzer entrang sich der Tiefe ihres Daseins, das Kribbeln auf der Haut verstärkte sich zu einer warmen Flut. Wie heißes Wasser überspülte sie die Lust an diesen Zärtlichkeiten.
    Die Wärme verstärkte sich, als Thoralf den Stoff, der ihre Brüste bedeckte, vorsichtig beiseiteschob. Mit einem scharfen Laut sog sie die Luft tief ein. Seine Berührungen wurden intensiver. Vorsichtig umfasste er ihre Brüste, drückte sie sanft zusammen und streichelte sie mit den Lippen. Sie spürte seinen Atem, der schneller ging und heißer wurde. Seine Zunge umkreiste die rosa Spitzen ihrer Brüste, die plötzlich hart und fest wurden. »Nicht aufhören«, stöhnte sie. »Bitte hör nicht auf.«
    Sie nahm seinen Kopf in die Hände, hielt ihn fest, streckte ihm ihre Brüste entgegen. Die Wärme in ihrem Körper verwandelte sich in Hitze. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Haut, während Thoralf an den kleinen festen, zwei Himbeeren ähnlichen Brustwarzen saugte. Ihr Seufzen wurde lauter, sie wand sich unter seinem Körper, der ihren bedeckte und beschützte. Sie fühlte sich wunderbar geborgen, geliebt. Voller Hingabe schenkte sie ihm ihren Körper, ihre Gefühle, ihre Liebe. Sie strich über sein Haar, seine Schultern, seinen Rücken. Unter den Fingerspitzen fühlte sie seine glatte Haut, die festen Hügel seiner Muskeln, das langgestreckte Tal seines Rückgrats. Wie ein verheißungsvoller Weg führte es geradewegs unter den Rand seiner aus derbem Tuch gefertigten Hose. Des Gürtels beraubt, bot sie nur wenig Halt auf seinen Hüften. Viviane schob ihre Finger darunter, tastete sich Stück für Stück weiter auf seiner Haut. Er hob den Kopf für einen kurzen Augenblick. Eine zarte Röte hatte sich über seinem Gesicht ausgebreitet, sein Blick schien entrückt, als träumte auch er. Aber das war kein Traum. Sie beide hatten sich gefunden, in ihrer Liebe verschlangen sich ihre Körper wie die Linien des unendlichen Knotens, ohne Anfang, ohne Ende, ohne sich zu lösen. Ihre Hände ertasteten das Ende des Tales seiner Wirbelsäule. Der Weg führte auf zwei feste, muskulöse Hügel. Sie konnte sie nicht sehen, doch sie wusste, wie diese beiden Hügel aussahen. In der Schwitzhütte hatte sie sie erblickt, als sie ihn atemlos beobachtet hatte. Von Wasser und Hitze glänzend, geheimnisvoll im Dämmerlicht entblößt und doch verborgen.
    Nun stöhnte Thoralf auf. »Viviane, meine Geliebte, ich werde dich nie wieder loslassen. Du bist mein Leben, du bist das Blut in meinen Adern, das Feuer in meinem Herzen, der Schmetterling in meiner Seele. Wie habe ich mich nach dir gesehnt. Welchen Schmerz hat mir die Trennung zugefügt. Doch jetzt sind wir vereint, für immer

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