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Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Titel: Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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männlichen als auch die weiblichen. Die Mehrheit von ihnen wollte über das Vögeln und die Kinder hinaus nichts weiter. Die Frauen hatten ihr eigenes Leben, ihre eigenen Berufe, ihr eigenes Zuhause.
    Sie hielten Boris für einen Freak der höchsten Ordnung. Ein Tiger, der sich an eine Gefährtin klammerte, egal, wie sehr diese dagegen ankämpfte. Sie schienen Natalia nicht allzu sehr zu mögen. Fanden, sie sei ein reicher Snob, genau wie Broyna, aber sie glaubten nicht, dass sie sich, was Sex und Beziehungen anging, von ihnen allen unterschied. Doch sobald Boris sie im Alter von nur zwölf Jahren gesehen hatte, hatte er beschlossen, dass sie seinen Nachwuchs gebären und seine Gefährtin sein würde. Mit einundzwanzig hatte er Natalia schon mit Nik geschwängert. Ban kam kurz danach. Und schließlich die Zwillinge. Aufgrund von Komplikationen während der Geburt von Alek und Kisa konnte Natalia keine weiteren Kinder mehr bekommen. Die Familie war sich sicher gewesen, oder hatte zumindest gehofft, dass Boris’ Besessenheit von ihr damit enden würde. Dass er zu anderen Frauen weiterziehen würde, die noch gebärfähig waren.
    Er tat es nicht. Er hatte vier Kinder und schien damit mehr als glücklich. Er verließ sie nie. Gab sie nie auf. Versetzte jedes männliche Wesen, das auch nur in Witterungsdistanz kam, in Angst und Schrecken. Und obwohl ihre Tage darin bestanden, dass sie ihm sagte, er solle sich verdammt noch mal aus ihrem Leben fortscheren, verbrachten sie die Nächte im selben Bett.
    Alle hofften jedoch, seine Kinder würden mehr wie sie alle sein. Doch nach dem zu urteilen, wie Nik sie vor versammelter Mannschaft geküsst hatte, schienen sie sich jetzt ziemlich sicher zu sein, dass er nach seinem Daddy kam.
    Angie dagegen war sich Niks Gefühlen ihr gegenüber nicht so sicher. Er wollte sie, aber das konnte daran liegen, dass sie einfach eine frische Muschi in seinem Haus war. Doch dass er auf Sex warten wollte sowie sein unglaublich süßer Gutenachtkuss verwirrten sie. Auch wenn er unmissverständlich klarmachte, dass seinesgleichen nichts weiter wollte als spaßiges Herumtollen im Heu, wurde Angie das Gefühl nicht los, dass hier etwas ganz anderes vor sich ging.
    Was ihr mehr als alles andere Sorgen machte? Dass es ihr nicht egal war. Es war ihr wichtig, ob Nik sich vielleicht in sie verliebte. Es war ihr wichtig, ob seine Familie sie mochte. Zum Henker, es war ihr sogar wichtig, ob der Mann glücklich war oder nicht. Sie. Angelina Santiago.
    Angie waren plötzlich Dinge wichtig, die sie noch nie interessiert hatten, und das jagte ihr eine höllische Angst ein.
    Nik kontrollierte das Haus. Jetzt, wo Angie bei ihm wohnte, wollte er keine Risiken eingehen, was ihre Sicherheit anging. Als er das Gefühl hatte, alles sei sicher, verwandelte er sich und machte sich auf den Weg nach draußen, um sein Grundstück zu kontrollieren. Er wusste, dass seine Brüder auch in der Gegend waren. Sie hatten sich bereiterklärt, sein Gelände zu sichern.
    Es überraschte ihn nicht, dass sie sich genauso verantwortlich für sie fühlten wie er. Sie waren es schließlich auch. Immerhin hatten sie sie von Marrecs Meute entführt. Aber er konnte ihnen nicht mehr böse sein. Nicht wirklich. Ohne die beiden wäre sie jetzt nicht hier und würde in seinem Haus schlafen.
    Dafür schuldete er seinen Brüdern etwas. Eine ganze Menge.
    Angie konnte nicht schlafen und stand wieder auf. Sie duschte kurz, zog ein langes T-Shirt an und machte sich auf den Weg zu Niks Büro im Erdgeschoss. Sie öffnete die Glastüren, die nach draußen führten. Der frische Geruch nach Nadelbäumen wehte ihr entgegen, und sie fühlte sich plötzlich wie eine dieser Frauen in der Putzmittelwerbung: »Gestaltwandler – jetzt auch mit frischem Kiefernnadelduft.«
    Sie lachte, ging zu seinem Schreibtisch und suchte sich eine Zeitschrift heraus, um ein bisschen zu lesen, bevor sie wieder ins Bett ging. Sie nahm sich eine Ausgabe von GQ und ließ sich auf die Couch plumpsen. Es gefiel ihr, wie Nik sein Zimmer eingerichtet hatte. Mit einem Schreibtisch und unwahrscheinlich bequemen Ledersesseln. Aber außerdem mit einer riesigen Couch wie der im Wohnzimmer, die in Richtung der Glastüren zeigte, die in seinen Garten führten. Sie überlegte, ob er wohl viel Zeit in diesem Raum verbrachte. Sie fragte sich, ob er in Tigergestalt auf dieser Couch lag. Das musste wohl die größte, stabilste Couch sein, die sie je gesehen hatte. Und die gemütlichste.
    Statt

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