Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
jetzt zwischen ihren Beinen zu vergraben. Das Schöne war, dass Miki keine Ahnung hatte, was sie ihm da für ein Kompliment gemacht hatte. Er liebte diese Frau wirklich. Wie auch nicht? Sie war völlig verrückt.
Sie warf einen nervösen Blick zu dem Raum hinüber. Conridge kam gerade heraus und winkte Miki zu sich her. »Wir wären dann so weit.«
Conall zog an ihrem Jackett, und sie sah ihn an. »Du machst das großartig, Miki.«
»Bist du dir da sicher, Wikinger?«
»Absolut. Und wie du weißt, irrt sich unsereins nie.«
»Du weißt, die Wikinger waren ziemlich einflussreich …«
Er unterbrach sie. »Miki. Geh. Ich bin da, wenn du wieder rauskommst.«
»Genau hier? Versprichst du das?«
Er trat zurück, lehnte sich an die Wand und glitt daran herab. »Ich bin genau hier. Versprochen.«
Sie lächelte tapfer und ging dann auf Conridge zu. Er sah sie in dem Raum verschwinden, und die Tür schloss sich hinter ihr.
Miki hatte den Eindruck, dass sie ihr ungefähr zweieinhalb Stunden Fragen gestellt hatten, bevor sie das Gefühl hatten, sie habe sich bewiesen. Conridge war natürlich die Härteste der Professoren. Aber das hatte sich Miki schon gedacht und war darauf vorbereitet. Tatsächlich hatte sie sich auf alle gut vorbereitet. Sie war souverän, selbstsicher und pointiert. Selbst wenn sie etwas vermasselte, brachte sie die Professoren zum Lachen und sie ließen sie vom Haken.
Es schien, als hätten Angie und Sara recht gehabt. Barkeeper-Miki zu sein, war offenbar die richtige Taktik, denn die normale Miki hätte inzwischen wahrscheinlich schon angefangen zu weinen.
Als sie den Raum verließ, saß Conall an die Wand gelehnt, genau wie sie ihn zurückgelassen hatte. Sie hatte den Eindruck, der Mann hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Wie er es versprochen hatte. Sie war so verblüfft, dass sie gar nicht sofort merkte, dass einer der Professoren ihr gratulierte. Sie riss den Blick von ihrem Wikinger los und beendete ihre Dankesrunde.
Als die anderen Professoren gegangen waren, schüttelte ihr Conridge die Hand. »Ich wusste, Sie würden phantastisch sein.«
»Danke.«
»Ich gehe in mein Büro. Ich muss aus diesen Klamotten raus. Kommen Sie mit Ihrem gut gebauten Freund vorbei, bevor Sie gehen.«
»Ja, Ma’am.«
Sie schaute Conridge nach. Dann drehte sie sich zu Conall um. Er stand auf und machte mehrere Schritte auf sie zu.
»Also?«
Sie hatte vorgehabt, einfach zu sagen: »Ich bin fertig. Gehen wir etwas essen.« Vielleicht mit einem erhobenen Daumen. Aber er sah sie mit diesem besonderen Blick an … als sei ihm wirklich wichtig, wie es ihr ging. Als wolle er es wirklich wissen und als wolle er wirklich, dass sie es schaffte, und dadurch fühlte sie sich … na ja … besonders.
Bevor sie wusste, was sie tat, ließ sie alles fallen, sogar ihre Aktentasche mit dem kostbaren Laptop, rannte zu ihm und warf sich in seine Arme.
»Ich hab’s geschafft! Scheiße!«
Conall drückte sie fest an sich. »Ich hab’s gewusst, Miki-Baby. Ich habe nie daran gezweifelt.«
Sie löste sich ein wenig von ihm. »Sie haben mir schon gesagt, dass sie auf jeden Fall meine ganzen Papiere unterschreiben. Sie haben keinen Grund gesehen, mich auf ihre Entscheidung warten zu lassen. Ich werde Doktor Kendrick! Ich! Wie scheiße cool ist das denn?«
Conall lachte und drückte sie. »Das feiern wir.«
»Nicht in diesen Klamotten, auf gar keinen Fall.« Er hielt sie immer noch im Arm, sodass sie auf Augenhöhe waren. »Runter, Thor!« Sie deutete auf den Boden. Er ließ sie an seinem Körper entlang nach unten gleiten, und sofort stockte ihr der Atem. In seiner Gegenwart hatte sie absolut keine Selbstbeherrschung, aber sie schüttelte das Gefühl ab. Sie konnte sich nicht schon wieder hier mit ihm verknäulen. Sie hatten genug verbotene Dinge in der Uni gemacht. »Wo ist der Rucksack?«
Er hob ihn vom Boden auf und gab ihn ihr. Sie zog eine Jeans, ein Sweatshirt und ihre Stahlkappen-Docs heraus.
»Kannst du die Schuhe nicht anlassen?« Er bettelte geradezu.
»Mann, ich kann nicht einmal gehen in diesen Dingern!«
»Lass sie an, und du musst nicht lange gehen.« Er machte einen Schritt auf sie zu, und sie wich zurück.
Mikis Gesicht wurde heiß. »Lass mich in Ruhe, Wikinger!«
»Komm schon. Für mich?«
»Nein.« Da verwandelten sich plötzlich seine Augen, und er knurrte. Sie hätte versucht die Flucht zu ergreifen, aber mit diesen Schuhen war das unmöglich. Also ließ sie sich von ihm hochheben und
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