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Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Titel: Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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knurrte. Ein leises, drohendes Knurren. Es dauerte normalerweise nicht länger als ein paar Sekunden. Dieses Knurren erstreckte sich jedoch über ungefähr fünfzehn Sekunden, so sauer machte ihn diese Frau. Doch sie reagierte nicht. Sie rührte sich nicht. Duckte sich nicht. Sie starrte ihn nur an. Sie war wie eine verfluchte Hauskatze. Nur dass er die Gänsehaut sah, die sich über ihre Arme und die nackte Haut über ihrer Brust ausbreitete.
    »Ist das ein Ja?«
    Er blinzelte, seine Nasenflügel bebten. Hätte er es nicht besser gewusst, er hätte geschworen, dass sein Knurren sie anmachte.
    Okay. Jetzt macht sie mir langsam Angst.
    »Habe ich eine Wahl?«
    »Nein«, antwortete sie kühl. »Und jetzt rede du mit ihm. Versichere ihm, dass du mich beschützen wirst. Und sei verdammt noch mal nett und charmant.«
    »Oder was?«
    »Oder ich fange an, Dinge in Brand zu stecken.«
    Und er wusste, dass sie es ernst meinte. Zumindest wusste er, dass sie es versuchen würde.
    Er hielt die Hand auf, und sie warf ihm das Telefon zu. Er hielt es sich ans Ohr. »Hallo?«
    »Vorislav?«
    »Ja.«
    »Zach Sheridan.«
    Nik lächelte. »Hey, Sheridan. Wie geht’s deiner Schwester?«
    »Super. Wie geht’s deinen Eiern?«
    Ah ja. Was war das für eine College-Abschlussfeier gewesen – sie war in einen hässlichen Kampf zwischen zwei Familien ausgeartet. Sie hatten sich nicht einmal verwandelt, sondern einfach angefangen, sich gegenseitig nach Strich und Faden zu verprügeln. Und Nik erinnerte sich deutlich daran, wie Zach Sheridan versucht hatte, ihm die Eier bis zu den Mandeln hochzuschieben. Um genau zu sein, war das das Letzte, woran sich Nik aus diesem Kampf erinnerte.
    Die Einzigen, die nicht gekämpft hatten, waren Alek und Nessa. Nach alledem waren die beiden immer noch Freunde, wenn auch über große Entfernung.
    »Also, warum genau haben deine Brüder sie vom Wolfsterritorium verschleppt?«
    »Ich weiß nicht. Das wirst du sie selbst fragen müssen. Aber ich bin mir sicher, es hatte etwas damit zu tun, dass sie deine Schwester beeindrucken wollten.«
    Nik hielt den Hörer auf Abstand, als ein Hundeknurren daraus zu hören war. »Halte deinen Bruder von meiner Schwester fern!«
    Oh, das konnte noch richtig lustig werden . »Ich weiß nicht recht. Mein Bruder findet sie furchtbar süß.«
    »Ich frage mich, wie süß sie ihn finden wird, wenn man Teile von ihm über die Ostküste verteilt findet.«
    »Willst du auf was Bestimmtes hinaus, kleines Hündchen? Oder willst du weiter nach meinen Hacken schnappen?«
    »Hey«, flüsterte Angelina. »Nennst du das nett?«
    »Psst, Schätzchen. Die großen Jungs unterhalten sich.«
    Beim Anblick ihres Gesichtsausdrucks war sich Nik sicher, dass sie sich gleich auf ihn werfen und ihn fertigmachen würde.
    Mann, was für ein verspanntes kleines Ding.
    »Hör mal, Landei-Kätzchen, woher weiß ich, dass meine Freundin bei dir sicher ist?«
    »Meine Brüder haben sie gerettet, oder? Und sie haben keine Wölfe gesehen, die ihr zu Hilfe gekommen wären. Aber wenn du dir solche Sorgen machst, frag deine Schwester.«
    »Was soll das heißen?«
    »Sie war schon einmal hier. In unserem Revier. Hat im Haus meiner Momma übernachtet. Unser Essen gegessen. Unser Wild gejagt. Es ist schon ein paar Jahre her, aber es hat sich nicht viel verändert.«
    »Erzähl mir keinen Mist, Vorislav. Auf keinen Fall war meine Schwester in eurem Revier.«
    Normalerweise hätte Nik jeden fertiggemacht, der ihn der Lüge bezichtigte. Denn er bildete sich einiges auf seine Südstaaten-Ehrlichkeit ein. Doch jetzt lächelte er. Er konnte nicht anders. »Sie hat es dir nicht gesagt, oder?« Das Schweigen, das er erntete, war Antwort genug. Die arme Nessa. Er wusste, sie würde bald einen Anruf von ihrem wütenden großen Bruder bekommen. »Deine kleine Menschliche ist hier bestens aufgehoben. Mach dir keine Sorgen.«
    Guter Gott, er wollte, dass sie blieb. Er wollte wirklich , dass sie blieb.
    »Pass bloß auf sie auf, Vorislav. Die Hyänen laufen Amok und wir wissen nicht warum.«
    »Keine Sorge, kleines Hündchen. Ich lasse nicht zu, dass ihr etwas passiert.« Er streckte die Hand aus und umfasste ihren Knöchel. Genau wie er es erwartet hatte, riss sie ihren Fuß los. Doch dabei knallte sie mit dem Kopf gegen den schweren vergoldeten Rahmen des Spiegels hinter sich. Nik verzog schmerzlich das Gesicht, als sie sich den Hinterkopf hielt. »Ich werde sie sogar vor sich selbst schützen.«
    »Na dann: viel Glück

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